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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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königlichem Blut, aber Himmel, sie war nur eine junge Frau, kaum einundzwanzig Jahre alt!
      Dabei fiel Sophia plötzlich ein, dass dies ihr Geburtstag war.
      Sie seufzte tief und legte sich ausgestreckt auf ihren Umhang zurück.
      So viel zu ihrem Vorhaben, ihre Forderungen den Diplomaten in den Rachen zu stopfen.
      Ach, vielleicht sind die Milchmägde dieser Welt die eigentlich Glücklichen, dachte sie, als eines der Kätzchen herankam und sich mit einem Schnurren vorstellte.
      So einfache Sorgen. Niemand, der einen umbringen wollte ...
      Sie hatte es Alexa wohl an die hundertmal gesagt -Prinzessin zu sein war nicht so einfach, wie es aussah. Sie schloss die Augen und drängte mit aller Macht die Tränen zurück.
      Ganz plötzlich lachte sie laut auf, als das lebhafte kleine Kätzchen ihr mit den nadelspitzen Zähnen in die Hand biss - oder es wenigstens versuchte.
      Nun, wie es schien, hatte Leon recht, wenn er sagte: „Vertraue niemandem. Nicht einmal einem kleinen Fellbällchen.“
      Sie hob das Kätzchen hoch und sah es strafend an, doch es nagte weiterhin an ihrem Finger.
     

 2. Kapitel
 
 
     Die Nächte waren schwierig, denn wenn die Welt im Dunkel lag, bemächtigten sich die seltsamen Dinge seiner Gedanken, Dinge, die er gesehen hatte, als er an der Schwelle zum Tod stand. Unbehagen zehrte an ihm wegen des vielen Blutes, das er damals vergossen hatte.
      Ob er nun in die Hölle oder in den Himmel kommen würde, das zu beantworten war ihm bislang nicht möglich. Ihm war nur klar, dass er dem Tod nicht ohne Grund durch die knochigen Finger geschlüpft war. Es musste noch etwas geben, das er zu tun hatte. Doch was immer es sein mochte, er hoffte in den langen, finsteren Stunden vor dem Morgengrauen, dass es genug sein würde, um seine Schuld für all die Toten zurückzuzahlen.
      Ehe er hierhergekommen war, an diesen einsamen Ort, war er ein Soldat gewesen. Sein ganzes Leben lang. Ein sehr guter Soldat.
      Er war absolut nicht sicher, was er jetzt war, aber irgendwie fand er im Morgenlicht immer seinen Seelenfrieden wieder.
      Ein neuer Tag war nichts, was man als selbstverständlich ansehen konnte. Nicht, wenn man wusste, dass man eigentlich tot sein sollte.
      Major Gabriel Knight trat über die Schwelle des alten Bauernhauses nach draußen und atmete langsam die kühle, frische Morgenluft tief in sich ein.
      Es tat so gut, wieder ohne Qualen atmen zu können.
      Er legte den Kopf zurück und genoss es, das Sonnenlicht auf seinem Gesicht zu spüren. Der neue Tag zauberte die Spur eines Lächelns auf sein Antlitz, als er die Arme hoch über den Kopf streckte und behutsam die Schultern bewegte, die noch ein wenig schmerzten von den Anstrengungen, die er am Vortag unternommen hatte, um seine Kraft zurückzugewinnen.
      Danach ließ er die Arme wieder sinken, stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete die malerische Landschaft, die ihn umgab.
      Es war so schön hier. So friedlich.
      Er war in Britisch-Indien geboren und aufgewachsen und erst vor einigen Monaten nach England zurückgekehrt. Erst allmählich gewöhnte er sich an dieses kleine Land mit seinen Heckenzäunen und Feldern, die wie Flickenteppiche aussahen. Zu viel Sicherheit fühlte sich seltsam an. Aber es war zweifellos reizend. Noch immer hingen Nebelschwaden zwischen den sanften Hügeln, und hinter der alten Steinkirche sah er sein weißes Pferd, das knietief in späten Wildblumen stand und graste.
      Gabriel lächelte noch breiter und schüttelte den Kopf. Dieses Pferd begann zu dick zu werden.
      Er verließ die dunkle Schwelle, auf der zahllose Füße über die Jahrhunderte ihre Vertiefungen hinterlassen hatten, und machte sich an seine täglichen Aufgaben.
      Sie unterschieden sich wesentlich von den früheren, aber jenes Leben hatte er hinter sich gelassen. Er hatte die tödlichen Instrumente seines früheren Tuns weggeräumt und mit ihnen all die blutigen Zeichen seines großen Kriegerstolzes.
      Sein Waffenruhm zählte nicht mehr.
      Damals war er ein Getriebener, als versuchte er, eine Art schrecklicher Gottheit zu werden. Aber jetzt wusste er nur allzu gut, dass er nichts anderes als ein Mensch war. Ein Mann, dem die Augen geöffnet worden waren.
      Falls ein Teil von ihm spürte, dass das Schicksal mehr für ihn bereithielt, wenn er weiterhin ein Kämpfer blieb, so schreckte ein anderer Teil vor diesem Gedanken zurück. Ihm war das Leben ein zweites Mal geschenkt wor-den, und er hatte

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