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Im Wald der gehenkten Füchse

Im Wald der gehenkten Füchse

Titel: Im Wald der gehenkten Füchse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arto Paasilinna
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trank Pomeranzenschnaps, und zeitig am Nachmittag war er bereits eingeschlafen. Am nächsten Morgen gegen acht Uhr weckte der Kompaniechef, Hauptmann Ollinkyrö, den Kommandeur.
    »Herr Major! Aus Richtung des Puljufjälls dringen laut Aufklärungsberichten gelbe Truppen in unser Gebiet ein, nach Schätzungen handelt es sich um eine Division. Gleichzeitig rücken von Westen über Raattama grüne Truppen vor, mit dem Ziel, am Pokku auf die gelben zu stoßen. Dort sind also schwere Kämpfe zu erwarten, wenn man bedenkt, dass beide Parteien über zahlreiche mit dem Gelände vertraute Kräfte verfügen.«
    »Na und?«, knurrte der verkaterte Major.
    »Unsere Einheit hat die Aufgabe, den Verlauf der Kämpfe zu beobachten und der unterlegenen Partei die Rückzugsbewegungen zu unterbinden, sodass die siegreichen Truppen sie in aller Ruhe vernichten können. Dann geht unser Bataillon zum Angriff gegen den vom Kampf geschwächten Sieger vor. Laut Plan erfolgt das übermorgen. Nach meiner Einschätzung dauert der entscheidende Kampf mehrere Tage. Er wird in einem dreieckigen Gebiet geführt, das im Süden vom Pokku, im Westen vom Vuossiselkä und im Osten vom Kuopsu begrenzt wird. Es ist möglich, dass der Feind im Osten versucht, sich zum Puljufjäll und dahinter zurückzuziehen, oder der andere Feind im Westen durch das Gelände am Salankiselkä nach Raattama und von dort durch den Ödwald nach Muonio.«
    Major Remes dachte bei sich, dass man das Manöver am Wochenende gut bis zum Pallas ausdehnen könnte. Im Hotel am Pallastunturi könnte er Rentierragout essen und sich dazu ein paar Koskenkorva genehmigen. Aber heutzutage war alles so furchtbar teuer. Wäre dies ein richtiger Krieg, brauchte man sich um Geld nicht zu kümmern. Man könnte einfach ins Pallas-Hotel reinmarschieren, nach Herzenslust essen, trinken und saunieren und die Rechnung mit der Maschinenpistole quittieren.
    Zwei Draken heulten über das Kommandozelt hinweg. Alle rannten in die Splittergräben. Major Remes nutzte die Gelegenheit, eine Flasche Pomeranzenschnaps unter der Matratze hervorzuholen und einen Morgenschluck zu nehmen. Als die Fliegergefahr vorbei war, fühlte er sich schon besser.
    »Das Bataillon bezieht im Laufe des heutigen und morgigen Tages seine Ausgangsposition und befindet sich in höchster Einsatzbereitschaft!«, befahl der Major. »Der Pionierzug soll über beide Siettelöflüsse Brücken bauen. Der Hauptteil des Bataillons wird in das Gelände der Kiimatievot bei Pulju verlegt, wo er ebenfalls Stellung bezieht und sich auf den Kampf vorbereitet. Das Bataillon sichert die aktive Aufklärung des Geländes, sowohl nach Nordosten als auch nach Westen, auch nachts.«
    Am Nachmittag waren die Brücken über die Siettelöflüsse fertig. Der Major ließ sich zum Kuopsu fahren, wohin er die Maschinengewehrkompanie und den Pionierzug befahl, damit sie Angriffsschneisen rodeten. Der Tross wurde vorläufig in der Kiimatievot gelassen.
    Hin und wieder flogen ein paar Jagdflugzeuge oder ein einzelner mittelschwerer Helikopter über das Gelände. Im Osten hallten gelegentlich Übungsschüsse der Artillerie. Sonst war es still und friedlich, fast einschläfernd ruhig. Major Remes lag in seinem Zelt und trank Schnaps. Nüchtern hält man den Krieg nicht aus, philosophierte er.
    Im Befehlsstand des Bataillons wurde ein Funkspruch empfangen, in dem es hieß, aus Pulju seien ein General, einige Militärattachés sowie ein Oberst unterwegs, um die Aktivitäten des vorgeschobenen Bataillons der Blauen zu inspizieren.
    Remes flüchtete vor der Inspektion hinter den Kuopsu. Ein Melder erhielt den Befehl, ihm sofort mitzuteilen, wenn die hohen Herren wieder weg seien.
    Am Nordhang des Kuopsu stand eine große, alte Holzfällerhütte. Der Major untersuchte das Gebäude. Hier könnte man wunderbar den Rest des Sommers mit Faulenzen und Ausruhen verbringen. Für einen Augenblick erwog er schon die Verlegung seines Befehlsstandes in die Hütte, doch aus strategischen Gründen war es wohl besser, das Quartier auf der anderen Seite des Berges zu lassen.
    Der Melder brachte die Nachricht, die Herren seien da gewesen und inzwischen wieder abgefahren. Der Major konnte zurück in seinen Stützpunkt schwanken. Gereizt trank er Pomeranzenschnaps. Die Kerle kamen einfach her und schnüffelten in der Arbeit eines überzeugten Berufssoldaten herum. Er beschloss, sofort anzugreifen. Egal wo! Jetzt war genug geharrt und genarrt.
    Der Major rief seine Offiziere zur

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