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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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Sie muss sich ziemlich stark gewehrt haben. Aber das alles war nebensächlich. Sie waren noch am Leben, das war das Wichtigste im Moment.
    Ich hatte keine Ahnung, was wir jetzt tun sollten. Hoffentlich hatte Eric einen Plan.
    Evan benutzte Lori und Cait um Eric dazu zu bringen, die Formel zu übersetzten. Ich wusste genau, dass er das in keinem Falle tun wollte. Aber wenn er es nicht tat, dann würden die beiden sterben. Andererseits stellt sich die Frage, ob wir nicht sowieso alle sterben werden, wenn sie haben was sie wollen. Was sollen wir bloß tun?
    Caitlin starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Ich konnte ihre Angst förmlich spüren. Mir ging es ganz genauso. Aber wie sollte ich sie in diesem Moment beruhigen? Ich war ja selbst mit den Nerven am Ende. Wenn man sich dem Tode so nahe fühlt, dann läuft alles nur noch rein mechanisch ab. Beim Rennen bewegen sich die Füße zwar wie von selbst, doch das Gehirn ist ausgeschaltet, es denkt nicht nach, kämpft nur ums reine Überleben.
    Evan ging auf Lori zu, packte sie und hielt sie fest in seinem eisernen Griff gefangen.
    „Deine letzte Chance.“
    „Das wagst du nicht!“, zischte Eric ihn an.
    Dann ging alles ganz schnell.
    Lori schrie wie am Spieß. Evan hatte seine Reißzähne in ihren Hals geschlagen. Im nächsten Moment war Eric bei ihnen und riss ihn von ihr.
    Das war das Letzte was ich sehen konnte, denn eine ganze Horde Vampire hatte mich umzingelt.
    „Du bist ja so berechenbar kleiner Bruder. Ich wusste genau, dass du die Frau retten würdest.“
    Darauf folgte ein markerschütterndes Lachen, direkt an meinem Ohr.
    „Wollen wir doch mal schauen, wie du bei ihr reagierst. Ich werde der Kleinen so lange das Blut aus den Adern saugen, bis du uns die Formel übersetzt.“
    Eric sah mich verzweifelt an.
    „Und wenn du es dann immer noch nicht tust, werde ich sie vor deinen Augen in eine von uns verwandeln. Und wenn du es dann immer noch nicht tust, kommt sie in das Loch und wird von der Sonne geröstet.“
    Erics Augen weiteten sich vor Schreck und Sorge um mich.
    „Du verdammter …“
    „Meinst du wirklich, dass du in der Lage bist, mich zu beleidigen?“
    Wieder erfüllte sein grausames Lachen den gesamten Kerker und hallte verzerrt von den kahlen Wänden wider.
    Ich wagte kaum zu atmen.
    Fünf abscheuliche Vampire hielten mich gefangen. Immer wieder schnüffelten sie an mir und kamen meinem Hals näher als mir lieb war. Ich nahm den Gestank von Moder wahr. Diese Vampire sahen Angst einflößend aus. Es waren zwei weibliche und drei männliche Vampire. Im Gegensatz zu Eric und seinen Geschwistern, sahen diese hier aus wie die typischen Vampire aus den Dracula Filmen. Sie mussten schon sehr lange auf dieser Welt sein.
    „Wenn die beiden miteinander kämpfen, werden wir dich bis auf den letzten Tropfen aussaugen“, raunte mir der Kerl zu, der mir am nächsten war.
    „Dein Blut riecht einzigartig. Wie hat es Eric bloß so lange geschafft, nicht von dir zu naschen? Oder sind die Male an einem anderen Körperteil?“, fragte der Vampir rechts neben mir und lachte anzüglich.
    „Sie ist sehr hübsch. Vielleicht sollten wir sie verwandeln.“
    Erst da fiel mir auf, wie abgrundtief entsetzlich die Bestie vor mir aussah. Er hatte nichts Menschliches mehr an sich. Rein gar nichts.
    Seine kalte Klaue strich mir über die Wange. Ich fing an zu wimmern.
    Dann fühlte ich einen brennenden Schmerz. Er hatte mich geritzt. Ich bekam Panik.
    Er ließ seine Zunge langsam und genüsslich über die Wunde gleiten. Mir wurde furchtbar übel.
    Die anderen Vampire mussten das Blut gerochen haben, denn sie schauten alle in meine Richtung. Ich war mir sicher, dass ich jetzt sterben würde.
    „Okay! Ich mache es. Lass sie gehen und ich übersetze die Formel!“, drang Erics Stimme leise und resigniert an mein Ohr.
    Evan machte eine schnelle Handbewegung, woraufhin alle Vampire von mir abließen.
    „Du übersetzt die Formel, sie bleibt bei mir.“
    Na toll, vom Regen in die Traufe. Wenigstens haben wir jetzt genug Zeit, um uns einen Plan zu überlegen. Aber bestimmt hatte Eric schon einen. Ich hoffte es zumindest. Denn sonst würden wir diesen Kerker mit Sicherheit nie wieder verlassen. Zumindest nicht lebendig.
    „Das kannst du vergessen!“, schleuderte er ihm entgegen.
    „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich das Wertvollste für dich, was in meinem Besitz ist, gehen lasse?“
    „Dann lass Lori und Caitlin gehen“, sagte ich.
    Evan überlegte.
    „Okay.

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