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Im Schutz der Nacht

Titel: Im Schutz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Sache nicht übernommen. Da drüben sind Menschen gestorben, Teague; wenn die Kiste erst hochgeht und die Bullen anrücken, werden sie alle Ermittler in Idaho hinzuziehen und ein paar Bundesbeamte dazu. Die Sache wird mächtig einschlagen, sie werden uns eine ganze Meute auf den Hals hetzen.«
    »Sie können sich denken, dass mehr Leute beteiligt waren, aber ich habe aufgepasst, dass mich niemand mit diesen beiden Typen zusammen sieht, außerdem wurde nichts niedergeschrieben, und es gibt keine Telefonnummern, die uns Probleme bereiten könnten. Wenn sie tot sind, können sie uns nicht mehr hinhängen. Wir werden bar bezahlt. Solange wir keine Scheiße bauen und uns nirgendwo zeigen, kann uns nichts passieren.«
    Billy dachte darüber nach und nickte dann. »Das sehe ich auch so. Aber ... Fuck! Wer hat sich diese Scheiße eigentlich ausgedacht?«
    »Toxtel. Er und Goss halten sich für die härtesten Burschen weit und breit und mussten feststellen, dass sie es nicht sind. Toxtel ist total scharf auf diesen einen Kerl, der ihn mit der Flinte bedroht hat. Ich glaube nicht, dass er schon mal den Kürzeren gezogen hat, denn sein Ego ist so groß, dass es ihm den Blick versperrt.«
    Billy schnaubte. So was hatten sie schon öfter beobachtet, und in neun von zehn Fällen war die Situation explodiert. Hätte Teague nicht von Anfang an eine Möglichkeit gesehen, wie er und seine Jungs unbeschadet aus der Situation rauskommen konnten, hätte er den Auftrag nicht einmal mit der Kneifzange angefasst.
    »Was glaubst du, wie lange sich die Sache hinzieht?«
    »So wie ich es sehe, mindestens vier oder fünf Tage«, sagte Teague. Toxtel mochte der Meinung sein, dass die Einheimischen schnell einknicken und Cate Nightingale den Wölfen vorwerfen würden, aber Teague wusste es besser. Diese Menschen waren Sturköpfe, sie würden sich schützend um die Frau scharen. Irgendwann jedoch würde der Preis für ihren Widerstand ins Unermessliche steigen, und dann würde Ms Nightingale aufgeben und diesen Männern das überlassen, was sie vor ihnen versteckte.
    So wie er es sah, konnte die Sache nur schnell enden, wenn sie selbst klein beigab, aber seiner Erfahrung nach waren Menschen, die jemand anderen zu ficken versuchten, nicht gerade vorbildlich in der Erfüllung ihrer Bürgerpflichten, oder wie man das auch nennen wollte. Nein, wenn sie selbst ein krummes Ding zu drehen versuchte, würde sie bestimmt nicht so schnell aufgeben. Sie würde lügen, leugnen, verzögern, bis sie überzeugt war, dass sie nicht länger durchhalten konnte, ohne dass ihre Nachbarn sie im Stich ließen, dann würde sie Ausreden erfinden, alles zu erklären versuchen und sich so gut wie möglich darstellen, bevor sie letzten Endes doch einknickte.
    Teague hoffte, dass sie möglichst lang durchhalten würde, wenigstens so lange, bis er wieder auf dem Damm war und sich um diesen Drecksack Creed kümmern konnte.
    Creed würde noch bereuen, dass er heute Nacht den Finger am Abzug gehabt hatte. Und er würde teuer dafür bezahlen.

22
    Als Cate schlaftrunken die Augen öffnete, fiel ihr Blick als Erstes auf Cals Hinterkopf. Sie brauchte nicht einmal eine Sekunde, um sich zu orientieren, sondern wusste sofort, wo sie war und wer neben ihr lag. Eine verwirrende Woge von Emotionen überrollte sie, eine Flut von Eindrücken, Gefühlen und Gedanken, die so schnell aufeinanderfolgten, dass Cate sie kaum auseinanderhalten konnte. Die Ereignisse spülten sie davon, ohne ihr Zeit zu lassen, etwas zu überdenken oder ihre Entscheidungen zu revidieren; das daraus resultierende Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, war ebenso erschreckend wie aufregend. Etwas entwickelte sich zwischen ihr und Cal, obwohl sie nicht bereit war, irgendeine Entwicklung zuzulassen, ganz gleich mit wem, doch seit der Prozess eingesetzt hatte, gewann er ständig an Eigendynamik wie ein Schneeball, der einen Abhang hinunterrollt.
    Ihres Wissens hatte er sich kein einziges Mal bewegt, seit er eingeschlafen war, dieser Beweis für seine Erschöpfung erfüllte sie gleichzeitig mit zärtlicher Fürsorge und einem intensiven Beschützerinstinkt. Sie hätte gern den Kopf an seinen Rücken geschmiegt, aber nachdem er so viele Schnittwunden davongetragen hatte, wollte sie ihm nicht wehtun. Sie starrte auf seine struppigen Haare und hätte sie gern mit den Fingern verwuschelt, aber er brauchte den Schlaf, und sie wollte ihn nicht wecken. Sie hätte für ihr Leben gern die Hand in den überweiten Bund seiner Jeans

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