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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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noch einmal gründlich unter die Lupe nehmen. Ich brauche alle Informationen, die du mir über die beiden besorgen kannst. Und da es um Spione geht, kannst du die Vorschriften getrost einmal vergessen.«
    »Könntest du das noch einmal sagen? Dass ich die Vorschriften getrost einmal vergessen kann? Das klingt wie Musik in meinen Ohren.«
    »Dir machen diese Ermittlungen allmählich richtig Spaß, nicht wahr?«
    »Ich glaube, ja.« Obwohl seine Stimme nicht zufrieden, sondern hochgefährlich klang. »Jemand muss für das bezahlen, was Reva angetan worden ist. Und es wird mir ein Vergnügen sein, mit dafür zu sorgen, dass das auch passiert.«
    »Es hat durchaus seine Vorteile, einen furchteinflößenden Freund wie dich zu haben.«

    »Setz dich noch mal auf meinen Schoß und sag das noch einmal.«
    »Besorg mir die Informationen, Kumpel. Ich muss mit den Männern sprechen, die Revas Haus bewachen. Ich will nicht, dass sich dort jemand einschleicht, bevor morgen früh die Spurensicherung nach Abhörgeräten suchen kann.«
    »Falls es dort irgendwelche Wanzen gibt, sind sie bestimmt mit einem Selbstzerstörungsmechanismus ausgestattet.«
    »Nachdem Reva das Päckchen bekommen hatte, mussten sie sich mit den Morden beeilen, damit bei ihrer Ankunft in Kades Haus alles erledigt war.« Sie raufte sich die Haare und ging den zeitlichen Ablauf in Gedanken durch. »Wenn sie sofort nach Revas Aufbruch in das Haus gegangen wären, hätten sie es vielleicht geschafft, die Wanzen zu entfernen. Aber jemand war zur selben Zeit im Flatiron-Gebäude, und ich gehe davon aus, dass an einer Operation wie dieser, einem Doppelmord, nur eine kleine Gruppe beteiligt war. Allzu viele Mitwisser hätten dabei nur gestört.«
    »Das ist die HSO«, wurde sie von Roarke erinnert. »Sie braucht ihren Leuten keine Gründe zu nennen, wenn sie die Durchsuchung eines Privathauses befiehlt.«
    »Die Leute befolgen also lediglich Befehle«, murmelte Eve und dachte an das blutige Gemetzel in Felicity Kades Bett. Was für eine Art von Mensch gab den Befehl zu einem derart brutalen Vorgehen? Nicht zu einer bloßen Tötung, sondern zu einem bösartigen, möglichst blutigen Mord. »Ja, da hast du Recht. Aber trotzdem könnten sie ja etwas übersehen haben, selbst wenn sie in dem Haus gewesen sind.«

     
    Sie arbeiteten noch zwei Stunden, bevor er sie davon überzeugen konnte, dass er in dieser Nacht nicht mehr erreichen konnte. Es gelang ihm, sie dazu zu überreden, sich ins Bett zu legen, und erst als er sicher wusste, dass sie eingeschlafen war, stand er auf und machte sich erneut ans Werk.
    Es war nicht weiter schwierig, seine eigene Akte einzusehen, da er bereits im Hauptprogramm der Gruppe war. Sie hatten weniger Informationen über ihn, als er erwartet hatte. Kaum mehr als öffentlich bekannt und was von ihm persönlich in Umlauf gebracht worden war.
    Es wurden eine Reihe von Vermutungen über seine Karriere angestellt. Die meisten Dinge stimmten, aber obendrein wurden ihm ein paar Vergehen zugeschrieben, für die er nicht verantwortlich war.
    Doch das war vollkommen egal.
    Er fand es eher amüsant als ärgerlich, dass er zweimal mit einer auf ihn angesetzten Frau ins Bett gegangen war.
    Er zündete sich eine Zigarette an, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und dachte mit einer gewissen Zärtlichkeit an die beiden Frauen zurück. Er konnte sich wahrlich nicht beschweren. Er hatte das Zusammensein genossen und war durchaus zuversichtlich, dass es auch für die beiden Damen, obgleich ihre Missionen fehlgeschlagen waren, durchaus nett gewesen war.
    Von seiner Mutter wussten sie anscheinend nichts. Er seufzte erleichtert auf. Sie hatten Meg Roarke als seine Mutter aufgeführt, was für ihn in Ordnung war. Schließlich war es für die HSO bestimmt nicht von Interesse, wer seine wahre Mutter war. Dass es einmal ein
junges Mädchen gegeben hatte, das naiv genug gewesen war, sich in Patrick Roarke nicht nur zu verlieben, sondern ihm sogar zu vertrauen, ging keinen Menschen etwas an.
    Vor allem, da sie kaum ein Jahr nach seiner Geburt bereits gestorben war.
    Da sie sich nicht die Mühe gemacht hatten, so weit zurück zu gehen oder so tief zu graben, hatten sie keine Ahnung von Siobhan Brody, seiner Tante und der übrigen Familie, die im Westen Irlands lebte. Die Verwandten, die er selber erst seit kurzem kannte, wurden nicht beobachtet, nicht angesprochen und auch sonst nicht von der HSO behelligt.
    Doch über seinen Vater gab es eine fette Akte. Neben

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