Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
wie erstarrt.
      Glaubte er, sie wäre deswegen hier?
      Himmel, hielt er sie für ein Flittchen?
      Ihr königlicher Vater würde sich im Grabe herumdrehen - und falls Leon jemals zu hören bekam, wie der kühne Schurke so etwas andeutete, der alte Löwe würde ihn in den Boden treten!
      Nun, zumindest würde er es versuchen. Selbst Leon würde mit diesem Mann hier nicht ohne Weiteres fertig werden, überlegte sie, als sie den Blick über seine ansehnliche Gestalt gleiten ließ. Dieser Pächter und Gentleman war ein muskulöser Hüne, mit einem Körper wie aus Stahl. Sie konnte kaum glauben, dass sie ihn angegriffen und das überlebt hatte.
      Doch rasch erkannte sie, dass seine Erklärung für ihre Anwesenheit sicherer war als die Wahrheit - vor allem, da er behauptet hatte, dass er ihre Dienste im Moment nicht benötigte.
      Wirklich, dachte sie, ein Mädchen könnte es als Beleidigung verstehen, so einfach abgewiesen zu werden.
      „Ich verstehe“, erwiderte sie. Ihr Herz klopfte wie rasend, während sie ihre Überraschung zu verbergen versuchte und noch nicht genau wusste, wie sie reagieren sollte.
      Er war wirklich sehr geheimnisvoll. Wer war er, und warum sollte sein Bruder ihm ein Mädchen schicken? Am verwirrendsten jedoch erschien ihr seine Abfuhr.
      Alexa sagte, Männer wollten immerzu mit einer Frau schlafen, und sie sollte es wissen. Sophia schob den Gedanken beiseite und dachte, sie könnte sich vermutlich in diesem Augenblick glücklich schätzen.
      Der Fremde ließ den Blick nun über ihre einfache Kleidung gleiten und sah sie dabei so mitleidig an, dass sie sich in ihrem königlichen Stolz verletzt fühlte. „Sie können das Geld behalten“, sagte er sanft. „Was immer mein Bruder Ihnen gezahlt hat. Es tut mir leid, dass Sie Ihre Zeit vergeudet haben.“
      Der Anflug von Empörung, weil er sie so gering schätzte, machte weitaus praktischeren Sorgen Platz, als er fortfuhr: „Ich weiß, es muss für Sie eine sehr unbequeme Reise gewesen sein, der ganze Weg bis hierher. Kommen Sie.“ Er deutete auf die Leiter. „Ich werde Ihnen die Kutschfahrt zurück nach London bezahlen. Wir müssen uns beeilen, damit Sie rechtzeitig zur Poststation kommen ...“
      „Warten Sie!“, rief sie aus.
      „Was gibt es noch?“
      Sie starrte ihn an und brachte kein Wort heraus. Den Anweisungen zufolge musste sie an diesem Ort bleiben, bei diesen Koordinaten, bis ihre Leibwächter sie fanden.
      Himmel, er durfte sie jetzt nicht hinauswerfen. Die boshaften Geschöpfe, die ihr Gefährt angegriffen hatten, konnten noch irgendwo da draußen sein und nach ihr suchen. In der vergangenen Nacht hatte sie zumindest die Dunkelheit als Verbündete gehabt, um sich zu verbergen, aber jetzt war es heller Tag. Und wenn sie unterwegs auf ihre Feinde traf, bezweifelte sie, dass die Verkleidung als Landmädchen genügen würde, um sie zu schützen. Jetzt hatte sie nicht einmal mehr ein Pferd, auf dem sie fliehen konnte, wenn sie entdeckt wurde. Sie besaß noch ihr Messer, aber der große Bursche da hatte sie gerade wieder daran erinnert, dass sie zwar geschickt mit der Klinge umzugehen verstand, reine männliche Kraft sie aber immer noch überwältigen konnte.
      Er hatte den Wechsel der Gefühle auf ihrem Gesicht genau beobachtet, und jetzt runzelte er die Stirn. „Stimmt etwas nicht?“
      „Sind Sie so sehr darauf versessen, mich loszuwerden?“ Sie versuchte zu lächeln. Bitte werfen Sie mich nicht hinaus, dachte sie im Stillen.
      Sie wagte es nicht, sich allein auf Landstraßen zu begeben. Es wäre außerordentlich dumm, das zu versuchen. Sie musste warten, bis ihre Leibwächter kamen und sie zum Schloss begleiteten.
      Bestimmt würde es nicht lange dauern. Ihre Männer waren zwar von dem Hinterhalt überrumpelt worden, aber inzwischen hatten sie sich sicher wieder gesammelt.
      Sie unterdrückte die Furcht und sagte sich, dass bestimmt jeder den Angriff lebend überstanden hatte. Sollte es anders sein, würde sie sich dann damit auseinandersetzen, wenn alle wieder zusammen waren und sie die Fakten kannte. Wenn es Tote gegeben hatte, so hatte sie wahrhaftig genug Übung im Trauern. Darin sollte sie inzwischen eine Expertin sein.
      Leider schien der Herr der Kätzchen nur allzu begierig darauf zu sein, sie loszuwerden. „Es tut mir leid, meine Liebe. Ich fühle mich geschmeichelt von Ihrer ... äh ... Begeisterung, wirklich, aber das ist nur einer der Scherze meines Bruders“, sagte er

Weitere Kostenlose Bücher