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Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint

Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint

Titel: Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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schmunzelnd: „Okay, du hast gewonnen, ich gebe ihm eine Chance, aber mehr kann ich nicht versprechen, wenn er mich noch mal so verängstigt wie heute, dann ist, er mich für immer los“. Bellas Blick wurde ernst, als sie fragte: „Was ist denn nun genau heute passiert? Und bitte Jessica sag es mir, auch wenn es sich verrückt anhört“. Ihr Verstand riet ihr zu lügen, aber die Frau löste etwas in ihr aus, was Jessica bisher nur bei ihrer Freundin Anna erlebt hatte. Als ob sie beide auf derselben Linie existieren würden, sie vertraute Bella, auch wenn sie nicht hätte, sagen können warum. Sie sagte  verlegen: „Verrückt trifft es ziemlich genau, wir waren in dieser Bar, dem Red Lion. Dort waren ein paar betrunkene Männer. Und Lukas er hat, es ist wirklich verrückt, ich könnte schwören er hat sie angeknurrt, so richtig wie ein großer Hund. Ich meine er hat mich verteidigt, aber es war so unheimlich, und die Art, wie er sich bewegt hat, Bella ich hatte richtig Angst vor ihm. Es war, als ob ich ein Raubtier vor mir hätte“. Sie sah ängstlich zu der anderen Frau, in Erwartung doch ausgelacht zu werden, aber diese sah sie sehr ernst an. Ernst war auch ihre Stimme, als sie erwiderte: „ Jessica, ich halte dich nicht für verrückt, aber es gibt Dinge auf dieser Welt die passen eben nicht zu unserer Schulweisheit. Ich versichere dir du musst keine Angst vor ihm haben. Und er wird dir denke ich, noch erzählen, was genau passiert ist, aber bitte lass ihm Zeit. Kannst du das für mich tun?“ Jessica seufzte: „Ich weiß es nicht Bella ich weiß es wirklich nicht“. Dabei flüsterte diese unvernünftige kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, die sich seit Lukas ihr begegnet war, immer wieder meldete, zu „Tue es, du weißt du willst ihn“, oh ja, und  wie sie ihn wollte, sie war sich nur nicht sicher ob sie ihn und sein verkorkstes Leben verkraften konnte.
     
    18.Kapitel
     
    Lukas hatte Ben in kurzen Worten erzählt, was passiert war, der ältere Mann war besorgt das hatte er bemerkt. Kein Wunder, wenn Lukas Geheimnis auffliegen sollte, weil er sich nicht im Griff hatte, wäre auch Bens in Gefahr. Das Gleiche galt auch, wenn irgendjemand die Wahrheit über den Täter herausfinden sollte, also fuhr er zurück ins Viertel, um mit der alten Molly zu sprechen, auch wenn alles in ihm danach schrie, zu Jess zu gehen und sie zu beruhigen. „Sie zu beruhigen, was für ein Witz, sie würde wahrscheinlich eine Panikattacke kriegen, wenn ich sie im Moment anfassen würde, so wie sie mich angesehen hat“, dachte er gequält. Er hielt den Wagen vor der schäbigen Pension. Bevor er aus dem Auto stieg, wanderte sein Blick zum Nachbarhaus,  das Haus, in dem er aufgewachsen war. Er wartete auf einen Anfall von schlechtem Gewissen, weil er seit Jahren nicht bei seiner Mutter gewesen war, aber er kam nicht. Falls er diese Frau jemals geliebt hatte, war dieses Gefühl von ihr bereits vor viele Jahren abgetötet worden. Spätestens dann, als sie ihm an den Kopf geworfen hatte sie hätte ihn abtreiben lassen sollen, dann wäre ihr  Leben besser verlaufen. Der Mann wusste, es war der Alkohol, der aus ihr gesprochen hatte, aber der Rest des kleinen Jungen konnte den Schmerz nicht vergessen. Nach diesem Tag war er nie wieder in dieses Haus gegangen, er hatte auf der Straße gelebt und nach einiger Zeit zu seinem Glück schließlich Ben getroffen. Lukas schob die bitteren Erinnerungen zurück in den dunklen Winkel seiner selbst in dem Sie seit vielen Jahren verstaut waren und stieg aus. Er ging zu Mollys Tür und hämmerte laut daran, die Glocke hatte schon vor Jahren nicht mehr funktioniert, und er nahm nicht an, dass sie inzwischen repariert worden war. Es dauerte eine Weile, ehe die Tür geöffnet wurde, Molly war inzwischen eine alte Frau, aber ihren Geschmack was Kleidung betraf hatte sie offenbar nicht geändert. Sie trug wie eh und je eine alte fleckige Kleiderschürze und bequeme Hausschuhe. Sie war wohl niemals hübsch gewesen, aber inzwischen hatten das Alter und der Alkohol eine vertrocknete alte Schachtel aus ihr gemacht. Ihre Augen weiteten sich verblüfft, als sie ihn sah, sie fragte: „Du meine Güte, Lukas was führt dich denn hier her? Du suchst doch wohl kein Zimmer?“ Er konnte ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken, Molly hatte zwar selbst immer wieder mal gerne getrunken, aber so übel wie seine Mutter war sie nie gewesen. Und sie hatte für den Jungen von gegenüber immer einen Teller Essen parat

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