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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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gestern Abend gemacht?«, fragt Shane mich.
    Ich berichte es ihnen, und sie können kaum glauben, dass es mir gefallen hat.
    »Keine Bange, du kannst es jetzt nachholen«, bemerkt Alex und wirft Shane einen vielsagenden Blick zu.
    Mist. Wie komm ich da bloß raus?
    Nachdem Shane eine halbe Stunde lang seinen Oberschenkel und seinen Arm an mich gedrückt hat, beschließe ich, auf Abstand zu gehen und einen Ausflug auf die Damentoilette zu machen.
    Die Kneipe brummt, ausgelassene Menschen freuen sich, dass die Welt nicht durch den grotesk aufgebauschten Millenniumwirbel implodiert ist. Geradezu beschwingt schlängele ich mich durch die Menge zu den Toiletten im hinteren Bereich. Unmöglich, die positive Energie der Menschen um mich herum nicht aufzusaugen. Durch das Getöse höre ich, wie jemand meinen Namen ruft, und ich werfe einen Blick über die Schulter zur Theke.
    Wer ist das? Dave, der Tierarzt! Strahlend winke ich ihm zu – dann dreht sich sein Begleiter zu mir um, und ich erkenne, dass es Ben ist. Mir wird ganz schwindelig, mein Herz tut einen Satz, ich falle beinahe über meine eigenen Füße, und dann schaue ich in ihre Richtung und versuche, nicht das Lächeln auf meinem Gesicht und meinen selbstbewussten Gang zu verlieren.
    »Hallo«, grüße ich strahlend.
    »Hi!«, ruft Ben.
    »Dachte ich mir doch, dass du es bist«, sagt Dave.
    »Richtig gedacht.« Ich klinge noch immer aufgekratzt. »Was macht ihr beiden denn hier?«
    »Wir trinken ein bisschen. Versuchen, letzte Nacht aufzuholen.« Dave grinst.
    »Was ist denn letzte Nacht gewesen?«, frage ich.
    »Nicht viel. Der hier ist ganz allein oben auf dem Mount Lofty gewesen.« Er deutet auf Ben. »Und ich habe mit dem Frauchen vor der Glotze gesessen.«
    »Ihr seid vielleicht zwei Loser«, scherze ich.
    »Das wissen wir«, erwidert Dave. »Und was ist mit dir?«
    »Ich bin mit ein paar Freunden hier«, sage ich.
    »Josh?«, fragt Ben.
    »Yep.«
    »Josh«, sagt er bedeutungsvoll zu Dave.
    »Ja, Josh«, bestätige ich. »Und ein paar andere.«
    »Setz dich.« Dave greift nach einem frei gewordenen Hocker. »Trink was mit uns.«
    »Ich war eigentlich auf dem Weg zur Toilette«, verrate ich.
    »Wir halten dir den Platz warm, bis du zurückkommst.« Dave legt eine Hand auf den Hocker.
    »Okay.« Ich werfe Ben einen zaudernden Blick zu. Seine dunkelblauen Augen nähern sich flackernd meinen und zucken wieder weg, aber er sagt nichts. »Bin gleich wieder da.« Ich entferne mich, und die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich. Scheiße, Scheiße, Scheiße!
    Ben  …
    Er ist sooo toll.
    Nein, ist er nicht! , schreie ich mich förmlich selbst an. Schluss jetzt! Zieh weiter! Das rede ich mir immer wieder ein, während ich zur Toilette gehe, aber ich lege neuen Lippenstift auf, bevor ich zur Theke zurückkehre. Ich bin auch nur ein Mensch, oder?
    »Hier«, sagt Dave und nimmt seine große Hand vom Polster des Hockers.
    »Danke.« Ich setze mich.
    »Kann ich dir was zu trinken ausgeben?«, fragt er.
    Ich prüfe Bens Miene und frage mich, ob er über Alkohol für Minderjährige lästern würde, aber er starrt in sein Glas – was ist da bloß drin?
    »Gern«, sage ich zu Dave. »Ich trinke Cider.«
    Er dreht sich um, will den Barkeeper auf sich aufmerksam machen.
    »Was trinkst du?«, frage ich Ben.
    »Whiskey«, erwidert er und schwenkt das Eis in seinem Glas.
    »Pur?«, hake ich nach.
    »Ja.« Sein Blick begegnet meinem, und er grinst herausfordernd.
    »Oh, auf die harte Tour«, necke ich ihn, während mich ein Schauder durchläuft.
    »Wie war es denn gestern Abend?«, fragt er und sieht mir in die Augen.
    »Lustig war’s, komischerweise. Viel besser, als ich erwartet hatte.«
    »Warum?«
    »Die waren alle alt.«
    Ben lacht und schüttelt den Kopf.
    »Heute Morgen bin ich an den Lilienteich gegangen«, erzähle ich ihm. »Na ja, war schon Mittag.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    Pause.
    »Hier«, sagt Dave und reicht mir mein Getränk. »Prost.« Er stößt mit mir an, und Ben tut es ihm nach. »Frohes neues Jahr«, dröhnt Dave, und mir wird klar, dass er schon eine Weile hier sitzt und trinkt.
    »Ich wusste gar nicht, dass du verheiratet bist«, sage ich zu ihm.
    »Yep. Schon mehr als fünf Jahre.«
    »Ich werd verrückt! Fünf Jahre. Wie alt warst du denn, als du geheiratet hast?« Ich werfe Ben einen kurzen Blick zu.
    »Wie alt war ich?«, fragt Dave seinen Kumpel. »Dreiundzwanzig?«
    »So ungefähr.« Ben wirkt belustigt. »Lily meint, wir Leute vom Land

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