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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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nicht den ganzen Tag unter Wasser war, wären die Straßen für eine rasche Kutschfahrt doch zu schlammig gewesen. Wenn Ihr heute morgen abgereist wäret, dann hättet Ihr drei Tage zurück nach London gebraucht anstatt nur zwei. Das hätte bedeutet, noch zwei weitere Nächte in schlechten Gasthöfen zu verbringen.« »Versucht nicht, mir Honig um den Mund zu streichen, Monkcrest.« Sie stolzierte vor dem Feuer auf und ab. »Ich wurde hereingelegt. Ich hab gewußt, daß etwas Verdächtiges im Gange ist. Ich hätte mich selbst vom Zustand der Brücke überzeugen sollen.«
    »Ich habe Euch gerade gesagt, daß Ihr keine Zeit verloren habt, indem Ihr Eure Abreise um einen Tag verschoben habt«, sagte er beschwichtigend.
    »Darum geht es hier nicht, Sir. Ihr habt mich hintergangen.« Seine Augen funkelten irritiert. Beatrice war klar, daß der Irre Monk es nicht gewohnt war, daß man seine Entscheidungen anzweifelte.
    »Ich habe das getan, was ich für das beste hielt«, erwiderte er ruhig.
    »Ha. Das glaube ich nicht eine Sekunde lang. Ihr habt mich aufgehalten, weil Ihr gehofft habt, Ihr könnt mich überreden, meine Pläne aufzugeben.« »Und das hat mir verdammt viel genutzt«, murmelte Leo. »Die Spucke hätte ich mir sparen können.«
    Sie blieb am hinteren Ende des Kamins stehen. »Ja, das hättet Ihr. Ich bin fest entschlossen, meine Untersuchungen bezüglich des Todes meines Onkels fortzusetzen, sobald ich in London bin.«
    »Ihr habt mich von Eurer Absicht überzeugt, Mrs. Poole. Es ist offensichtlich, daß Ihr Euch weder durch Logik noch durch Vernunft davon abbringen laßt, trotz der väterlichen Unterweisung in diesen Künsten.«
    Sie warf ihm einen angewiderten Blick zu.
    Leo kippte den Rest Brandy hinunter und knallte das Glas auf einen Beistelltisch. »Und das ist, zusammengefaßt, der Grund, warum ich mich heute nacht auf die Jagd nach Eurem Straßenräuber begeben habe, und daher auch der Grund für meinen jetzigen Zustand.«
    »Wie bitte?« fuhr sie ihn an. »Wollt Ihr mir etwa die Schuld für Eure Verletzung in die Schuhe schieben?«
    Leos Blick war mürrisch, nachdenklich. »Ja, ich glaube, wir können ungestraft sagen, daß es ganz allein Eure Schuld war, daß ich diese Wunde in meiner Schulter erhielt.«
    »Ihr habt vielleicht Nerven. Wie könnt Ihr es wagen?«
    »Mir erscheint es ganz klar. Hättet Ihr auf meinen ausgezeichneten, praktischen Rat gehört und Euch einverstanden erklärt, Euren Hals auf der Suche nach diesen verdammten Ringen nicht zu riskieren, wäre ich nicht gezwungen gewesen, zu mitternächtlicher Stunde loszureiten.«
    »Ich begreife nicht, wo da der Zusammenhang sein soll, Mylord.«
    »Der Zusammenhang ist nur allzu offensichtlich. Ich war gezwungen, mich heute nacht um das Straßenräuberproblem zu kümmern, weil ich es nicht verschieben konnte.«
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Warum konnte es nicht auf eine andere Nacht verschoben werden?«
    »Weil ich, wie ich Euch sagte, gedenke, Euch morgen früh nach London zu begleiten«, erklärte er geduldig.
    »Wenn Ihr auch nur eine Sekunde lang glaubt, ich werde es zulassen, daß Ihr Euch in meine Angelegenheiten einmischt, nachdem wie Ihr mich heute betrogen habt, dann irrt Ihr Euch gewaltig, Sir.«
    Leo schoß ohne Warnung aus dem Stuhl hoch.
    »Mylord.« Sie wich hastig einen Schritt zurück. Ihr Absatz prallte gegen etwas Festes, und Elfs leises protestierendes Knurren bremste ihren Rückzug. »Eure Schulter -«
    »Der geht es von Moment zu Moment bemerkenswert besser.«
    »Hört, Monkcrest, ich werde mich nicht einschüchtern lassen.« »Ihr versteht mich nicht, Madam.« Er stützte seine rechte Hand auf den Kaminsims, neben ihren Kopf. »Ich versuche nicht, Euch Angst zu machen.«
    »Da bin ich aber froh.« Sie schluckte. »Denn ich kann Euch versichern, ich habe nicht die Absicht, das zuzulassen. Ich glaube keinem der Gerüchte, die ich über Euch gehört habe. Ihr seid kein Irrer. Ihr seid ein Gentleman, und ich erwarte, daß Ihr Euch wie ein solcher benehmt.«
    »In meiner Familie ist es oft schwierig, zwischen den beiden zu unterscheiden.«
    »Unsinn.«
    Sein eisiges Lächeln zog alle Wärme aus seinen Augen. »Wir werden dieses Thema für eine andere Gelegenheit aufsparen. Ich war gerade im Begriff, eine Partnerschaft vorzuschlagen, Mrs. Poole.«
    Sie sah ihn ratlos an, registrierte vage, daß Elf sich in eine entfernte Ecke des Raumes zurückgezogen hatte.
    »Eine Partnerschaft?« wiederholte sie

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