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Immer eine Frau auf Eis

Immer eine Frau auf Eis

Titel: Immer eine Frau auf Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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umdrehen und sie um ein Taschengeld betteln lassen können. Don und Rodney
sahen das sofort ein .«
    »Warum haben Sie mich überhaupt
auf die Suche nach Karen geschickt ?« fragte ich
weiter. »Noch dazu mit dem falschen Hinweis auf Pell ?«
    Er rutschte unruhig auf der
Couch hin und her. »Ich bekam einen Anruf .«
    »Von wem?«
    »Das weiß ich nicht .« Er blickte kurz hoch. »Im Ernst, Mr. Boyd, ich weiß es
wirklich nicht. Es war eine etwas undeutliche Männerstimme, die sagte, daß sich
Karen mit Randolph in Northport aufhalte. Wenn ich
nicht hinausführe, um dieses Idyll zu stören, würde er Mrs. Randolph informieren. Und wenn Mrs. Randolph die
beiden zusammen fände, würde sie sich garantiert scheiden lassen. Damit wäre
Randolph frei, um Karen — nach ihrer Scheidung von mir — zu heiraten. Aber was
wäre dann aus mir geworden? Als ich den Anrufer nach seinem Namen fragte, legte
er auf .«
    »Und mich haben Sie engagiert,
weil Sie sich nicht nach Northport wagten ?« fragte ich.
    Er schloß einen Moment die
Augen und nickte dann langsam. »Randolph war ein kräftiger Mann und konnte sehr
jähzornig sein. Sie wissen ja, daß mich schon der Gedanke an Gewalt krank
macht. Solange Sie die wahre Identität des Mannes nicht kannten, schien es mir
ungefährlich, Sie hinauszuschicken. Daher benutzte ich auch Pells Namen — denn ich wußte, daß Karen seit geraumer Zeit ein Verhältnis mit ihm
hatte .«
    »Ich kann es einfach nicht
glauben«, sagte Jane Randolph mit gebrochener Stimme. »Frederic ist tot ?« Sie blickte Karen haßerfüllt an. »Und Sie haben ihn ermordet !«
    »Ich war es nicht«, erwiderte
Karen hoffnungslos. »Es ist mir egal, was Sie alle denken, aber ich war es
nicht .«
    »Bitte«, sagte ich milde, »wir
wollen doch nicht abschweifen. Charlie ist mit seinem Beitrag noch nicht fertig .«
    Er schloß wieder müde die
Augen. »Nein?«
    »Ich möchte gern alles
möglichst genau wissen«, erklärte ich ihm. »Karen berichtete Ihnen also, daß
sie mich an Nina North verwiesen habe, und so fuhren Sie zu allererst in Ninas
Wohnung .« Ich schilderte nun seinen Plan, mir den
lebenden Peter Pell zu präsentieren, Karens Reise nach Philadelphia zu erfinden
und die ganze Geschichte als einen großen Irrtum darzustellen.
    »Anschließend fuhren Sie nach
Hause zurück und gingen auf Tauchstation«, fuhr ich fort. »Wenn Sie jemand
anrief, vor allem ich, wurde er per Tonband abgespeist. Sie wußten ja, daß ich,
falls ich zurückkam, um nach der Leiche zu suchen, oder gar die Polizei
benachrichtigte, weder den Toten noch Blutspuren vorfinden würde. Entweder
mußte mich also die Polizei für einen hirnverbrannten Wichtigtuer halten, oder
ich gab schließlich von allein auf .«
    »Ja.« Er öffnete die Augen und
blinzelte mich gequält an. »Aber Sie waren so widerlich hartnäckig. Als Karen
mich anrief und sagte, Pell sei bei ihr im Hotel, weil Sie ihn mit der
Nachricht von Randolphs Tod so erschreckt hätten, glaubte ich, etwas unternehmen
zu müssen. Daher bat ich Sie am nächsten Vormittag zu mir. Ich wollte Sie mit
Dons Hilfe veranlassen, uns mitzuteilen, wie Sie auf den Namen Randolph
gestoßen waren .« Er schloß wieder die Augen. »Aber
auch das ging schief .«
    »Dabei ist die Antwort ganz
einfach«, erklärte ich. »Als ich mich endlich entschloß, nach Northport zu fahren, fand ich zwar keine Leiche mehr vor,
aber Jane Randolph. Wir unterhielten uns. Als sie hörte, daß ich Privatdetektiv
sei, beauftragte sie mich, ihren verschollenen Ehemann zu suchen. Eine Leiche
und den verschwundenen Mr. Randolph miteinander in Verbindung zu bringen,
schien mir nur logisch .«
    Murray Ansel brachte auf dem Tablett die Gläser herüber, reichte eins davon Jane, zögerte
einen Augenblick und bot dann auch Karen und mir ein Glas an.
    »Ich bin von dem Gedanken, daß
Mr. Randolph tot sein soll, noch immer ganz benommen«, sagte er nüchtern.
    »Aber unter diesen Umständen
muß man ja von Glück sagen, daß Jane im Haus war, als Sie kamen. Sonst hätte
sie nie erfahren, was mit ihrem Mann passiert ist .«
    »Mit der Leiche ihres Mannes,
meinen Sie«, verbesserte ich ihn.
    »Wie bitte?«
    »Sie wußte, daß er tot war«,
erklärte ich geduldig. »Aber ohne die Leiche konnte sie es kaum nachweisen,
nicht wahr ?«
    Er verharrte kurze Zeit
unbeweglich und schenkte mir dann wieder sein hinreißendes Lächeln. »Es tut mir
leid, Danny«, entschuldigte er sich, »aber ich weiß wirklich nicht, wovon Sie
sprechen

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