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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Konsequenz, dann jedoch ermunterte er ihn, so weiter zu machen. Man könne unzählige Kämpfe gewinnen, aber nur einen verlieren, sagte er. Denn dann verlor man sein Leben! Das solle Connor stets bewusst sein, das dürfe er nie vergessen.
     
     
    Nicht eine Sekunde lang vergaß Connor, wo er war.
    Er musste fliehen!
    Er hatte keineswegs vor, sich in einer Kampfarena verheizen zu lassen. Das Risiko, dabei den Tod zu finden, war ihm zu groß. Und er sehnte sich nach Aichame. Stets suchte er Schlupflöcher, beobachtete die Abläufe und überlegte, wie ihm eine Flucht gelingen konnte.
    Es gestaltete sich schwieriger als gedacht.
    Kurz gesagt: Es gab keine Möglichkeit!
    Connor saß fest.
    Es geschah in der Nacht.
    Er öffnete seine müden Augen und starrte in vier Gesichter, die sich über ihn beugten. Er hielt ein distanziertes Verhältnis zu seinen Mitstreitern, die später seine Gegner sein würden. Er wusste, dass sie ihn nicht mochten. Sie fürchteten seine wachsende Kraft. Der Kampf würde in einer Woche stattfinden. Bis dahin konnte es sein, dass Connor sich zu einem unbesiegbaren Gegner gemausert hatte.
    Übergangslos schlugen sie auf ihn ein.
    Brutale Hiebe prasselten auf Connor ein und er schmeckte bleiernes Blut auf seinen Lippen. Er rollte sich von der Pritsche und versuchte, auf die Beine zu kommen. Etwas Hartes aus Metall traf ihn im Genick. Tritte donnerten in seinen Leib. Er keuchte und rang nach Atem. Schmerzen zuckten durch seine Muskeln, doch er ignorierte sie. Wie von einer Feder geschnellt, sprang er auf und seine Fäuste wirbelten. Er wäre froh gewesen, über eine Waffe zu verfügen, doch die ließ man den Gefangenen nicht.
    Seine Faust krachte auf Zähne und Haut platzte ab. Mit einem Ausfallschritt war er aus der Gefahrenzone, doch die vier Angreifer folgten ihm. Sie kreisten ihn ein und Connor stand mit dem Rücken zur Zellenwand. Wie waren sie hereingekommen? Wen hatten sie bestochen? Er hatte keine Zeit, um zu denken, er musste handeln.
    Und er tat es. Sein Bein schnellte vor und brach einem Angreifer die Kniescheibe. Er wirbelte herum und sein Unterarm donnerte dem zweiten Angreifer gegen die Kehle. Der eine brüllte, der andere klappte röchelnd und spuckend zusammen. Connor konnte sich später nicht erinnern, wie er die Angreifer besiegt hatte. Doch er tat es. Er war purer Kampfinstinkt und er setzte alles ein, was er jemals gelernt hatte.
    Als es vorbei war, wurde die Zellentür aufgerissen, Wächter stürmten hinein, alle riefen durcheinander und Connor stand schwitzend, am ganzen Leibe zitternd und blutend in einer Ecke. Seine Arme hingen herab, seine Fingerknöchel waren zerfetzt, sein Körper ein pumpender Schmerz, vermutlich waren zwei oder drei Rippen gebrochen.
    Man schleppte die verletzten Angreifer hinaus und die Tür knallte wieder zu. Niemand kümmerte sich um Connor. Er fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Er stand unter Spannung und die Schmerzen taten ihr übriges.
    Am nächsten Morgen wurde er abgeholt und weggebracht.
    Emad Fyral erwartete ihn. Es war das erste Mal, dass Connor länger als ein paar Minuten seinem Besitzer gegenüber stand.
    Der Alte lächelte sanft. »Mein lieber Toto – man hat dir übel mitgespielt, nicht wahr?«
    Connor nickte stumm. Am liebsten hätte er dem Kerl den hageren Hals umgedreht. Er ließ sich von der Freundlichkeit des Alten nicht blenden.
    »Du hast vier Männer besiegt und das nur mit deinen Fäusten. Grompor scheint dein Potential geweckt zu haben. Deshalb wirst du, egal, wie es dir jetzt geht, in einer Woche antreten. Ich erwarte, dass du siegst. Falls nicht, wirst du sterben, allerdings nicht durch deinen Gegner, sondern durch mich. Und glaube mir – ich bin ein Meister darin. Wir hier im Süden kennen unzählige Möglichkeiten, dich deinen Tod genießen zu lassen. Unzählige!«
    Connor schwieg immer noch. Seine Beine zitterten, überall war Schmerz.
    Der Alte sagte: »Du benötigst Hilfe. Wir müssen dich versorgen.« Er trat vor und gab Connor einen harten Schlag auf die Brust. Connor ächzte.
    »Du hast gebrochene Rippen. Es wird Zeit, dass meine Tochter dich wieder unter ihre Fittiche nimmt. Du musst gewaschen werden, damit dein verkrustetes Blut sich ablöst. Sie wird dir Verbände anlegen. Fühle dich als mein ganz besonderer Gast, aber vergesse nicht, Toto – du wirst in einer Woche gewinnen!«
    Aichame kümmerte sich rührend um ihn. Sie versorgte ihn mit Kräutern, salbte seine Wunden und verband seinen Oberkörper.
    Am

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