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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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schienen, und schlechte Nachrichten zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden konnten. Mit leiser Stimme sagte sie: »Ich habe noch nie von einem Heiler gehört, der einen so schwer Verwundeten gerettet hätte. Ihr habt gesehen, dass es fast meine ganze Kraft erfordert hat, ihn zumindest vorübergehend zu stabilisieren, und das hatte keine Auswirkung auf die zugrunde liegenden Verletzungen.«
    »Und was ist mit Heilzirkeln?«, fragte Ashby. »Ich habe gehört, dass ein solcher Kreis oft außergewöhnliche Ergebnisse erzielen kann.«
    »Ihr kennt Euch mit heilenden Zirkeln aus?«, entfuhr es Abby überrascht.
    »Soweit ich weiß, kommen eine Anzahl Menschen mit magischen Kräften zusammen und übermitteln ihre Energie durch einen geübten Heiler. Oft kann ihre vereinte Macht viel schlimmere Krankheiten heilen als ein Heiler allein, ganz gleich, wie talentiert er ist.«
    Für einen Aristokraten war er erstaunlich gut informiert. »Habt Ihr auch gehört, dass heilende Zirkel sehr gefährlich für den Magier sind, der der zentrale Punkt des Ganzen ist? Es sind schon Menschen gestorben, wenn die Macht größer wurde, als sie bewältigen konnten.« Und doch konnten solche Zirkel tatsächlich Wunder bewirken - manchmal. Abby runzelte die Stirn. »Ich wünschte, mein Vater wäre hier.«
    »Ist er ein mächtigerer Heiler als Ihr?«, fragte Ransom.
    »Nicht mächtiger, aber erfahrener. Es würde jedoch Tage dauern, ihn in London zu erreichen und ihn herzubringen.« Sie nickte zu Lord Fraynes regloser Gestalt hinüber. »Ihm bleiben keine Tage mehr.«
    »Ihr habt es geschafft, Jack wieder zum Atmen zu bringen«, sagte Ransom. »Könntet Ihr ihn am Leben erhalten, bis Euer Vater zurückkehren kann?«
    »Es war nur eine vorläufige Maßnahme, und selbst dafür musste ich meine ganze Macht aufbieten«, erwiderte sie ganz offen. »Sein Zustand wird sich ständig verschlechtern. Wenn er nicht in seinen eigenen Lungen ertrinkt, wird er immer schwächer werden, weil er weder Flüssigkeit noch Nahrung zu sich nehmen kann. Wahrscheinlich würde er verdursten, wenn er nicht vorher schon erstickt.«
    Ransoms Gesicht verkrampfte sich. Nach langem Schweigen sagte Ashby: »Ich wäre bereit, der zentrale Punkt des Heilzirkels zu sein.«
    Abbys Brauen fuhren in die Höhe. »Das ist ein mutiges und großzügiges Angebot, doch sofern Ihr nicht ein ausgebildeter Heiler seid, wäre es ein selbstmörderisches Unterfangen.«
    »Ich bin bereit, das Risiko einzugehen«, erwiderte er ruhig.
    »Nein!«, sagte Ransom mit nur mühsam unterdrückter Heftigkeit. »Es ist schlimm genug, wenn wir Jack verlieren. Ein Herzog zu sein, macht dich nicht unsterblich, Ash.«
    »Vielleicht werde ich eines Tages herausfinden, wozu es gut ist, Herzog zu sein«, murmelte Ashby. »Miss Barton, gibt es genug Leute mit magischen Kräften hier in der Gegend, um einen Zirkel zusammenzurufen? Und wenn ja, was würdet Ihr für diese Art Behandlung nehmen?«
    »Die Kosten sind nicht das Problem, sondern die Durchführbarkeit. Und was Leute mit magischen Kräften angeht ...« In Gedanken stellte sie eine Liste aller Magier im Umkreis auf, die mit einem mehrstündigen Ritt zu erreichen waren. »Es gibt nicht genug Magier in der Nähe, um einen Zirkel zu bilden, der etwas bewirken könnte. Wäre mein Vater hier, würden wir über genügend Macht verfügen, um es zumindest zu versuchen, aber ohne ihn wäre es völlig aussichtslos. Und viel zu gefährlich.«
    Ashby und Ransom wechselten einen Blick. Nachdem sie offenbar zu einem Entschluss gekommen waren, sagte Ashby: »Frayne, Ransom und ich haben uns an der Stonebridge Academy kennengelernt. Nach Eurem Gesichtsausdruck zu schließen, habt Ihr schon davon gehört.« Er verzog den Mund. »Der Schulleiter hat gute Arbeit geleistet, aber ich habe immer gehört, dass Magie ein essenzieller Bestandteil eines Menschen ist und aus einem Jungen nicht herausgeprügelt werden kann, auch wenn das bei dem Wunsch, sie anzuwenden, funktionieren mag. Und da ich damals eine gewisse Macht besessen habe, gehe ich davon aus, dass sie auch heute noch vorhanden ist. Würdet Ihr Kraft daraus schöpfen können, wenn ich mich dem Zirkel anschließe?«
    Sie waren auf der Stonebridge Academy gewesen? Interessant. »Darf ich Euch durchleuchten?«
    Der Herzog nickte. Er musste im selben Moment einen Schutzzauber neutralisiert haben, denn seine Aura flimmerte plötzlich vor Macht. Mit geschlossenen Augen beleuchtete Abby ihn. Von was für einer

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