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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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war ihm zuwider und würde eine gesellschaftliche Peinlichkeit sein, doch im Moment spielte nichts von all dem eine Rolle. »Ihr sagt, Ihr wollt mein Leben retten. Und wie würdet Ihr von einer solchen Heirat profitieren?«
    »Will nicht jede Frau einen Titel erringen?« Die Ironie in ihrem Ton war jetzt noch ausgeprägter.
    »Ist das alles, was Ihr wollt? Einen Titel?«
    Sie wandte ihren Blick ab. »Ich ... ich hätte auch gern ein Kind.«
    Oh! Das war ein heikles Thema. »Die erste Pflicht der Gemahlin eines hohen Adligen ist, einen Erben hervorzubringen.« Er verschloss die Augen vor ihrem Anblick. Nie hätte er gedacht, dass der Tag kommen würde, an dem er dankbar sein musste, zumindest noch die Kontrolle über seine Augenlider zu haben.
    Er lag im Sterben, und nichts würde das ändern. Doch für eine Chance zu leben würde er das Wagnis auf sich nehmen, auch wenn die Aussichten gleich null waren. »So Gott will, ließe sich das mit dem Kind vielleicht machen, falls ... falls ich überlebe. Also gut, Miss Barton, wir haben eine Abmachung. Falls Ihr mir mein Leben und meine Gesundheit wiedergebt, habt Ihr mein Wort darauf, dass Ihr meine Braut sein werdet.«
    »... dass Ihr meine Braut sein werdet.« Schockiert und sprachlos vor Erstaunen, ballte Abby ihre Fäuste. Sie hatte nicht mit Lord Fraynes Einwilligung gerechnet, und ohne sie wäre sie machtlos. Er zweifelte an ihren Fähigkeiten, ihm zu helfen; das konnte sie an seinen düsteren Blicken sehen. Und selbst wenn er glaubte, dass es Hoffnung gab, hätte sie nicht erwartet, dass er zustimmen würde, eine Magierin zur Frau zu nehmen. Aber der Wunsch zu leben war offensichtlich stärker als seine Abneigung gegen Magie.
    Sein Einverständnis war keine Sekunde zu früh gekommen, da er schon wieder in Bewusstlosigkeit versank. Falls auch nur die kleinste Chance bestand, Lord Frayne zu retten, musste sie so schnell wie möglich handeln.
    »Herzlichen Glückwunsch zu Eurer Verlobung«, sagte Ashby. »Wie lange wird es dauern, den heilenden Zirkel zusammenzustellen?«
    Abby schwieg einen Moment, um ihre Gedanken zu sortieren. »Ich werde die einheimischen Magier sofort herbeirufen, und sie müssten gegen Ende des Nachmittags hier sein. Doch es ist noch zu früh, um über eine Verlobung zu sprechen. Lasst mich noch einmal wiederholen, dass ich mein Bestes tun werde, es aber keine Erfolgsgarantien gibt.«
    »Das verstehe ich«, erwiderte Ashby ruhig. »Doch ich hoffe, dass es hilft, wenn ich nur fest genug daran glaube.«
    »Magisches Denken«, bemerkte Ransom. »Aber einen Versuch ist es gewiss wert.«
    »Die Herren würden vielleicht gern etwas essen und sich ausruhen«, schlug Abby vor, während sie sich verstohlen die feuchten Hände an ihrem Rock abwischte. Es war ein Meisterstück an Untertreibung, als sie hinzusetzte: »Es wird eine anstrengende Erfahrung werden.«
    »Vielleicht essen wir später etwas«, sagte Ashby. »Habt Ihr irgendwelche Bücher über Heilzirkel? Ich würde mich gern informieren, was wir zu erwarten haben.«
    Von seiner Vernunft beeindruckt, nickte sie. »Es gibt mehrere Bücher darüber in der Bibliothek. Wenn Ihr mir folgen wollt, suche ich sie Euch heraus, da ich dort sowieso meine Benachrichtigungen schreiben werde.« Ein Diener brachte eine Decke, mit der Abby behutsam Fraynes reglose Gestalt zudeckte, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass seine offenen Wunden nicht mehr bluteten.
    »Ich bleibe bei Jack«, sagte Ransom. »Werdet Ihr ihn in ein Schlafzimmer verlegen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Jede Bewegung könnte seine Wirbelsäule noch mehr verletzen.«
    »Auf einem Tisch zu liegen, sieht so unbequem aus.« Ransom unterbrach sich und schüttelte den Kopf. »Aber wahrscheinlich spürt er das gar nicht.«
    Eine Antwort darauf war nicht nötig. Abby bedeutete Ashby, ihr zur Bibliothek zu folgen. Als sie sie betraten, betrachtete der Herzog anerkennend die gut gefüllten Bücherregale. »Ashby Abbey ist bekannt dafür, eine der besten Bibliotheken Englands zu besitzen, aber ich glaube, Ihr habt sogar noch mehr Bücher als ich.«
    »Mein Vater ist ein bekannter Gelehrter der Geschichte und Praxis der Magie.« Tatsächlich war Sir Andrew Barton eine bedeutende Persönlichkeit in Magierkreisen, doch es überraschte Abby nicht, dass der Name ihres Vaters dem Herzog nicht geläufig war. Magier gab es überall, auf allen gesellschaftlichen Ebenen, aber die Unwissenheit über magisches Leben grassierte, insbesondere in Adelskreisen. Das

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