Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint
gehabt, wenn er vor ihrem Haus herumgestreunt war. Sie war eine der wenigen guten Erinnerungen, die er an seine Kindheit hatte. „Hallo Molly, es tut mir leid dich zu stören, aber ich bin leider dienstlich hier. Ich suche einen Mann, der hier wohnen soll. Ich kenne seinen Namen nicht, er ist Anfang 20 hispanische Abstammung und er hat eine auffällige Narbe im Gesicht. Kannst du mir etwas über ihn sagen?“ fragte er. Die alte Frau schimpfte los: „Und ob ich diesen Kerl kenne, er hat bei mir ein Zimmer gemietet. Er hat im Voraus für ein paar Tage bezahlt. Also dachte ich, he einer der wenigen anständigen Kerle, die hier vorbeikommen, aber dann ist er abgehauen, ehe er den Rest bezahlt hat. Wenn du ihn findest, verpass ihm ein paar von mir, er sollte sich schämen, eine alte Frau so auszunützen“. „Wie lange ist das her Molly?“ „Schon einige Wochen“, Lukas stöhnte innerlich gequält auf, das wäre ja auch zu schön gewesen, und nach ein paar Wochen würde er natürlich auch keine Geruchsspur mehr finden, er griff in seine Tasche holte 20 Dollar heraus und drückte sie der Frau in die Hand. „Für deine Mühe und die vielen Suppen“, fügte er lächelnd hinzu. Er hätte ihr mehr gegeben, aber so gut verdiente er als Ranger nun leider auch nicht.
Die Situation war nun wirklich vertrackt, er hatte keine Ahnung, wo er diesen verdammten Werwolf suchen sollte, Jessica hatte eine Heidenangst vor ihm und zu guter letzte erwartete der Sheriff samt Bürgermeister bald eine vernünftige Erklärung für den Fall. Die amüsierte Stimme einer Frau lies ihn herumfahren, „Zugegeben du siehst gut aus, und dieser animalische Charme hat was, aber deine Umgangsformen lassen nun wirklich zu wünschen übrig. Dich so wenig im Griff zu haben, so hast du schlechte Karten deine Gefährtin für dich einzunehmen, und ich versichere dir Jessica ist nicht leicht rumzukriegen“. Lukas war geschockt, seine Wolfssinne sagten ihm immer, wenn jemand in seiner Nähe war, egal wie sehr er den Kopf in den Wolken hatte, aber diese Frau hatte er nicht gespürt. Als er sie nun ansah, erkannte er Anna Steiner, ihre Eltern hatten diesen Laden aus ihrer Heimat, Österreich, wie er sich erinnerte. Er hatte sie bisher nur aus der Ferne gesehen, die Steiners hielten sich von den meisten Veranstaltungen fern, warum auch immer. Er lockerte bewusst seine Kontrolle über den Wolf ein wenig um seine Sinne zu schärfen, hatte er sie zuerst gar nicht gespürt nahm er jetzt etwas ganz Merkwürdiges wahr. Die junge hübsche Blondine roch zwar nach Mensch aber dieser Geruch wurde von einem anderen überlagert. Es war ein eigentümlicher Duft, sie roch nach alten Bäumen, Moos und Wasser nach dem Wind. Verflucht, wenn er die Frau nicht vor sich gesehen hätte, hätte er gedacht einen der unberührten alten Plätze im Wald, an die er nicht mal die Touristen führte, vor sich zu haben. Was zum Teufel war sie? Er spürte, wie ein Knurren seine Kehle hoch stieg, und er konnte es erst im letzten Moment unterdrücken, die Frau roch nach Bedrohung, aber er verstand nicht warum. Seine Muskeln spannten sich bis ins letze Glied, alle seine Instinkte schrien danach sie anzugreifen, oder wegzulaufen. Während er noch mit seiner wölfischen Seite um Kontrolle rang, lachte sie leise auf: „Ganz ruhig Wolf, ich bin kein Feind noch nicht. Solange du ihr nicht wehtust, bin ich auf deiner Seite.“ Lukas schnappte: „Hör mal ich habe keine Ahnung, wovon du redest, und ich habe keine Zeit“. Von seinem aggressiven Ton völlig unbeeindruckt erwiderte sie fröhlich: „Die Hast du in der Tat nicht Wolf. Weder bei der einen noch bei der anderen Sache. Ich habe dich mit Jess gesehen, dein Wolf hat sie gewählt, vielleicht gelingt es dem Mann sie zu bekommen, aber um sie zu behalten, musst du sie dazu bringen euch beide zu lieben und das bald“. Lukas gestattete es dem Knurren seine Kehle zu verlassen, die Frau wusste offenbar ohnehin Bescheid, also lies er den Wolf noch weiter nach oben und sah sie jetzt mit Raubtieraugen an, als er knurrte: „Jessica gehört zu mir, und du wirst es nicht verhindern, und jetzt geh mir aus dem Weg, was immer du bist“. Zu seinem Verdruss fühlte Anna sich offenbar noch immer nicht im geringsten bedroht, denn sie schüttelte nur lächelnd den Kopf und spottete: „Geduld mein lieber Wolf, ist eine Tugend, die du offenbar noch lernen musst. Ich bin ganz dafür das Ihr beide zusammenkommt. Denn du wirst sie nie betrügen,
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