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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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nicht sehen konnte, zumal er fast völlig von dornigen Büschen und Felsen verdeckt wurde.
    Wieder sah er zum Polarstern auf und wandte sich diesmal nach Osten. Rennend zählte er seine Schritte und hielt alle zwanzig Schritte an, um seinen Kurs zu überprüfen. A ls er bei zweihundert angelangt war, rann ihm der Schweiß in Strömen herunter. Er wandte sich wieder nach Süden und lief zurück zum W ald. Nach seinen Berechnungen war er jetzt wieder genau dort, wo er aus dem W ald herausgekommen war. Er musste nur noch geradeaus durch den W ald laufen, dann würde er dorthin zurückkommen, wo die A utos angehalten hatten, während Calacas Männer immer noch am anderen W aldrand nach ihm suchten, wo er um Hilfe gerufen hatte. Das hoffte er wenigstens.
    Zak packte die MP 5 fester, holte tief Luft und stürzte sich erneut in den W ald.
    » Michael, was ist da los?« Gabriella klang panisch.
    Doch das wusste Michael auch nicht. Er hatte vom Kontrollraum über der T hemse in London beobachtet, wie sich der grüne Punkt über den Bildschirm bewegte, synchron mit den Scheinwerfern der drei Fahrzeuge. A ls der Konvoi angehalten hatte, hatte sich der grüne Punkt von der Straße entfernt. Zuerst hatte er geglaubt, Zak würde irgendwie versuchen, zu flüchten, und hatte gerade Raphael und Gabriella mit dem T eam hinschicken wollen. Doch zuletzt hatte sich Zak wieder schnell auf den Konvoi zubewegt. Das ergab keinen Sinn.
    » Seid ihr einsatzbereit?«
    » Ich bin schon seit achtundvierzig Stunden einsatzbereit, Michael. W ann schickst du uns los?«
    Michael beobachtete den grünen Punkt, der jetzt wieder die Straße erreicht hatte.
    » Noch nicht«, sagte er leise und der Schweiß trat ihm auf die Stirn. » Noch nicht …«
    Während Zak durch den W ald lief, lauschte er angestrengt auf Geräusche, die nicht er selbst verursachte. Doch er hörte keine. Nach einigen Minuten sah er Lichter vor sich.
    Die A utos.
    Atemlos blieb er einen halben Meter hinter der letzten Baumreihe stehen. Im Hinterkopf hörte er Gabs Stimme: Manchmal wirst du dich verstecken müssen. Dich tarnen. Entweder weil dich jemand jagt oder weil du jemanden beobachtest. Das kannst du nicht wirkungsvoll tun, wenn du nicht weißt, warum man Dinge sieht.
    Wegen ihrer Form, Silhouette, Oberfläche, ihrem A bstand, ihrer Bewegung … Er erinnerte sich genau an das, was er gelernt hatte. Er stellte sich so hin, dass er halb von einem Baum verdeckt wurde. Er warf keinen Schatten, da kein Licht auf ihn fiel, und der A bstand war groß genug. Er stand völlig still. Er war sich sicher, dass er die Fahrzeuge beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
    Er sah Calaca. Der Einäugige stand ganz allein bei den drei Fahrzeugen. Er hatte die Pistole auf den W aldrand gerichtet und schwenkte sie suchend herum, doch es war klar, dass er Zak nicht sah.
    Zak hob seine W affe. Erst als er Calaca genau im V isier hatte, rief er: » Lassen Sie die W affe fallen, Ramirez, oder ich erschieße Sie!«
    Calaca erstarrte, senkte aber die Pistole nicht. Er spähte in die Richtung, aus der Zaks Stimme gekommen war, konnte ihn aber offenbar nicht entdecken.
    » Ich meine es ernst«, wiederholte Zak. » Waffe fallen lassen! Jetzt!«
    Calaca blieb keine andere W ahl. Er legte die Pistole auf den Boden und richtete sich auf, ging ein paar Schritte zurück und hob die A rme.
    Schnell trat Zak vor, die W affe auf seinen Feind gerichtet. A ls Calaca ihn sah, verzog er höhnisch das Gesicht, ließ die Hände aber oben. Zak wies auf den hintersten W agen zu seiner Rechten.
    » Wo sind die Schlüssel?«, fragte er.
    » In meiner Hosentasche«, zischte Calaca.
    » Gehen Sie. Eine plötzliche Bewegung und ich schieße!«
    » Das wagst du nicht!«
    Zak zog eine A ugenbraue hoch. » Wollen wir wetten?«
    Calacas Grinsen wurde breiter, doch er antwortete nicht. Stattdessen drehte er sich um und ging auf den W agen zu.
    Zak folgte ihm. » Tür aufmachen, offen lassen und den Motor starten.«
    Calaca nahm seine rechte Hand herunter und zog aus seiner T asche den A utoschlüssel heraus. Er lehnte sich ins A uto und gleich darauf sprang der Motor an.
    » Zurücktreten!«, befahl Zak. » Gehen Sie zu den Bäumen hinüber.«
    Der Einäugige drehte sich um.
    Zak stand fünf Meter von ihm entfernt. » Gehen Sie bis hinter die erste Baumreihe, dann lasse ich Sie leben.«
    Calacas Gesicht brannte vor Hass. » Du solltest mich lieber umbringen«, flüsterte er heiser, » solange du die Gelegenheit dazu

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