Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Schatten des Teebaums - Roman

Titel: Im Schatten des Teebaums - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
Vom Netzwerk:
nicht glauben, dass sie jemanden wie Alistair McBride je attraktiv gefunden hatte – nicht, wenn sie Thomas haben konnte.
    »W as willst du?«, fragte Thomas mit nach wie vor kalter Stimme.
    Katies Lächeln schwand, sie zuckte zusammen. »W as ist das denn für eine Frage?«
    »Eine berechtigte Frage in Anbetracht der Tatsache, dass du in Tantanoola hinter einem anderen Mann her warst«, erwiderte Thomas.
    »W as?« Katie traute ihren Ohren nicht. Woher wusste Thomas von Alistair? Ihr Verstand raste, während sie nach einer möglichen Erklärung suchte.
    »Das willst du doch nicht leugnen?«, fragte Thomas.
    »Ich weiß nicht, was du gehört hast, Thomas, aber ich … ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass ich nur dich liebe.«
    »Hat er dich fallen lassen, Katie? Bist du zum guten alten Thomas zurückgekommen, weil dein neuer Freund dir den Laufpass gegeben hat?«
    »Nein«, sagte Katie mit Nachdruck. »Ich bin zurückgekommen, weil ich begriffen habe, dass du der einzige Mann bist, der mich interessiert. Ich brauchte etwas Abstand, um mir darüber klar zu werden …«
    »Ach ja? Oder brauchtest du etwas Abstand, um mit anderen Männern flirten zu können, bevor du mit mir sesshaft wirst?«
    Katie war schockiert, als ihr klar wurde, dass Thomas in gewisser Weise ins Schwarze getroffen hatte. Aber sie hatte es doch nicht so beabsichtigt! »Nein, Thomas, so war es nicht. Das wirst du mir doch glauben …?«
    »Ich hätte es vielleicht geglaubt, hätte ich nicht mit eigenen Augen gesehen, was du getan hast«, sagte er wütend.
    »W as?«, rief Katie ungläubig.
    Thomas kam hinter seinem Schreibtisch hervor und baute sich mit düsterer, entschlossener Miene vor Katie auf. Sie hatte ihn noch nie so wütend gesehen.
    »Ich habe deinen Vater angefleht, mir zu sagen, wo du bist, weil ich dich vermisst habe«, sagte er. »Ich bin bis nach Tantanoola geritten, um dich zu überraschen. Da wir eine Weile voneinander getrennt waren, war ich so naiv zu glauben, du würdest mich ebenfalls vermissen.« Er lachte spöttisch. »Ich dachte allen Ernstes, dass du dich freust, mich zu sehen. Ich nahm an, du würdest im Hotel wohnen, deshalb habe ich dich dort zuerst gesucht. Und nun stell dir mal vor, was mir durch den Kopf ging, als ich dich in einer gemütlichen Ecke des Speisesaals mit einem anderen Mann Händchen halten sah.«
    Katie begann zu zittern.
    »Ihr wart offensichtlich in ein sehr romantisches Gespräch vertieft, deshalb habt ihr mich gar nicht bemerkt«, sagte Thomas verbittert. Er hatte gesehen, wie der Mann ihr die Hand küsste, und hatte die beiden zur Rede stellen wollen, sich dann aber anders entschieden. Thomas wollte sich nicht noch mehr zum Narren machen, indem er sich von Katie ins Gesicht sagen ließ, dass sie für diesen anderen Mann Gefühle hegte.
    Katie fühlte sich ertappt. Sie errötete. »T homas, ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll«, stammelte sie hilflos.
    »Es gibt nichts mehr zu sagen.« Thomas ging zurück hinter seinen Schreibtisch, setzte sich und machte sich wieder daran, seine Unterlagen durchzusehen.
    Katie stand da wie vom Donner gerührt. »Ich bin eine Närrin gewesen, Thomas, und ich habe dich nicht verdient«, flüsterte sie.
    »Das stimmt«, sagte er kalt, ohne aufzublicken. So konnte er nicht sehen, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten.
    »Du bist meine erste Liebe«, schluchzte sie, »und mir wurde auf einmal mulmig bei dem Gedanken, dich zu heiraten, da ich niemanden hatte, mit dem ich dich vergleichen konnte. Als Alistair McBride mir Aufmerksamkeit schenkte, fühlte ich mich geschmeichelt. Er war sehr charmant und weltgewandt; jemanden wie ihn zu treffen war sehr aufregend …«
    »Das freut mich für dich«, unterbrach Thomas sie sarkastisch.
    Katie ließ beschämt den Kopf hängen. »Ich habe festgestellt, dass er ein Betrüger war und mich nur benutzt hat.« Katie tupfte sich ihre Tränen ab, doch Thomas blieb ungerührt.
    »Aber ich bin froh, dass ich ihm begegnet bin«, sagte sie.
    Verdutzt sah Thomas auf, und Katie sah den Schmerz in seinen Augen.
    »Ja, ich bin froh. Denn seine Fehler haben mir all deine guten Seiten vor Augen geführt. Ihm zu begegnen hat mir gezeigt, dass ich die Liebe eines wundervollen Mannes hatte. Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Es tut mir leid, dass ich unreif gewesen bin, und ich erwarte nicht von dir, dass du mir sofort vergibst, aber bitte denk darüber nach.«
    »Ich habe jemand anders kennen gelernt. Deshalb gibt es

Weitere Kostenlose Bücher