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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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er auf mich. Würde er jetzt abdrücken, schlüge die Kugel, meiner Einschätzung zufolge, in meine Stirn ein. Ich lächelte höflich und sagte:
    „Schön Sie zu sehen, Mister Fuller.“
    Mein Telefon lag noch immer auf dem Teppich und offensichtlich hatte Wolf mitgehört. Er schrie so laut ins Telefon, dass ich befürchtete, es würde explodieren:
    „Fuller! Wenn du meinem Bruder auch nur ein Haar krümmst, bringe ich dich um. Fuller! Hörst du mich?“
    Fuller ging seelenruhig an mir vorüber, wobei er zuvor noch über Hamanns Körper stieg, als wäre er eine Kiste Bier, die im Weg stand, und bückte sich zum Telefon.
    „Wolf? Mein alter Freund Wolf? Ist das möglich? Wir sollten ein Hoch auf die technische Entwicklung unserer Zivilisation aussprechen, finden Sie nicht?“
    Wolf hatte kapiert, dass Fuller, zumindest für den Augenblick, die besseren Karten ausspielte und sprach nun ruhiger.
    „Also schön, Fuller. Was wollen Sie. Machen wir einen Deal. Ich liege sicher richtig, wenn ich behaupte, es gehe nicht mehr nur um Drogen, nicht wahr?“
    Fuller nahm das Telefon an sich und plauderte mit entspannter Stimme:
    „Natürlich geht es um Drogen. Es ging immer nur um Drogen. Alles andere sind Spielereien. Kleine Hobb ys, die ich mir aber leider nicht mehr leisten kann, wenn das nötige Kleingeld fehlt. Sie haben meiner Organisation schweren Schaden zugefügt, um nicht zu sagen, beinahe vollständig zerstört. Sie werden mir zustimmen, dass niemand auf dieser Welt seine Existenz ohne Gegenwehr aufgibt, nicht wahr? Wie dem auch sei, ich will meine Ware zurückhaben und weil wir gerade beim Verhandeln sind, so wünsche ich mir eine kleine Zulage obendrauf, Sie verstehen?“
    Wolf zögerte keine Sekunde mit seiner Antwort.
    „Sie sprechen von Ihrem Bruder?“
    Ich sah ein Zucken in Fullers Augen. Damit hatte er nicht g erechnet. In seiner Arroganz hatte er nicht erwartet, dass wir ihm und seinem Bruder auf die Schliche kommen würden. Sein Gesichtsausdruck bestätigte, was Wolf und ich uns ausgemalt hatten. Brownie und Fuller waren Brüder. Fuller benötigte drei Sekunden, um sich zu fangen.
    „Lieber Wolf, ich fühle mich beschämt, denn offensichtlich habe ich Sie unterschätzt. Die Tatsache, dass Sie von meinem Bruder wissen, ändert nichts daran, dass ich Ihren Bruder ebenfalls in meiner Gewalt habe. Es gibt hier nur einen kleinen Unterschied. Sie sind Polizist, Sie verteidigen das Gesetz und das bedeutet, Sie dürfen meinem Bruder kein Haar krümmen, ich hingegen bin ein skrupelloser Verbrecher, der nichts zu verlieren hat und dem Tod keine große Bedeutung beimisst. Dies wiederum macht klar, dass sich Ihr Bruder in deutlich größerer Gefahr befindet, als mein Bruder, stimmen Sie mir da zu?“
    Aus dem Handy drang ein Grunzen, Fuller grinste, wie Männer grinsen, wenn sie ihren Heimvorteil gewinnbringend einsetzen.
    „Ich deute das als ein : Ja. Dann darf ich also annehmen, dass meine Ware kostbarer ist, als die Ihre?“
    Wieder drang ein Grunzen aus dem Telefon. Fullers Augen glänzten mittlerweile. Das Spiel machte ihm sichtlich Spaß, er genoss die Gewinnerspur in vollen Zügen. Dennoch war er höchst konzentriert und achtete stets darauf, seine Waffe auf mich zu richten.
    „Schön“, sagte Fuller fröhlich. „Dann will ich mal zum Punkt kommen. Meine Forderung lautet wie folgt: Sie erhalten Ihren Bruder wohlbehalten zurück und dürfen obendrein auch noch das Kokain behalten. Als Gegenleistung überweisen Sie mir dreißig Millionen Dollar auf ein Konto meiner Wahl. Zudem setzen Sie meinen Bruder in einen stinknormalen Charterflug nach Mexiko. Sie erhalten noch heute eine Mail, in der ich Ihnen eine Kontonummer, sowie eine Handynummer mitteile. Die Handynummer geben Sie meinem Bruder mit auf den Weg. Sobald das Geld auf mein Konto eingegangen ist, mein Bruder besagte Handynummer gewählt hat, und mir sagt, dass er in Sicherheit ist, teile ich Ihnen mit, wo Sie Ihren Bruder finden werden. Wie gefällt Ihnen mein Angebot, Wolf?“
    Ich stand völlig erstarrt da und zitterte immer noch, während Fuller auf Antwort wartete. Mein Puls war dem eine s Marathonläufers würdig und meine Beine waren mal wieder weich wie Pudding. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Augenblick zerplatzen, vermutlich war er rot angelaufen und stark geschwollen. Ich wusste, dass ich mich mitten in einer Panikattacke befand und befürchtete ohnmächtig zu werden, vermutete aber auch, dass es Fuller egal war. Das Leben

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