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Immorality Engine

Immorality Engine

Titel: Immorality Engine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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Society?«
    Â»Genau«, bestätigte Bainbridge. »Anscheinend gehörte er diesem
illustren Kreis an. Zweifellos hat er sich mit dem geraubten Geld den Zutritt
erkauft.«
    Â»Oder auch nicht«, konterte Newbury. »Sofern er, wie Sie andeuten,
am Ende doch nicht der gesuchte Einbrecher war. Die Begleitumstände deuten
offenbar darauf hin, dass er es nicht war, und Sie konnten ihm ja auch nie eine
Tat nachweisen.«
    Â»Hm«, machte Bainbridge nur.
    Veronica näherte sich der Steinplatte und lupfte eine Ecke des
Tuchs. Dabei vermied sie es geflissentlich, das grässliche starrende Gesicht
des Toten zu betrachten und den grausigen Geruch einzuatmen. »Sir Maurice?«
    Newbury ergriff die andere Seite des Tuchs, und zusammen bedeckten
sie ihn wieder – den Leichnam von Edwin Sykes oder von jemandem, der ihm
zumindest sehr ähnlich sah.

4
    Â»Um Himmels willen, Newbury, nun sehen Sie doch mal, in
welchem Zustand sich Ihre gute Stube befindet!«
    Laut knurrend wie ein Bär mit
Kopfschmerzen trampelte Bainbridge in Newburys Salon. Zuerst schritt er zur
Anrichte, auf der sich benutzte Weingläser und Teller türmten, dann zum Kamin
und schließlich zu Newburys Lieblingssessel, der von dreißig oder vierzig
zerfledderten, ausgelesenen Zeitungen umkränzt war. Mit dem Gehstock schubste
er ein Häuflein Tabakasche von der Armlehne.
    Veronica seufzte. Immer wenn sie dachte, er hätte sich allmählich
beruhigt, ging es wieder los.
    Â»Mrs. Bradshaw!«, brüllte Bainbridge so laut er nur konnte. Er
marschierte zur Tür, riss sie auf und schrie noch einmal die Treppe hinunter,
um Newburys Haushälterin herbeizuzitieren. »Mrs. Bradshaw! Kommen Sie sofort
hier herauf!« Dann wandte er sich an Newbury. Er sprach jetzt zwar ein wenig
leiser, aber immer noch schroff und anklagend. »Ich weiß, dass Sie nicht viel
von Disziplin halten, Newbury, aber das hier ist wirklich unverzeihlich. Was
ist denn hier passiert?«
    Veronica war noch dabei, die Szene in sich aufzunehmen. Bainbridge
hatte recht, der Raum war in einem entsetzlichen Zustand. Die Vorhänge waren vorgezogen,
obwohl der Nachmittag längst begonnen hatte, und es roch nach abgestandenem
Tabakqualm und Schweiß. Anscheinend hatte hier seit Tagen niemand mehr
gelüftet. Noch schlimmer waren die Stapel der schmutzigen Teller und die Gläser
sowie die zahlreichen Aschehäufchen, die aus Newburys Pfeife stammten und
ringsherum im ganzen Raum an den bizarrsten Stellen gelandet waren: auf der
Fensterbank, auf dem Kaffeetischchen, auf der Armlehne des Chesterfieldsessels.
Es war, als hätte Mrs. Bradshaw den Versuch, hier Ordnung zu schaffen,
endgültig aufgegeben.
    Â»Mrs. Bradshaw!« Bainbridge lief allmählich rot an.
    Newbury ging zu seinem Freund und legte ihm beschwichtigend eine
Hand auf die Schulter. »Sie ist fort, Charles.«
    Bainbridge schaute ausgesprochen verwirrt drein. »Fort? Wohin denn?
Haben Sie ihr Urlaub gegeben?«
    Newbury schüttelte den Kopf, und Veronica empfand Trauer, als ihr
der Ernst der Situation bewusst wurde. Die Haushälterin war tatsächlich fort,
er hatte sie verjagt. »Sie hat es bei mir aufgegeben, Charles«, fuhr Newbury
fort. »Ich kann es ihr nicht vorwerfen. Ich war oft zu unchristlicher Stunde
unterwegs und hatte befremdliche Angewohnheiten …« Er ließ den Satz unvollendet.
Natürlich war Veronica klar, dass er die
wahren Gründe, warum Mrs. Bradshaw den Dienst quittiert hatte, nicht nennen
wollte, doch die Männer begriffen es ebenso gut wie sie. Die Haushälterin hatte
nicht mit ansehen wollen, wie es mit ihm bergab ging und wie er mehr und mehr
der Sucht verfiel.
    In diesem Moment schien in Bainbridge etwas zu zerbrechen, und seine
Miene wurde weicher. Der ganze Zorn und die Empörung wichen von ihm, und was
blieb, war große Sorge um den alten Weggefährten. Er legte Newbury den Arm um
die Schultern. »Lassen Sie den Kopf nicht hängen, mein Freund. Wir bringen das
schon in Ordnung, wir bringen alles wieder ins Lot.«
    Newbury seufzte. »Setzen Sie den Wasserkessel auf, Charles. Ich habe
seit einer Ewigkeit keinen guten Earl Grey mehr getrunken.«
    Bainbridge klopfte ihm herzhaft auf die Schulter. »Ich kümmere mich
sofort darum, Newbury, und ich bin sicher, Miss Hobbes lässt Ihnen inzwischen
ein Bad ein.«
    Newbury lächelte dankbar. »Charles?«
    Â»Ja?«
    Â»Ich

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