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Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Bidell
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alles erklären.«
    Roman trug Naomi nach oben. Sie konnte es kaum glauben, ihn endlich wieder bei sich zu haben. Behutsam legte er sie aufs Bett.
    Mit einem Köfferchen in der Hand betrat Iker das Schlafzimmer. »Lass mich mal sehen.«
    »Ich übernehme das«, mischte sich Roman ein. »Bitte.«
    Iker zögerte einen Moment, bevor er nickte und das Zimmer verließ.
    Schweigend zog Roman ihr die blutbefleckten Hosen aus. »Gott sei Dank ist es nur ein Streifschuss.«
    Naomi nickte und sah ihm in die Augen. »Es tut mir leid.«
    »Das muss es nicht.« Er zog einen Wattebausch aus dem Verbandskasten, tränkte ihn mit dem Desinfektionsmittel und betupfte die Wunde an ihrem rechten Oberschenkel. »Aber du schuldest mir eine Erklärung. Du hast mich einfach zurückgelassen. Ohne ein Wort.«
    Sie biss die Zähne zusammen, bis das Brennen in ihrer Wunde nachließ. »Ich muss dir viel erklären«, flüsterte sie.
    Roman nickte. »Lass mich hier erst fertigmachen.«
    Schweigend untersuchte er die Verletzung. Naomi beobachtete ihn, wie er behutsam den Verband anlegte. Es war nur ein schmerzhafter Kratzer, nicht weiter gefährlich.
    »Im Wald«, begann Roman. »Da konnte ich mich plötzlich an alles wieder erinnern. An dich, den Kampf ...«
    Beinahe schüchtern setzte er sich neben sie. Naomi sah ihn an, zog ihn an sich und küsste ihn. »Du weißt noch längst nicht alles.« Sie lehnte sich an seine Schulter und begann, ihm ihre Geschichte zu erzählen.
     
    *
     
    »Es ist doch klar, dass ich keinem auch nur ein Wort verraten werde«, sagte Karsten und ließ sich zurück in die Polster sinken. »Das würde mir sowieso niemand glauben. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen und glaube es kaum.«
    »Alice wird fragen, wo du die Nacht verbracht hast«, wandte Naomi ein.
    »Sie wird es mir schon abnehmen, wenn ich ihr erkläre, ich wäre mit Roman durch die Kneipen von Barcelona gezogen. Die erste Zeit wird sie zwar schmollen, aber wenn ich ihr erzähle, ich hätte euch wieder zusammengebracht, wird sie einlenken und mir verzeihen.«
    Iker sah zu Romina. Diese zuckte nur mit den Schultern. »Das könnte funktionieren. Karsten macht weiter mit seinem Studium. Und Naomi geht mit Roman und Leandra nach Deutschland.«
    Leandra saß im Wohnzimmersessel und schüttelte immer wieder den Kopf. »Arme Dorothea«, flüsterte sie.
    »Ich habe Walter einfach zu spät gehört.« Iker marschierte im Wohnzimmer auf und ab. »Es ist meine Schuld. Ich hätte mich nicht ausschließlich auf Pilar konzentrieren dürfen.«
    Romina ging auf Iker zu und nahm ihn in den Arm. »Nein. Du konntest nicht wissen, dass Walters Sohn mit einem Gewehr auf uns wartet.«
    »Trotzdem hätte ich aufmerksamer sein müssen. Dann hätte ich auch Walter gehört«, erwiderte Iker. »Ich war durch Pilars Gedanken, sie müsse Naomi töten, einfach zu sehr abgelenkt.«
    »Das tut mir leid. Was wird eigentlich aus mir?« Pilar kaute an ihrem Daumennagel warf Roman einen traurigen Blick zu.
    »Es tut mir leid, Pilar. Ich verdanke dir so viel. Können wir Freunde werden?« Romans Worte klangen aufrichtig, auch wenn seine Augen strahlten, als er Naomi ansah. »Mit Naomi verbindet mich unendlich viel. Ich liebe sie. Und ich werde Vater.«
    Pilar kämpfte gegen ihre Tränen an.
    Romina drückte sie an sich und strich ihr übers Haar. »Mach dir keine Sorgen. Alles ist vorbei.«
    »Nein, das ist es nicht.« Pilar presste die Lippen aufeinander. »Sammy wird alles erfahren und meinen Vater töten; und vermutlich auch mich.«
    Romina seufzte. »Sammy ist nicht mehr am Leben. Glaub mir doch. Mach dir um deinen Vater keine Sorgen. Ich habe Sammy vor sechs Tagen getötet.«
    Naomi sah zu Pilar. Wenn Iker in Pilars Gedanken gehört hatte, dass Sammy sie zwingen wollte, sie zu töten, dann musste er gewusst haben, dass sie sich in Barcelona aufhielt.
    Iker schlug sich mit der Hand vor den Mund. »Wie konnten wir das nur übersehen?«
    »Was haben wir übersehen?« Mit verwirrtem Gesichtsausdruck sah Romina von Iker zu Pilar.
    »Dass Sammy unmöglich tot sein kann«, rief Pilar. »Gestern Morgen habe ich noch mit ihm gesprochen. Das war, als Roman mir erzählte, dass Naomi in Barcelona sei. Ich war so wütend auf ihn, dass ich Sammy angerufen habe.« Sie sah zu Romina. »Wenn du ihn vor sechs Tagen getötet hast, warum kann er dann gestern noch mit mir telefonieren?«
    Naomis Magen krampfte sich zusammen. Das konnte nicht sein. Unmöglich. Laut Ahnentafel kamen in diesem Jahr nur sie und

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