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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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würden noch vor unserem einundzwanzigsten Geburtstag heiraten und – wie hast du gesagt? – uns vermehren.«
    Dave verschluckt sich, und ich kichere, weil ich mich ertappt fühle.
    »Wir sind noch nicht im Vermehrungs-Stadium angelangt«, sagt er.
    »Lasst euch Zeit«, rate ich ihm vielsagend.
    »Was ist mit dir, Lily? Hast du einen Freund?«
    »Nö!«, erwidere ich. »Weiblich, ledig, jung – das bin ich.«
    »Gut. Genau so muss es sein«, meint Dave zufrieden. »Sorry – ich muss mal austreten. Lasst bloß niemanden auf meinen Platz!«, mahnt er uns.
    Sobald er fort ist, legt sich eine gewisse Befangenheit über Ben und mich.
    »Josh und die anderen werden sich fragen, wo ich bleibe«, bemerke ich.
    »Steig heute Abend nicht zu ihm ins Auto«, sagt Ben nachdrücklich.
    »Wieso?«, frage ich kühn. »Willst du mir stattdessen anbieten, mich nach Hause zu bringen?«
    »Ich nehme ein Taxi.«
    »Ja klar.« Ich weiß nicht, woher meine Bitterkeit rührt. »Keine Bange, Dad «, füge ich gehässig hinzu. »Ich nehme auch ein Taxi, wenn es sein muss.«
    In dem Augenblick erscheint der Barkeeper vor uns. »Dasselbe noch mal«, sagt Ben. »Reicht dir das noch?« Er deutet mit einem Kopfnicken auf mein halbvolles Glas.
    »Schon gut«, erwidere ich sarkastisch. »Möchte ja nicht, dass du Ärger mit Michael bekommst.«
    »Hör auf damit!«, sagt er leise, und ich schaue ihn zögernd an. Sobald sich unsere Blicke treffen, durchfährt mich ein Schock. Ich weiß, ich sollte wegschauen, aber ich kann nicht. Er hält meinen Blick so fest, wir sind wie zwei Magnete. Ich liebe dich. Du weißt es. Und auch du empfindest etwas für mich.
    Mich überkommt das dringende Bedürfnis, ihn zu küssen. Er starrt noch immer in meine Augen, und es fühlt sich an, als wären Minuten vergangen, nicht nur Sekunden.
    »Hab ich was verpasst?«
    Dave taucht wieder auf, und wir reißen unsere Blicke voneinander los.
    »Wo ist mein Hocker?«, fragt er vorwurfsvoll. »Habt ihr ihn euch wegnehmen lassen?«
    »Ach, tut mir leid, Kumpel«, entschuldigt sich Ben.
    »Hier, du kannst meinen nehmen.« Ich rutsche von meinem und schiebe ihn Dave zu.
    »Du willst schon gehen?«, fragt Dave enttäuscht.
    »Ich geh lieber zu den anderen rüber«, murmele ich.
    »Lass uns alte Knacker ruhig allein«, scherzt er. Ich werfe Ben einen Blick zu und spüre die Macht, die mich zu ihm hinzieht.
    Dave klopft mir auf den Rücken, was mich fast stolpern lässt. »Frohes neues Jahr, Lily!«, ruft er betrunken. »Schön, dich wiederzusehen!«
    »Gleichfalls«, erwidere ich, und mein Lächeln erlischt. »Tschüss.« Ich schaue Ben an und senke schnell den Blick. Meine Füße tun einen Schritt zur Tür, aber plötzlich greifen seine Finger nach meinen.
    »Lass dich nicht von ihm nach Hause fahren«, wiederholt er eindringlich.
    Ich schüttele den Kopf und erwidere ziemlich ernst: »Mach ich nicht.«
    Dann bin ich weg, meine Finger prickeln, mein Gesicht brennt, und jeder Nerv in meinem Körper ist auf Empfang gestellt.

Kapitel 9
    In der Nacht schlafe ich im Traum mit Ben. Er schlingt seine warmen, starken Arme um mich, unsere Körper bewegen sich in einem leidenschaftlichen Rhythmus. Dann werde ich wach, zitternd und fiebernd.
    Ich fühle nicht als einzige so; seine Augen haben es mir gestern Abend verraten. Daran führt kein Weg vorbei. Ich muss etwas unternehmen, denn ich weiß, er wird nichts tun.
    Ich muss einen quälend langweiligen Sonntag überstehen, ehe ich wieder zur Arbeit gehen kann, und als mir am Montag klar wird, dass es sein freier Tag ist, kennt meine Enttäuschung keine Grenzen. Es gibt keine Gewähr dafür, dass Ben am Dienstag da sein wird, und als im Aufenthaltsraum keine Spur von ihm zu finden ist, mache ich mich schweren Herzens auf den Weg zum Krankenzimmer. Olivia hat nur die erste Woche bei Ben zu Hause verbracht. Jetzt ist sie hierher umgezogen, aber er ist noch immer ihr Hauptpfleger. Ich drücke die Tür auf und stehe ihm direkt gegenüber.
    »Hey«, sagt er und weicht meinem Blick aus. »Bin gerade dabei, sie umzuquartieren.«
    »Wie geht’s ihr?«, frage ich und trete verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    Er wirft einen Blick auf den Koala inmitten der Decken. »Gut.«
    »Meinst du, sie schreit nachts noch?«
    Er schüttelt den Kopf. »Glaub ich nicht. Jedenfalls nicht viel.« Er deutet mit dem Kopf zur Tür, die ich versperre. »Ich mach mal weiter.«
    Ich trete zur Seite, und er will an mir vorbei. »Brauchst du heute keine

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