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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Formen hatte eine magische Bedeutung für Bluma.
    Sie schnellte erneut weg, rauschte durch einen Tunnel, den sie körperlos empfand und war erneut woanders.
    Sie erstarrte und traute ihren Augen nicht. Unter ihr erstreckte sich ... Fuure!
    FUURE!
    Sie war fasungslos und sie war … zuhause. Doch war sie das wirklich? Vermutlich würde sie hier nicht bleiben können. Ihr magischer Instinkt sagte ihr, dass diese Reise nur solange funktionierte, wie die Wirkung des Tranks anhielt. Und was würde dann geschehen? Was würde sie wollen?
    Wieder am Ausgangspunkt sein!
    Das war ihr Wille und als sie dies dachte, schnellten die Fäden erneut auf sie zu wie Neugeborene zur Mutter. Sie empfand für diese Schlangenfäden ein fast zärtliches Gefühl. Sie vertraute ihnen.
    Sie stand nur wenige Schritte von der Häuptlingshöhle entfernt und ihr Blick schweifte über die wunderschöne Landschaft. Palmen, Mischwald, grüne Wiesen, auf denen Crocker grasten, der weiße Strand und der Dorfplatz. Überall wurde geschraubt, gesägt, Holz gespalten und geschmiedet. Viele der von den Drachen niedergebrannten Häuser wuchsen neu. Am liebsten wäre sie die Steintreppe hinunter gelaufen, hätte sie alle dort unten umarmt, mit ihnen geweint und vieles berichtet, doch sie ahnte, dass sie sichtbar war.
    Das konnte sie nicht tun. Die Barbs würden sich maßlos erschrecken und ob ihr die Zeit blieb, alles zu erklären, war unsicher. Sie versteckte sich hinter einem Busch und lugte durch die Blätter.
    Die Fäden umgarnten sie und züngelten über ihr Gesicht.
    DARIUS!, schoss es Bluma durch den Kopf.
    Sofort reagierte die Magie und sie wurde weggezogen, Fuure gab es nicht mehr für sie, dafür feuchte Steinwände und blaue Maguslichter. Und wieder Unterwelt.
    »Nun sieh mal einer an ...«, hörte sie hinter sich eine Stimme. Sie zuckte zusammen und wirbelte herum.
    Murgon, Lord von Unterwelt stand vor ihr. Im Gegensatz zum letzten Mal wirkte er diesmal greifbarer, realer, wirklicher. »Das hat ja nicht lange gedauert, kleine Barb. Dein Wunsch, ein Dämon zu werden, scheint wirklich sehr stark zu sein. Bei so etwas versagt deine Magie. Dafür bin ich da und Unterwelt. Und ich erfülle dir deinen verwegenen Wunsch. Du kennst den Preis. Du zeigst mir, wie man das Artefakt öffnet. Erstaunlich, dass nicht ich dich holen musste, sondern du alleine her kommst.«
    Er winkte ihr, ihm zu folgen. Sie betrat eine kleine Halle, in der es nichts gab, außer einem Steinsockel, auf der der Holzkasten lag.
    »Ich möchte der Sache eine gewisse Feierlichkeit verleihen. Nun ist es so – ich habe wichtigen Besuch und eigentlich keine Zeit, mich mit dir zu beschäftigen.«
    »Warum nicht?«
    Bluma blickte zur Seite und ihr stockte der Atem. Wer war das? Auf keinen Fall die Schwester der Lords. Eine Dunkelelfe im schwarzen Umhang, mit Goldreifen geschmückt und weißen Haaren, in denen schwarzer Schmuck steckte. Von ihr ging eine beängstigende Kraft aus und Bluma war gewillt, diesen Ort zu verlassen. Andererseits wusste sie, es gab nur einen Weg, um an der Seite von Darius zu sein. Sie musste ein Dämon werden, ein möglichst großer, schwarzer Dämon. Somit hatte sie immer wieder Gelegenheit, ihm ihre Liebe zu zeigen. Wenn er sich vermenschlichte, würde sie ihm aus dem Weg gehen, bis er sich erneut verwandelte. Vielleicht würde er sie begleiten, mit ihr nach Unterwelt gehen.
    Bei Broos und Broom. Sie liebte ihn so sehr und es war schrecklich, dass sie ihn nie in seiner Menschengestalt lieben durfte.
    Die Dunkelelfe kam ihr entgegen. Bluma wich zurück. Sie strahlte pure Macht aus, eine Macht, neben der Murgon wie ein alter Mann wirkte, dessen beste Zeiten vorüber waren.
    »Er könnte dich auch als Barb lieben«, sagte sie freundlich. »Eure Physiognomie ist gleich, abgesehen davon, dass du hässlich bist.«
    Murgon lachte kalt. »So weit schon, Katraana? Gedanken lesen und Ratschläge erteilen? Seit wann?«
    »Seit jetzt! Es ist eine wunderbare Gabe.«
    Murgon starrte Katraana entgeistert an.
    »Woher hast du das Kleid?«
    »Es war... es kam... es ist gut für mich!«
    Murgon hustete krächzend.
    »Sie ist eine bemitleidenswerte Kreatur, Vater!«
    Vater?
    Bluma traute ihren Ohren nicht. Was lief hier ab?
    »Sie liebt einen Menschen, der sich in einen Dämon verwandeln kann.«
    Murgon fuhr auf. »Sie liebt wen ...?«
    »In Menschengestalt ist er bildschön und als Dämon schrecklich groß, mit Hörnern und feuerblitzenden Augen. Erstaunlicherweise gelingt ihm

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