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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Interpol, verschiedenen Geheimdiensten und anderen Organisationen hatte sich anscheinend auch die HSO für Patrick interessiert. Sie hatten sogar kurz erwogen ihn zu rekrutieren, waren dann aber zu dem Schluss gekommen, dass er nicht wirklich zuverlässig war.
    Nicht wirklich zuverlässig, dachte Roarke mit einem dunklen Lachen. Da hatten sie eindeutig Recht gehabt.
    Sie hatten ihn mit Max Ricker in Verbindung gebracht, was ebenfalls nicht weiter überraschend war. Ricker war hochintelligent gewesen und hatte ein weltweites Netzwerk unter anderem des Drogen- und des Waffenhandels aufgebaut. Doch hatte seine Eitelkeit es ihm verboten, alle Spuren zu verwischen. Denn dann hätte schließlich niemand ihn als den großen Strategen gewürdigt, der er gewesen war.
    Patrick Roarke hatte als einer von Rickers gelegentlichen Handlangern gegolten, wenn auch nicht gerade als allzu heller Kopf. Dafür hatte er eine allzu große
Vorliebe für Alkohol und Drogen jeder Art gehabt. Und er war nicht diskret genug gewesen, um Karriere in der Organisation zu machen oder dauerhaft auf Rickers Gehaltsliste zu stehen.
    Doch der Beweis für die Verbindung zwischen diesen beiden Männern erfüllte Roarke mit heißer Dankbarkeit dafür, dass ausgerechnet Eve diejenige gewesen war, die Ricker festgenommen hatte, sodass er jetzt bis an sein Lebensende hinter Gittern saß.
    Gerade als er die Akte wieder schließen wollte, fiel sein Blick auf eine Anmerkung über eine Reise seines Vaters in die USA. Roarke wurde angesichts des Zeitpunkts, an dem er sich in Dallas aufgehalten hatte, schreckensstarr.
    PATRICK ROARKE REISTE UNTER DEM NAMEN ROARKE O’HARA VON DUBLIN IN DIE USA UND KAM AM 21. MAI 2036 UM SIEBZEHN UHR DREISSIG AM FLUGHAFEN VON DALLAS AN. DORT WURDE ER VON EINEM GEWISSEN RICHARD TROY ALIAS RICHIE WILLIAMS ALIAS WILLIAM BOUNTY ALIAS RICK MARCO ABGEHOLT. DIE BEIDEN MÄNNER FUHREN MIT EINEM WAGEN INS CASA DIABLO HOTEL, WO TROY UNTER DEM NAMEN RICK MARCO EIN ZIMMER GE-MIETET HATTE. ROARKE MIETETE EIN ZIMMER UNTER DEM NAMEN O’HARA. UM ZWANZIG UHR FÜNFZEHN VER-LIESSEN DIE BEIDEN MÄNNER DAS HOTEL UND GINGEN ZU FUSS IN DIE BLACK
SADDLE BAR, WO SIE BIS ZWEI UHR MORGENS BLIEBEN. EINE MITSCHRIFT IHRER UNTERHALTUNG IST BEIGEFÜGT.
    Und das war noch nicht alles - es gab standardisierte Überwachungsprotokolle für die folgenden drei Tage. Beide Männer hatten sich regelmäßig mit Typen ihres Schlages in irgendwelchen Bars und Absteigen getroffen, jede Menge getrunken, entsetzlich angegeben und den Transport irgendwelcher Munition von einer Militärbasis in Atlanta diskutiert.
    Max Ricker. Roarke brauchte keine Mitschrift, um zu wissen, dass sein Vater und der Vater von Eve Randfiguren in seinem Netzwerk gewesen waren. Sie hatten die Männer, die sie in Dallas getroffen hatten, eindeutig gekannt.
    Ein paar Tage vorher, nur ein paar Tage vorher war Eve vollkommen verängstigt und verletzt in einer dunklen Gasse aufgefunden worden.
    Alle diese Männer und auch die HSO hatten es gewusst.
    ZEHN UHR FÜNFUNDDREISSIG:AUSZUG DES ÜBERWACHTEN ROARKE AUS DEM HOTEL. ER WURDE VON TROY MIT DEM WAGEN ZUM FLUGHAFEN GEBRACHT UND NAHM DORT EINEN SHUTTLE NACH ATLANTA. TROY FUHR ZURÜCK IN DAS HOTEL, IN DEM ER DAS ZIMMER MIT EINER MINDERJÄHRIGEN TEILTE. KOLLEGE CLARK SETZT ROARKES ÜBERWACHUNG FORT.
    »Eine Minderjährige«, murmelte Roarke. »Ihr Bastarde. Ihr verdammten Bastarde, ihr habt es die ganze Zeit gewusst.«
    Erfüllt von glühend heißem Zorn rief er die HSO-Akte von Richard Troy auf dem Computer auf.
     
    Es war noch nicht ganz hell, als sie sich rührte und spürte, dass er zärtlich seine Arme um sie schlang. Er war unglaublich sanft. Noch halb im Traum versunken, wandte sie sich ihm zu, schmiegte sich an seinen warmen Körper und suchte mit den Lippen seinen warmen Mund.
    Sein Kuss war derart zart, dass sie darin versinken konnte, während sie noch auf der Woge sanften Halbschlafs trieb.
    Sie fand ihn selbst im Dunkeln und wusste, er war immer da, um sie zu beruhigen oder zu erregen. Oder sie darum zu bitten, dass sie eins von beidem tat.
    Sie verwob ihre Finger mit seinem dichten Haar und zog in dem Verlangen, dass er den Kuss vertiefte, seinen Kopf so dicht es ging zu sich heran. Die Paarung ihrer Lippen und schließlich ihrer Zungen war immer noch so zart und weich wie der Traum, den sie bereits vergaß.
    Denn jetzt gab es nur noch sie und Roarke, die sanfte Reibung seiner Haut an ihrem Körper, seine herrlichen Konturen, seinen köstlichen

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