Im Tod vereint - Divided in Death (18)
Verdachts, dass Sie die Mörderin von Ihrem eigenen Vater sind. Wenn ich mit dieser Akte zu den Medien gehe, sind Sie als Cop erledigt.«
Eve sah ihn lächelnd an. »Mit was für einer Akte?«, wollte sie von Sparrow wissen und trat mit einem noch breiteren Lächeln in den Flur hinaus.
»Wir haben ihn festgenagelt«, sagte sie zu Peabody und konnte, als sie sich zum Gehen wandte, hören, wie
Sparrow nach einem Doktor schrie. »Kopieren Sie die Aufnahme und schreiben den Bericht. Ich möchte, dass so schnell wie möglich Anklage gegen den Kerl erhoben wird. Wenden Sie sich an Whitney und sagen Sie ihm, dass er seine Verbindungen spielen lassen soll.«
»Was werfen wir ihm vor?«
»Das werden Sie gleich hören. Er kann nicht von hier verschwinden«, fügte sie im überfüllten Fahrstuhl auf dem Weg ins Erdgeschoss hinzu. »Und ich glaube nicht, dass Bissel noch einmal versuchen wird, ihn aus dem Verkehr zu ziehen, aber ich möchte trotzdem, dass auch weiter einer unserer Leute vor dem Zimmer Wache steht.«
»Okay. Und was haben Sie als Nächstes vor?«
»Ich werde mit Mira sprechen. Vielleicht hat sie ja eine Idee, was Bissel als Nächstes machen wird. Nachdem Sparrow überlebt hat, steckt er wirklich in der Klemme, deshalb wird er vielleicht noch gefährlicher. Nur gibt es keinen Menschen mehr, an dem er sich noch rächen kann.«
»Sie.«
»Das wäre gar nicht so verkehrt.«
»Sie haben einen wirklich verdrehten Optimismus.«
»Ja, ich sehe eben immer in allem nur das Beste. Nehmen Sie den Wagen. Ich nehme einfach den Bus oder die U-Bahn.«
»Ich darf schon wieder diese tolle Karre fahren?« Peabody vollführte einen schnellen Freudentanz. »Mann, ich liebe es, Detective zu sein.«
»Stellen Sie einen Bewacher für Sparrow ab, schreiben den Bericht, bringen Whitney dazu, dass er den Haftbefehl beantragt, kommen dann wieder hierher zurück
und händigen ihn Sparrow aus. Wollen wir doch mal sehen, ob Sie dann noch immer so begeistert sind.«
Sie zog ihr Handy aus der Tasche und fügte beiläufig hinzu: »Oh, und besorgen Sie uns einen neuen Wagen.«
»Sie sind mir rangmäßig überlegen«, rief Peabody ihr in Erinnerung. »Sie sollten also den entsprechenden Antrag stellen.«
»Der gesamte Fuhrpark hasst mich. Wenn ich den Antrag stelle, kriege ich bestimmt wieder so einen Haufen Scheiße, der von Anfang an nicht richtig fährt. Sie heben diese Dinger extra für mich auf.«
»Da könnte etwas dran sein. Wissen Sie, wir könnten uns auch einfach den Antrag sparen und nehmen einfach weiter eins der Fahrzeuge von Roarke. Er hat schließlich einen eigenen Fuhrpark bei sich zu Hause stehen.«
»Wir sind Polizistinnen. Deshalb nehmen wir ein Polizeifahrzeug.«
»Spielverderberin«, grummelte Peabody beleidigt, nachdem Eve bereits davongeschlendert war.
Eve gönnte sich den Luxus eines Taxis, denn ihr Körper schien nur noch aus Schmerzen zu bestehen, und den Gestank und das Gedränge in der U-Bahn hatte sie ganz einfach nicht verdient.
Mira, die statt ihres Kostüms bereits eine weite, weiße Bluse und eine bequeme, rostfarbene Hose trug, kam persönlich an die Tür.
»Danke, dass ich so spät noch kommen kann.«
»Kein Problem. Sie sehen wirklich entsetzlich aus«, stellte die Psychologin mit sorgenvoller Stimme fest und
legte dabei eine Hand an Eves Gesicht. »Die Sache kam schon in den Nachrichten. Es gibt Spekulationen, dass es ein fehlgeschlagener Terroranschlag auf das Hauptrevier war.«
»Das waren keine Terroristen, sondern Bissel, und es war auch kein Anschlag auf die Wache, sondern ein persönlicher Racheakt.«
»Sie sollten sich vielleicht besser setzen, und dann …« Sie drehte sich lächelnd um, als ihr Mann mit einem voll beladenen Tablett aus der Küche kam. »Dennis, du hast tatsächlich daran gedacht.«
»Wenn ich mich recht entsinne, trinkt Eve am liebsten Kaffee.« Er zwinkerte Eve verschwörerisch mit seinen verträumten Augen zu. Er trug eine ausgebeulte Strickjacke mit einem Loch im Ärmel und eine abgewetzte braune Hose und roch etwas nach Kirsche, stellte Eve verwundert fest.
Als er ihre blauen Flecken sah, wurde seine Miene ernst. »Hatten Sie einen Unfall?«
»Ich würde sagen, dass es eher Absicht war. Schön, Sie zu sehen, Mr Mira.«
»Charlie, du solltest dich um dieses Mädchen kümmern.«
»Das habe ich auch vor. Warum gehen wir nicht nach oben und ich sehe mir Ihre Verletzungen etwas genauer an?«
»Danke, aber ich habe wirklich nicht die Zeit, um -«
Dennis
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