Im Schloss der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du : Finde dein Abenteuer!
lächelnd.
Dir stockt der Atem. Blitzen da nicht zwei lange Eckzähne zwischen ihren Lippen auf?
Ende
Du kletterst auch nach oben
und landest mitten im Wohnzimmer.
Während du dich hochrappelst,
siehst du ein blutrotes Sofa.
Daneben steht eine Lampe,
die schummriges Licht spendet.
Auf einem Tisch mit Schlangenhaut-Tischdecke liegt, sitzt deine Freundin und plaudert mit dem kleinen Vampir, der in einem Schaukelstuhl hin und her wippt.
„Was dagegen, wenn ich ein bisschen an euch sauge?“, fragt er. Er leckt sich die Lippen. „Ich bin so durstig.“
„Wenn du brav bist, kriegst du ein Stück Schokolade“, antwortest du dem Knirps. „Aber komm uns ja nicht zu nahe, sonst ...“ Blitzschnell ziehst du das Kreuz aus der Hosentasche und hältst es ihm entgegen.
„GRRR! Weg damit!“, ruft der kleine Vampir, hält die Hände vors Gesicht und schüttelt sich.
Langsam steckst du das Kreuz wieder in deine Tasche.
„Was ist Schokolade?“, fragt das Vampirchen.
„Das Beste, was du dir vorstellen kannst“, erklärt deine Freundin. „Wenn du das mal gegessen hast, magst du kein Blut mehr.“
Lies hier weiter
„Gequirlte Spinnenbeine! Das glaubt doch kein Vampir!“, antwortet der kleine Blutsauger entrüstet. „Ihr Menschen esst doch sogar so eklige Sachen wie Knoblauch.“
Bei den letzten Worten beugt er sich nach vorne und würgt heftig, so als sei ihm schlecht. Dann richtet er sich wieder auf, lässt die Zunge raushängen und lechzt: „Ich bin so durstig wie ein gegrillter Wackelpudding! Darf ich euch nicht doch ein bisschen ansaugen? Ein klitzekleines bisschen?“ Der kleine Vampir erhebt sich aus dem Schaukelstuhl und schwebt auf euch zu. Dabei streckt er seine Arme aus, als wolle er nach deinem Hals greifen.
Deine Hände gleiten vorsichtig
zurück in deine Taschen.
Mit der einen Hand
fühlst du den Knoblauch.
Mit der anderen Hand tastest du
nach der Schokolade.
Wenn du dem Vampir Schokolade gibst, lies hier weiter
Wenn du ihm den Knoblauch unter die Nase hältst, lies hier weiter
„Ob sie ausziehen?“,
flüstert deine Freundin.
„Sieht ganz so aus“,
antwortest du und beobachtest
mit angehaltenem Atem,
wie sich die Vampir-Familie
in einen Kreis stellt.
„Wir fliegen zurück nach Rumänien!“, ruft die Vampir-Oma. „So eine Kröterei ist mir noch nie passiert! Weihwasser im Kochtopf! Schlimmer als Katzenstreu im Sarg.“
„Das Schloss wird die nächsten 100 Jahre unbewohnbar sein“, zetert die Vampir-Mama. „So einen Gestank halten nur Menschen aus!“
„Krrrr“, knurrt der hagere Vampir.
„Ich krieg Karies“, stimmt das Vampir-Mädchen mit ein, „wenn ich nur an Weihwasser denke!“
„Karies? Ahhh!“, kreischen die beiden Vampirchen und fassen an ihre Eckzähne.
„Ruhe!“, brüllt jetzt der Vampir-Papa. „Wir sind schon mit ganz anderen Menschereien fertiggeworden!“
Dann wickeln sich alle fest in ihre schwarzen Umhänge.
Lies hier weiter
„Was haben sie vor?“, fragt deine Freundin. Die Vampir-Oma schnipst mit den Fingern.
Wie auf Kommando
fangen alle an zu murmeln:
„Mäuseschwanz und Spinnenbein,
wir fliegen jetzt gemeinsam heim.“
Langsam schrumpfen die Vampire, bis sie die Größe von Fledermäusen erreicht haben. Dann breiten sie die Arme aus, werfen die Köpfe nach hinten und heben ab. Einige Sekunden später siehst du nur noch sechs schwarze Punkte am Nachthimmel.
„Die sind wir los!“, rufst du triumphierend.
„Eigentlich schade!“, antwortet deine Freundin. „Wann trifft man schon mal echte Vampire?“
„Mir reicht’s erst mal!“, antwortest du und gähnst. „Gehen wir auch nach Hause.“
„Mäuseschwanz und Spinnenbein, wir gehen jetzt gemeinsam heim“, antwortet deine Freundin kichernd.
Ihr schlendert den Weg hinunter zur Pforte.
Kurz darauf liegst du in deinem warmen Bett und träumst davon, als Vampir durch die Nacht zu fliegen.
Ende
Weil der Vampir noch so klein
und nicht wirklich grässlich ist,
ziehst du die Schokolade
aus der Tasche.
„Probier mal“, sagst du
und hältst ihm den Riegel hin.
Der kleine Vampir schnüffelt einige Male in die Luft.
„Fein, fein!“, murmelt er. „Fein wie Madenschleim.“
Dann streckt er seine kleine Hand aus, nimmt die Schokolade und steckt sie gierig in den Mund. Verzückt verdreht er seine Augen.
„Mehr!“, ruft er ungeduldig. Dabei wippt er wild im Schaukelstuhl hin und her. „Ich will mehr davon! Mehr! Mehr!
Weitere Kostenlose Bücher