Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
Vom Netzwerk:
Gabriella!«
    Michael legte auf und beobachtete weiter den Bildschirm.
    Im Kofferraum war kaum Spielraum – schon gar nicht genug, dass Zak sich hätte hinknien können. Und jedes Mal, wenn das A uto über ein Schlagloch fuhr, hatte er das Gefühl, einen neuen blauen Flecken abzubekommen. Sein ganzer Körper schmerzte, aber das musste er ausblenden. Jederzeit konnte der W agen anhalten, und wenn es so weit war, musste er bereit sein.
    Seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt, aber er schaffte es, an seinen Gürtel zu kommen – den, den Gabs ihm in St. Peter’s Crag geschenkt hatte. Doch er musste an die Schnalle gelangen. Die zu erreichen, war schwierig, denn er musste dafür die Schnalle nach hinten ziehen. A llerdings verfing sie sich immer wieder in den Gürtelschlaufen seiner Hose und er musste sie durch jede einzelne langsam hindurchlavieren.
    Nicht gerade leicht, wenn man weiß, dass einem die Zeit davonläuft.
    Endlich bekamen seine Finger die Schnalle zu fassen, und er zog sie auseinander, um an die versteckte Klinge zu gelangen. Der W agen holperte durch Schlaglöcher, während Zak versuchte, die Plastikhandschellen durchzusäbeln.
    Ein gedämpftes » Autsch!« entfuhr ihm, als sich die Klinge in sein Handgelenk grub, und er spürte, wie die W unde zu bluten begann. Doch auch das musste er ignorieren und weitermachen. Er ließ das Plastik immer wieder über die Klinge gleiten, bis es schließlich nachgab.
    So schnell wie möglich steckte Zak die Klinge wieder weg, riss sich die Kapuze vom Kopf und zog die Socke und seinen Schuh wieder an. Den GPS -Chip behielt er fest in der Hand. Es war stockdunkel, aber zumindest fiel ihm jetzt das A tmen leichter. Er tastete nach dem Schließmechanismus des Kofferraums. V ielleicht konnte er ihn öffnen …
    Nein. Er rührte sich nicht. Hier kam er nicht raus, bevor nicht jemand von außen aufmachte.
    Wenn es so weit war, musste er bereit sein.
    Zak kauerte sich so hin, dass sein Rücken zum Fahrzeuginneren zeigte. Seine Beine stemmte er angewinkelt nach oben gegen den Kofferraumdeckel. Er konnte nicht sagen, wie lange er so saß. V ielleicht zehn oder auch zwanzig Minuten.
    Bald merkte er, dass das A uto langsamer wurde.
    Seine Muskeln schmerzten von der unbequemen Haltung. Sein Puls beschleunigte sich und er schwitzte vor A ngst. Doch all das musste er ignorieren, wenn er diese Sache überleben wollte.
    Der W agen hielt an.
    Von außen erklang Calacas Stimme. » Macht das Seil fest!«
    Zaks ganzer Körper spannte sich wie eine Feder.
    Er steckte den GPS -Chip in die T asche und wartete.
    Vor dem Kofferraum erklangen Schritte.
    Er hörte das Geräusch eines Schlüssels im Schloss.
    Dann öffnete sich der Kofferraumdeckel langsam.
    Licht fiel herein.
    Er musste den richtigen Zeitpunkt wählen. Zu früh und es wäre wirkungslos, zu spät und er würde das Überraschungsmoment verlieren. Der Kofferraumdeckel war halb offen, als er zutrat und dem Mann, der davorstand, kräftig die Füße in den Bauch stieß. Beim A uftreffen seiner Schuhe erklang ein halblautes Stöhnen.
    Zak sprang aus dem Kofferraum und sah, dass er Carlos getroffen hatte, der sich vor Schmerz zusammenkrümmte. Ohne zu zögern, hob Zak das rechte Knie und hieb es Carlos so hart wie möglich unters Kinn. Der Kopf des Mexikaners flog zurück, Zak ballte die Faust und schlug ihm ins Gesicht. Carlos ging zu Boden.
    Zak sah jetzt, dass der W achmann eine MP 5 trug, entriss sie ihm und schaute sich dann kurz um. V or ihm standen noch zwei W agen mit je drei grellen Scheinwerfern auf dem Dach. Sie leuchteten ihn direkt an und blendeten ihn, sodass er niemanden in oder hinter den W agen sehen konnte. A ber auch wenn er sie nicht sah, konnte er die Männer doch rufen hören.
    Er blickte sich nach rechts und links um. Sie standen auf einer schmalen, geraden Straße – eigentlich eher einem W eg als einer Straße. A uf einer Seite ging es steil bergab. W ie weit, konnte Zak nicht sehen, aber es war zu steil für eine Flucht. A uf der anderen Seite begann etwa zwanzig Meter neben der Straße ein W ald, der sich, so weit er sehen konnte, erstreckte.
    » Erschießt ihn!«
    Zak erkannte Calacas Stimme sofort, doch ihm blieb keine Zeit für Panik. Ein Schuss ertönte und er spürte den Luftzug der Kugel, die an seinem Kopf vorbeisauste. Mit einem pfeifenden Laut prallte sie vom offenen Kofferraumdeckel ab.
    » ERSCHIESST IHN !«
    Nicht mal zum Überlegen war Zeit. Zak legte den Sicherheitshebel der MP 5 um, hob

Weitere Kostenlose Bücher