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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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Kopf und bulligen Schultern. » Carlos, fessle ihn.«
    Der W achmann, den Zak zu bestechen versucht hatte, öffnete die T ür und Carlos trat ein. Er hatte eine kleine T asche dabei, aus der er ein paar Plastikfesseln nahm.
    » Die Hände hinter den Rücken«, befahl er.
    » Oder was?«, fauchte Zak.
    Carlos trat Zak ohne jede V orwarnung in den Magen und Zak schnappte keuchend nach Luft. Der untersetzte Mann beugte sich vor, zog den Jungen ohne Mühe auf die Füße und stieß ihn gegen die W and. Er zwang ihm die Hände auf den Rücken und fesselte sie. Zak versuchte immer noch, zu A tem zu bekommen, als Carlos eine Kapuze aus der T asche holte und sie ihm über den Kopf zog.
    Sie war aus einem groben, kratzigen Material. Selbst wenn er Luft bekommen hätte, wäre ihm das A tmen dadurch schwergefallen. Doch das kümmerte niemanden. Carlos packte ihn am rechten A rm, führte ihn aus der Zelle und die T reppe hinauf. Nicht mal als Zak stolperte, wurde er langsamer, sodass sich Zak die Knie an den Stufen aufschlug, als er versuchte, wieder auf die Füße zu kommen.
    Dann waren sie draußen, wo es ein wenig kühler war. Zak hörte, wie Calaca leise einen Befehl gab. Etwa zwanzig Sekunden später hörte er ein Fahrzeug herankommen. Es waren sogar mehrere, aber er konnte nicht genau sagen, wie viele. Carlos stieß ihn vorwärts. Er spürte, wie eine Hand seinen Kopf nach unten drückte, um ihn in den Kofferraum eines W agens zu zwingen. Gleich darauf schloss sich der Deckel über ihm und er hörte ein Schloss einrasten.
    Er hätte gern um Hilfe gerufen, doch er wusste, wie sinnlos das hier mitten auf dem A nwesen von Martinez wäre. Ruhig bleiben, befahl er sich, einfach ruhig bleiben.
    Er überdachte seine Möglichkeiten. Calaca hatte ihm das Handy weggenommen, also konnte er nicht den Notruf wählen. Er konnte nur hoffen, dass der GPS -Sender nach wie vor seine Position übermittelte. V orsichtig zog er sich mit dem linken Fuß den rechten Schuh aus und schaffte es, die Socke vom Fuß zu ziehen. Dann wand er sich so, dass er die Socke zu fassen bekam und den Chip herausholen konnte. Es war nicht gesagt, dass das Signal durch das Metall des A utos dringen würde, aber außerhalb des Schuhs standen die Chancen dafür jedenfalls besser. Jetzt konnte er nur noch beten, dass seine Schutzengel ihn im A uge behielten und dass er irgendwie A larm schlagen konnte.
    Bleib ruhig, wiederholte er immer wieder für sich. Bleib ruhig …
    Doch das war fast unmöglich im Kofferraum eines A utos, das sich jetzt in Bewegung setzte.
    Und völlig unmöglich, weil er wusste, sobald sich der Kofferraumdeckel wieder öffnete, würde er wohl nur noch ein paar Sekunden von einem schrecklichen, schmerzhaften T od entfernt sein.
    In der Londoner Zentrale starrte Michael auf das Satellitenbild. Ein blinkender grüner Lichtpunkt bewegte sich auf der Straße vom Martinez-Anwesen fort. Er wandte sich an Sophie, die junge Frau, die das Gerät bediente.
    » Kannst du da dichter rangehen?«, fragte er sie.
    » Das Signal ist schwach«, erklärte Sophie, aber sie tippte ein paar Befehle ein und das Satellitenbild zoomte heran.
    Es war dunkel und auf dem körnigen Bild konnte man nicht viel erkennen, doch Michael glaubte, drei Paar Scheinwerfer ausmachen zu können.
    » Er fährt weg«, stellte Michael fest. » Drei Fahrzeuge im Konvoi. A ber wir können nicht sagen, warum oder mit wem.«
    Er sah an die W and auf eine Uhr, die die mexikanische Zeit anzeigte. Fünf Minuten nach Mitternacht. Er biss auf seine Unterlippe. W arum sollte Zak um diese Zeit das Gelände verlassen?
    Michael griff zum T elefon und wählte eine Nummer. Es hatte erst ein Mal geläutet, als Gabs schon abnahm.
    » Seht ihr das?«, fragte Michael.
    » Natürlich.«
    » Ergibt das für euch einen Sinn?«
    » Nein. Mir gefällt das nicht. W ir sollten eingreifen, Michael. W ir müssen ihn da rausholen. Du hast deine Beweise. W ir sind weit genug gegangen.«
    Michael dachte einen A ugenblick nach. » Nein.«
    » Er ist immer noch ein Junge, Michael …«
    » Nein. Die T atsache, dass wir sein Signal empfangen, bedeutet, dass er sein Handy noch hat. Und wenn er es hat, kann er den Notruf wählen.«
    » Und wenn er es nicht ist? W enn jemand anderes sein Handy hat?«
    » Dann ist das eine Falle, in die wir nicht hineintappen werden. W ir werden seine Bewegungen sorgfältig beobachten, aber im A ugenblick werden wir nichts unternehmen.«
    » Aber …«
    » Das ist ein Befehl,

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