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Im Schutz der Nacht

Titel: Im Schutz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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es hier drin ist, weil der Kulturbeutel nicht in Laytons Koffer lag, als sie ihn öffneten. Layton hat es -das, was sie suchen. Er hat es mitgenommen. Als er aus dem Fenster geklettert und verschwunden ist, war er auf der Flucht, also hat er das, was sie haben wollen, mitgenommen.«
    »Wissen sie, dass er aus dem Fenster geklettert und abgehauen ist?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf, während sie im Geist alles durchging, was sie dem mysteriösen Anrufer erzählt hatte, der sich tags darauf bei ihr gemeldet und behauptet hatte, für die Autovermietungsgesellschaft zu arbeiten. »Damals war ich überzeugt, dass Mr Layton irgendwo verunglückt war. Als der Mann anrief und sich telefonisch nach ihm erkundigte, habe ich ihm nur erzählt, dass Mr Layton verschwunden ist, dass er sich nicht abgemeldet und auch seine Sachen nicht abgeholt hat und dass ich glaubte, er sei irgendwo in den Bergen verunglückt. Dass er aus dem Fenster geklettert war, habe ich nicht erwähnt. «
    »Was ein völlig anderes Licht auf Mr Laytons Abgang wirft«, bestätigte Creed. »Wenn sie das mit dem Fenster gewusst hätten, wäre ihnen klar gewesen, dass er sich aus dem Staub gemacht hatte, und dass er logischerweise das mitgenommen hat, was sie bei ihm suchen. Jetzt hingegen glauben sie, dass du es behalten hast, selbst wenn du das Gegenteil behauptest, werden sie dir nicht glauben, nicht nach all dem.«
    All dem. Nach sieben Toten. Creeds Verletzung. Dem noch unbekannten Schaden an Häusern und Fahrzeugen, alles wegen etwas, das nicht mal hier war. Plötzlich konnte Cate nicht mehr an sich halten, schlug die Hände vors Gesicht und begann zu weinen.
    Yuell Faulkner war besorgter als je zuvor in seinem Leben. Seit drei Tagen hatte er mittlerweile keinen Kontakt zu Toxtel oder Goss gehabt. Er hatte sie auf eine simple Beschaffungsmission geschickt, und nun waren sie seit einer Woche unterwegs. Sie hätten schon vor Tagen zurück sein müssen.
    Bandini erwartete bestimmt von ihm zu hören, doch Yuell wusste nicht, was er ihm sagen sollte. Weder konnte er erzählen, dass sie den Stick besorgt hatten, noch dass sie wussten, wo Layton war.
    Er hatte eine Scheißangst; das gab er offen zu. Er ließ das Licht im Büro brennen, damit es für jemanden, der das Gebäude observierte, so aussah, als würde er noch arbeiten, und verschwand durch einen Kellerausgang, durch den er in einer kleinen Gasse landete. Kein Problem. Auf gar keinen Fall würde er in sein Auto steigen und eventuelle Beschatter zu seinem Haus führen.
    Er ging ein paar Blocks weit zu Fuß und hielt dann ein Taxi an. Nachdem er eine halbe Stunde ziellos in der Stadt herumgefahren war, stieg er aus, ging wieder ein paar Blocks und nahm dann ein zweites Taxi. Beide Male passte er genau auf. Niemand schien ihm zu folgen. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme stieg er mehrere Blocks von seinem Haus entfernt wieder aus und wartete ab, bis der Wagen außer Sichtweite war, bevor er sich auf den Heimweg machte.
    Endlich schloss er die Haustür auf. Die dunklen, vertrauten Räume umschlossen ihn. Normalerweise war er hier ganz entspannt, aber bis er von Toxtel oder Goss gehört hatte, könnte er sich nirgendwo entspannen. Verflucht noch mal, musste er wirklich selbst nach Idaho? Warum hatten sie nicht einfach angerufen und ihn um Rat gefragt, falls sie Mist gebaut hatten? Er hätte sich etwas einfallen lassen, um die Situation zu retten, aber das konnte er nur, wenn er wusste, was sich dort abspielte.
    Er schaltete eine Lampe ein und träumte sehnsüchtig von einem harten Drink, doch er musste in Topform sein, falls die Situation eskalierte. Kein Alkohol für ihn, bis er gehört hatte, was ...
    »Faulkner.«
    Yuell drehte sich nicht zu der Stimme um, wie es die meisten Menschen tun würden. Er tauchte seitlich in Richtung Tür ab.
    Es funktionierte nicht. Das Husten einer schallgedämpften Waffe erreichte ihn nur ganz knapp vor der Schmerzensexplosion in seinem Rücken. Er zwang sich weiterzurollen, ohne sich von seinem Schmerz und dem Schock lähmen zu lassen, er spürte gleich darauf eine zweite Kugel einschlagen. Seine Beine zuckten wie wild, zappelten vollkommen unkontrolliert, dann krachte er mit Wucht gegen die Wand. Er versuchte seine Waffe zu ertasten, aber nichts war, wo es eigentlich sein sollte, weil seine Hand irgendwie durch die Luft schwebte und nur Luft zu fassen bekam, was verdammt dämlich war.
    Eine dunkle, gesichtslose Gestalt ragte über ihm auf, doch Yuell wusste, wer es

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