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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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hin.
    »Ich geh aufs Klo. Bestell mir Hähnchen mit Pommes, ja?«
    Wir sitzen im Barbereich, weil dort mehr Stimmung ist als im Restaurant, dafür aber keine Bedienung, und nachdem ich mir etwas ausgesucht habe, gehe ich zur Theke, um unsere Bestellung aufzugeben. Josh hat mir kein Getränk genannt, daher wähle ich zwei Limos, denn ich will mich heute Abend nicht mit dem Thema Alkohol am Steuer beschäftigen.
    Ich gebe dem Wirt das Geld und will das Wechselgeld gerade in mein Portemonnaie stecken, als ich einer Eingebung folgend nach links schaue, auf die andere Seite der runden Theke. Da sitzt Ben und starrt in sein Glas. Ich bin wie versteinert. In dem Augenblick schaut er auf, und sein Ausdruck muss meinen widerspiegeln, bevor ein schwaches Lächeln über sein Gesicht huscht. Ich gehe um die Theke herum zu ihm.
    »Hallo«, sage ich und hoffe, dass meine Stimme fest ist.
    »Hallo.«
    »Was machst du hier?«
    Er hebt sein Glas als Erklärung.
    »Ist Dave auch da?« Ich schaue mich um, kann ihn aber nirgends entdecken.
    »Nein. Nur ich.«
    »In einer Bar? Allein!«, rufe ich aus. »Ben, ich habe dich nicht für einen einsamen Trinker gehalten. Du trinkst doch was, oder?« Ich schiele in sein Glas. Sieht wieder wie Whiskey aus.
    Er nimmt einen Schluck, beantwortet meine Frage aber nicht. Stattdessen fragt er: »Bist du mit Michael und Cindy hier?«
    »Nein, nur mit Josh.«
    »Du bist mit Josh allein unterwegs?« Er sieht mich schräg an.
    »Wir sind auf Limo, keine Bange.«
    »Das ist es nicht, was mir Sorge macht.«
    »Was denn?« Ich schenke ihm ein fröhliches Lächeln, das er jedoch nicht erwidert. Plötzlich bin ich erfüllt von einem eigenartigen Selbstbewusstsein. Ich weiß nicht, was Ben an sich hat, das mich so himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt machen kann. »Komm schon, du freudloser Mensch, leiste uns Gesellschaft.«
    »Ich will nicht stören.«
    »Sei nicht albern«, schelte ich und zerre ihn von seinem Hocker. »Komm mit.«
    Widerwillig lässt sich Ben mitschleifen, weil ihm nichts anderes übrig bleibt. Ich rutsche in die Bank, damit neben mir Platz für ihn ist, aber er setzt sich mir gegenüber. Josh kommt an den Tisch zurück, und ich strahle ihn an.
    »Ich hab Ben entdeckt und gesagt, er kann sich zu uns setzen.«
    »Aha.« Josh lächelt lahm und setzt sich neben mich.
    »Hi.«
    »Isst du was?«, frage ich Ben.
    »Nein.«
    »Komm schon, hol dir doch was.« Ich reiche ihm eine Speisekarte.
    »Ich hab keinen Hunger«, sagt er.
    »Was?«, rufe ich. »Keinen Hunger? Das klingt nicht nach dir. Was ist denn los?«
    Ben schüttelt leicht verwirrt den Kopf und trinkt einen Schluck aus seinem Glas.
    »Was ist das denn?« Voller Widerwillen betrachtet Josh seine Limo.
    »Limo. Du trinkst keinen Alkohol und fährst mich nach Hause«, bestimme ich nachdrücklich.
    »Ach, du Scheiße.«
    Und zum ersten Mal an diesem Tag schenkt Ben mir ein Lächeln. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Er schlägt die Augen nieder und schaut dann Josh an.
    »Wie läuft’s bei der Arbeit?«, fragt er.
    »Ganz gut«, erwidert Josh. »Und bei dir?«
    »Prima.«
    »Ziehst du nicht bald nach England?«
    »Ja, in gut zwei Wochen.«
    »Wahnsinn, Kumpel, echt Wahnsinn. Wer will schon in dem grauen alten Land leben?« Josh stupst mich an und versucht, mich auf die Palme zu bringen. Denkste. »Wann heiratest du Kate Winslet?«
    »Charlotte.«
    »Ach, richtig.«
    Sieht sie aus wie Kate Winslet?
    »Im März.«
    »Dann mal viel Glück.« Josh wendet sich mit verführerischem Lächeln an mich, und ich bemühe mich, die Übelkeit in meinem Magen zu ignorieren. Also sieht sie wirklich gut aus. »Lily, du willst mich doch nicht zwingen, dieses Gesöff zu trinken, oder?«
    »Doch!« Vielleicht spricht sie wie Kate Winslet.
    »Kann ich nicht ein Bier haben?«
    »Nein.« Oder hat Josh das nur gesagt, weil beide Frauen aus England kommen?
    Er legt seine Hand auf meine Schulter und drückt sie. »Bitte!« Seine braunen Augen flehen mich so erwartungsvoll an, dass ich einen Moment lang schwanke.
    »Nein«, mischt Ben sich wütend ein.
    »Ben.« Ich runzele die Stirn. Als könnte ich das nicht allein.
    »Was geht dich das an, Kumpel?« Josh nimmt seine Hand weg und funkelt Ben quer über den Tisch wütend an.
    »Du kannst dich selbst in Gefahr bringen, von mir aus. Aber Lily setzt du keinem Risiko aus.« Bens dunkelblaue Augen glitzern bedrohlich, und einen Moment lang vergesse ich, dass er den Star aus Titanic heiratet.
    Josh schnaubt und macht

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