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Im Sog Des Boesen

Titel: Im Sog Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Computer und fuhr ihn hoch.
    »Vielleicht eine wichtige Entwicklung im Fall Austin«, erklärte er. »Man hat Frances’ Handtasche gefunden, mit einem Brief, in dem sie sich von einem Mann namens Frank trennen wollte.«
    »Altmodischer Name«, bemerkte Carol. »Franks trifft man heutzutage nicht mehr viele. Wenn sie geheiratet hätten, wären sie Mr. Francis und Mrs. Frances Austin geworden.«
    »Was haben Sie da gerade gesagt?«
    Sie zuckte die Achseln. »War bloß ein Scherz.«
    »Frances und Francis - schreibt man die Namen gleich?«
    »Nein, aber ich weiß nicht, welcher wie buchstabiert wird.«
    »Sonst bestimmt auch keiner.« Lucas strich sich mit der Hand durch die Haare. »Heilige Scheiße. Holen Sie mir Dan Jackson. Er soll sofort mit seiner Monsterkamera anrücken. Frances Austin in der Bank könnte ein Mann gewesen sein.«
Während Carol den Fotografen holte, druckte Lucas das gemailte Foto von Frances’ Trennungsbrief aus. Wie Pratt gesagt hatte, war die Schrift darauf ziemlich verschmiert, doch die Anrede konnte man klar und deutlich lesen.
    Lieber Frank,
ich habe lange gezögert, diesen Brief zu schreiben
[Fleck] Herz … Ich konnte nicht glauben, was ich hör-
te. Es hat keinen Sinn [größerer Fleck] wieder von Dir
hören. Ich will auch nicht [Fleck]
    Dann folgte ein einziger dunkler Fleck. Vielleicht waren die Spezialisten in der Lage, etwas zu entziffern, obwohl Filzstifte keinen tiefen Abdruck auf dem Papier hinterlassen, Frances eine kleine Schrift hatte und die Flecken sehr dunkel waren.
    Lucas runzelte die Stirn. Wie passte die Fairy in dieses Szenario?
    Falls es ihnen gelang, Willett festzunageln, würde sie sich vielleicht als eine seiner Geliebten entpuppen - möglicherweise als diejenige, die Willett dazu überredet hatte, die fünfzigtausend an sich zu bringen.
    »Carol!«
    Sie kehrte ins Büro zurück. »Dan ist schon unterwegs.«
    »Wir brauchen Informationen über Willett. Gehen Sie alle Datenbanken durch, die Ihnen einfallen. Frühere Adressen, auch außerhalb Minnesotas, wären gut …«
    Wenig später trat der Fotograf ein, und Carol rief: »Hier in der Gegend gibt’s nur einen Frank Willett - sein Führerschein ist auf Frank, nicht auf Francis ausgestellt.«
    »Und wo arbeitet er?«, fragte Lucas. »Die Adresse hätte ich gern.«
    »Recherchiere ich gleich. Moment …«
    Jackson erkundigte sich: »Wieder ein Eilauftrag?«

    »Ich glaube, diesmal haben wir tatsächlich was«, antwortete Lucas.
    »Er arbeitet für A. Austin LLC in Minnetonka und wohnt in St. Louis Park«, rief Carol.
    Sie druckte sein Führerscheinfoto aus. Willett hatte lange dunkle Haare, sorgfältig über die Schultern drapiert, ein ovales Gesicht und große weiße Zähne. Er sah gut aus, und das wusste er auch.
    »Wow«, sagte Carol.
    Lucas beäugte das Bild und versuchte, es mit dem zur Deckung zu bringen, das er von dem Mann in der Gasse hinter dem Club im Kopf hatte. Es gelang ihm nicht, weil die lange Mähne ihn irritierte. Soweit er sich erinnerte, hatte der Typ kurze, lockige Haare gehabt. Doch vielleicht hatte Willett sie sich schneiden lassen oder zu einem Pferdeschwanz gebunden … Denkbar war es.
    Lucas bat Carol, in Minnetonka anzurufen und sich nach Willett zu erkundigen. Als die Zentrale den Anruf weiterleiten wollte, legte Carol auf.
    »Ich fahr hin«, verkündete Lucas.
    »Soll ich Sie im Van mitnehmen?«, fragte Jackson.
    »Wir treffen uns dort«, sagte Lucas. »Ich möchte unabhängig sein, falls Sie dort aufgehalten werden. Ich hab nur ein oder zwei Stunden Zeit.«
     
    Minnetonka befand sich am äußersten westlichen Rand des Stadtgebiets und lag, vom Büro des SKA aus gesehen, über die I-94 und I-394 fünfundvierzig Minuten entfernt. Lucas hielt per Handy Kontakt mit Jackson, während sie sich dem Wellness-Center Waterwood aus unterschiedlichen Richtungen näherten. Am Ziel stieg Lucas aus seinem Wagen und in den hinteren Teil des Vans von Jackson um.
    Den GMC hatte das SKA einem Drogendealer abgenommen. Er war mit bequemen Sitzen, getönten Scheiben sowie
einer kleinen Frisierkommode mit Spiegel ausgestattet und besaß, wenn man die Sitze wegschob, Platz für eine schmale Matratze.
    Jackson stellte den Wagen gegenüber vom Wellness-Center ab, kroch nach hinten zu Lucas und setzte sich neben ihn.
    »Zeitschriften sind in der Kommode, Cola light und Wasser mit Himbeergeschmack im Kühlschrank«, sagte er. »Radio gibt’s auch, aber bitte keine Country-und-Western-Sender.«
    Lucas entschied

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