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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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nahezu instinktiv. Es dauerte nur einen Wimpernschlag, dann hielt er ihr Handgelenk gepackt.
      Sie wehrte sich mit einem Fluch in einer Sprache, die er nicht verstand, und sie rangen miteinander.
      „Lassen Sie mich los!“, rief sie nun auf Englisch.
      „Lassen Sie den Dolch fallen“, brüllte er, als sie tatsächlich wagte, nach ihm zu zielen.
      Gleich darauf war Gabriel über ihr und drückte sie in das Heu, presste ihre Handgelenke auf den Boden und setzte das wilde Ding fest.
      „Halten Sie still!“
      „Gehen Sie von mir herunter, Sie Teufel! Ich befehle Ihnen, mich loszulassen, sofort!“, schrie sie ihn an und versuchte vergeblich, sich von ihm zu befreien.
      „Oh, Sie befehlen es mir, ja?“, erwiderte er sanft. Er atmete schwer, nicht nur von der Anstrengung. Ihn verwirrte ihre entschieden hervorgebrachte Anweisung. Als Krieger, vor dem zahllose Männer in unzähligen Schlachten geflohen waren, belustigte ihn ihre Bereitschaft, ihm die Kehle durchzuschneiden.
      „Ich warne Sie noch einmal, lassen Sie mich los!“
      „Warum sollte ich das? Damit Sie wieder nach mir stechen?“ Er neckte sie mit leiser Stimme, wobei er versuchte, nicht darauf zu achten, wie verführerisch sie sich unter ihm wand.
      Sie hielt inne, sah zu ihm hinauf mit ihren großen und glühenden braunen Augen, und als ihre weiche, üppige Brust ihn berührte, musste er all seine Willenskraft zusammennehmen, um seine neue asketische Lebensweise nicht zu vergessen.
      Sophia schluckte schwer, rang nach Atem, als sie nun in seine Augen sah. Tiefes Kobaltblau, leuchtend und eindringlich.
      So ein tiefes Blau hatte sie bisher nur einmal gesehen -es erinnerte sie an das Wasser, das ihre Heimat umgab. Die fast verloren geglaubte Erinnerung versetzte ihr einen Stich. Inzwischen waren ihr aber wieder die Ereignisse der vergangenen Nacht eingefallen. Einen Moment lang hatte sie vergessen, wo sie überhaupt war und warum sie sich in dieser Scheune befand.
      Aber jetzt erkannte sie natürlich in ihrem Gegner den Fremden, der letzte Nacht die Kerzen in der Kirchenruine entzündet hatte. Wenigstens waren es nicht die maskierten Männer, die die Kutsche überfallen hatten. Unter den gegebenen Umständen könnte alles vermutlich viel schlimmer sein.
      „Wollen Sie mir nicht erzählen, was Sie hier in meiner Scheune machen?“, fragte er leise, nun mit kultivierter Stimme.
      „Schlafen natürlich“, erwiderte sie.
      „Sie sind hier unerlaubt eingedrungen.“
      „Nein! Ich habe nichts Unrechtes getan!“
      „Was ist mit versuchtem Mord?“    
      Nun, da hatte er nicht unrecht.
      „Sie haben mich erschreckt“, gab sie hochmütig zu, verärgert darüber, dass sie sich ohnmächtig fühlte.
      „Offensichtlich.“
      „Hmh. Sie war es nicht gewohnt, so behandelt zu werden, aber andererseits war Erschrecken noch eine Untertreibung.
      Er hatte sie entsetzt, als er sie aus tiefem Schlaf gerissen hatte, und sie hatte entsprechend reagiert. Wenigstens hatte sie jetzt, da sie vollends erwacht war, einen etwas klareren Eindruck von ihrer Situation. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, von mir herunterzugehen, bitte?“, stieß sie zwischen den Zähnen hervor.
      Er zog höflich die Brauen hoch. „Sind Sie bereit, Ihr Messer fallen zu lassen?“
      Sophia war sich dessen nicht sicher, aber sie merkte, wenn man sich über sie lustig machte. „Das ist kein Grund, unhöflich zu sein.“
      „Verzeihung, ich hatte noch keinen Kaffee, und es ist eine Weile her, seit jemand das letzte Mal versuchte, mich zu töten.“
      „Hätte ich Sie töten wollen, dann wären Sie jetzt tot!“, erklärte sie ihm entschieden.
      Er lachte leise, als hätte sie etwas sehr Kluges gesagt.
      Sophia sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an, dann wandte sie den Kopf ab und weigerte sich anzuerkennen, dass ihr Widersacher aus der Nähe geradezu sündhaft gut aussah. Vor allem, wenn er lachte.
      „Nun, junge Dame, hören Sie mir gut zu. Sie lassen Ihre Waffe besser fallen“, riet er ihr und sprach jetzt in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ. „Es gibt keinen Anlass, gewalttätig zu werden, hören Sie? Ich werde Ihnen nicht wehtun. Aber wenn Sie noch einmal versuchen, nach mir zu stechen, dann werde ich Sie an den Füßen vom Heuboden herabhängen lassen, bis Sie sich benehmen.“
      Sie sah ihn entgeistert an. „Das würden Sie nicht wagen!“
      „Miau!“ In diesem Moment mischte sich die kleine rote

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