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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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faszinierenden Abstammung er war! Sie erklärte ebenso die dunkle Haut wie die Magie. Abby zwang sich, bei der Sache zu bleiben, und sagte: »Ihr verfügt über eine große Gabe. Vielleicht würde sie ausreichen, um einen Unterschied zu machen, aber da Ihr nicht ausgebildet seid ...« Sie schüttelte skeptisch den Kopf.
    »Und wenn ich nun auch dem Zirkel beiträte?«, sagte Ransom. »Ich hatte früher ebenfalls magische Kräfte.«
    Als er seinen Schutzzauber unwirksam machte, schloss sie die Augen und stellte fest, dass er ein ungeheuer komplizierter Mann voller Widersprüche war, die in unergründliche Tiefen gingen und Magie mit einschlossen. »Ihr würdet genügend Macht mit einbringen, dass es klappen könnte, falls es mir gelingt, die Energie richtig zu übermitteln.«
    »Dann werdet Ihr es tun?«, fragte Ashby mit eindringlichem Blick.
    Abby furchte die Stirn, als sie Lord Frayne ansah. Lucky Jack Langdon. Er würde sie bestimmt nicht angelächelt haben, als sie sich in Melton Mowbray begegnet waren, wenn er gewusst hätte, dass sie eine Magierin war. Vermutlich hätte er sich sogar naserümpfend abgewandt. Trotzdem fühlte sie sich von ihm angezogen, nicht nur wegen ihrer Erinnerungen an den gesunden Jack, sondern auch seiner derzeitigen Hilflosigkeit wegen.
    »Ich wünsche mir nichts mehr, als dass er überlebt«, sagte sie aufrichtig. »Es wäre eine Tragödie, wenn ein starker junger Mann mit einer solchen Gabe, Freundschaften zu wecken, unnötigerweise stirbt. Aber ... ich weiß nicht, ob ich das tun kann. Würde es sich lohnen, mein Leben zu riskieren, wenn ich nicht einmal weiß, ob eine echte Chance auf Erfolg besteht?« Sie biss sich auf die Lippe. »Mein Vater wäre sehr enttäuscht, wenn seine einzige Tochter sich umbrächte, indem sie etwas versucht, was ihre Fähigkeiten übersteigt.«
    »Gibt es irgendetwas, das das Risiko wert machen würde? Wenn Ihr Reichtum oder Unabhängigkeit wollt ...« Ashby ließ den Satz vielsagend ausklingen.
    Abby betrachtete Fraynes reglose Gestalt mit wehem Herzen und voller Frustration darüber, dass sein Leben ihm entglitt und sie nicht das Gefühl hatte, ihn retten zu können. Es war absurd, schon halbwegs in einen Mann verliebt zu sein, den sie nicht einmal kannte.
    Plötzlich kam ihr ein ungeheuerlicher Einfall. Mehr zu sich selbst als zu den Männern sagte sie: »Es gibt etwas, wofür sich das Risiko lohnen würde, aber es ist kein Preis, den Lord Frayne zu zahlen bereit wäre.«
    »Seelen dürfen keine gestohlen werden«, erwiderte Ransom trocken. »Über alles andere lässt sich reden.«
    Abby lachte über das Absurde ihrer Idee. »Sogar Heirat? Ich bezweifle, dass er das tun würde, nicht einmal, um sein Leben zu retten.« Als sie Frayne dann aber ansah, wurde ihr klar, dass sie so oder so bereit war, ihr Leben zu riskieren, nicht gegen Bezahlung, sondern einfach nur, weil sie wollte, dass dieser Mann lebte. Tut mir leid, Papa, aber ich muss es tun, dachte sie.
    Zu ihrem Erstaunen betrachtete Ashby sie aus schmalen Augen. »Fragt ihn. Vielleicht überrascht er Euch ja.«
    Für einen Moment war Abby sprachlos. »Das kann nicht Euer Ernst sein«, sagte sie dann. »Die Idee ist unerhört.«
    Bevor sie hinzufügen konnte, dass sie es ohne zusätzliche Anreize mit dem heilenden Zirkel versuchen würde, bemerkte Ashby: »Ihr mögt eine Magierin sein, aber Ihr seid auch eine Dame, und deshalb ist die Idee gar nicht so unvernünftig. Jack hat schon des Öfteren gesagt, er müsse sich wirklich langsam nach einer Braut umsehen, aber er will sich nicht den Gräueln des Heiratsmarktes stellen. Was könnte also einfacher sein, als eine Ehefrau, die ihm das Leben retten kann und nicht umworben zu werden braucht?«
    Der Herzog nahm Abbys Arm und führte sie durch das Zimmer zu Lord Frayne. »Jack, wir möchten dir einen Vorschlag machen ...«

3. Kapitel
    J
edes Mal, wenn Jack in Bewusstlosigkeit versank, glaubte er, nie wieder aus dem Dunkel aufzutauchen, weil es immer undurchdringlicher und entschlossener wurde, seinen Geist für alle Zeit festzuhalten. Dieses Mal wurde er ins Bewusstsein zurückgeholt, als Ashbys Stimme sagte:
    »Jack, wir möchten dir einen Vorschlag machen. Miss Barton ist eine hochbegabte Heilerin, und sie wird das Risiko eingehen, einen Heilzirkel zu leiten, im Austausch gegen die Ehre, deine Frau zu werden. Das erscheint mir wie ein fairer Handel. Bist du einverstanden?«
    Jack blinzelte und fragte sich, ob er den Verstand verloren hatte. »Bist du

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