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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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sich über ein Ohr.
    »Wie konnte ich denn ahnen, dass du ein ganzes Rudel Hirnfresser aufscheuchst?«, sprach er ins Mikro. »Verdammt blöde Nummer, wenn du mich fragst … Ja, klar, du auch, Mann! Scheiß auf die Nightbane-Gilde!« Er neigte den Kopf zur Seite und musterte Christine. »Hör zu, ich muss Schluss machen. Hier wartet ein heißer Vogel.«
    Was?
    Er grinste. »Ja, klar ist sie scharf auf mich. Welche ist es nicht? … Ja, jetzt. Ich bin raus.«
    Mit diesen Worten nahm er das Headset wieder ab und warf es auf den Tisch. »Dämlicher Idiot! Was hat mich bloß geritten, in seine bescheuerte Gruppe einzutreten? Der Typ hält sich für einen beknackten Gott oder so was. Und glaub mir, das ist er nicht!«
    Christine wagte sich näher heran und sah auf den Monitor. Das Mittelalterdorf war verschwunden. Auf dem Bildschirm sah man eine unförmige Lichtkugel, die eine Landstraße entlangrollte.
    »Das ist ein Spiel?«
    Mac starrte sie entgeistert an. »Erzähl mir nicht, dass du das nicht kennst!«
    »Nein. Ich spiele keine Computerspiele.«
    Mac stöhnte. »Götter! Genau wie er.«
    »Meinst du Kalen?«
    »Ja, Kalen, wen denn sonst? Der Mann steckt noch im neunzehnten Jahrhundert fest.«
    Christines Mundwinkel zuckten. »Ähm, ja, ist mir auch schon aufgefallen.«
    Nun zeigte Mac auf den Bildschirm. »Das, mein ignoranter kleiner amerikanischer Liebling, ist World of Magic. Es ist das beliebteste MMORPG auf dem ganzen Planeten.«
    »MMORPG?«
    »Massively Multiple Online Role Playing Game, ein Online-Rollenspiel für unbegrenzt viele Teilnehmer«, erklärte er. »WoM ist das Größte – mit Millionen von Spielern.«
    »Und ich schätze, du bist einer der Besseren?«
    Er wurde tatsächlich rot. »Na ja, ich schlage mich ganz gut. Ist nur so, dass die Horde in letzter Zeit verflucht stark geworden ist.« Auf einmal verschwand jeder amüsierte Glanz aus seinen Augen, und er wirkte geradezu grimmig.
    »Horde? Meinst du Zombies?«
    »Manchmal die, manchmal anderes Kroppzeug. Bei dem Spiel kämpft die Horde gegen die Allianz, Todesmagie gegen Lebensmagie. Früher war das Verhältnis ziemlich ausgewogen, aber im letzten Jahr haben sich die Hordenspieler wie doof vermehrt. Und jetzt muss man dauernd mit dunklen Dämonen fertig werden. Die sind echt pestig, und eine ganze Hölle von ihnen tummelt sich inzwischen in dem Spiel.«
    Christine wurde eiskalt. »Dämonen?«
    »Keine richtigen Dämonen, Süße«, antwortete Mac und sah sie verwundert an. »Es sind Spieler, die Dämonenidentitäten annehmen. Aber sie bringen das Spiel aus dem Gleichgewicht.« Er blickte finster zum Bildschirm. »Genau wie in der Wirklichkeit. Kunst imitiert das Leben und so.«
    Christine rieb sich die Arme. »Spielst du das oft?«
    Er wurde noch röter. »Tja, so was wird schnell zur Gewohnheit.«
    Nun trat sie noch näher zu dem Monitor. »Und jetzt bist du tot.«
    »Bloß vorübergehend, aber ich komme nicht wieder auf demselben Energielevel zurück. Diese dunklen Dämonen lutschen einem ganz schön was an Leben raus!«
    Genau wie in der Wirklichkeit.
    Christine schüttelte es. Sie blickte zu den Tischen mit den auseinandergeschraubten Computern. »Sind das auch alles deine?«
    Er schloss das Fenster auf seinem Computer, und sein Bildschirmschoner erschien: offenes Meer. »Ja«, antwortete er ein bisschen verlegen, »Computer sind ein Hobby von mir.«
    Sie sah zu seiner Gitarre. »Und Musik?«
    »Ich spiele ein bisschen.« Er drehte sich wieder auf seinem Stuhl und blickte zu ihr auf. »Warum fragst du?«
    Wieder fiel ihr auf, wie jung er war – sechzehn, höchstens. Auf seinem Kinn spross ein wenig Flaum. Was machte er hier? Eine mögliche Erklärung kam ihr in den Sinn, die zumindest Aufschluss darüber geben würde, weshalb sie diese merkwürdige Energie gespürt hatte, als sie ihn in London traf.
    »Bist du … Kalens Sohn?«
    Mac blinzelte verwirrt. »Götter, nein!« Allerdings klang er, als wäre er es gern. »Kalen hat keine Kinder.«
    »Wer bist du dann? Was machst du hier? Und warum hast du mir nicht gesagt, dass du Kalen kennst, als ich dir in London meine Skizze zeigte?«
    Er hob beide Hände. »Nun mal halblang, Süße! Um deine Fragen zu beantworten: niemand, nichts und weil mir nicht danach war.«
    »Du bist nicht niemand. Was du mit dem Monitor angestellt hast, war ziemlich beeindruckend.«
    Achselzuckend fingerte er an seiner Maus. »Dann besitze ich eben ein bisschen Magie. Na und? Die hast du auch, Süße.«
    »Die

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