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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Eine Stahltür? So etwas Modernes gab es hier sonst nirgends in der Burg.
    Zunächst war weder ein Riegel noch eine Türklinke auszumachen. Auf der Suche nach irgendeinem Öffnungsmechanismus strich Christine am gesamten Türrand entlang. Schließlich stieß sie auf ein kleines Metallquadrat, das mit einem leisen Klick auf ihre Berührung reagierte.
    Eine heller Lichtkegel erschien. Elektrisches Licht. Klopfenden Herzens drückte sie die Tür weiter auf und blinzelte in die unerwartete Helligkeit. Sie wollte nur einen raschen Blick hineinwerfen und wieder verschwinden, falls der Bewohner dieses Raumes gefährlich aussah.
    Also drückte sie die Tür ein Stückchen weiter auf, dann noch ein bisschen mehr, bis sie letztlich ganz offen stand. Christine starrte hinein.
    Anscheinend war niemand hier. Der Raum war groß, die Wände glatt geputzt und gestrichen, der Boden komplett mit Teppich ausgelegt. Gegenüber der Tür stand ein glänzender schwarzer Teak-Eckschreibtisch mit passendem Lederdrehstuhl. Auf dem Seitenteil des Schreibtisches befand sich ein riesiger Computer-Flachbildschirm nebst einem Drucker. Papier war ordentlich aufgestapelt, daneben waren CDs in einen breiten Ständer sortiert. In hohen Aktenschüben steckten braune Mappen. Außerdem gab es ein Telefon, einen Stiftehalter, einen Hefter – sogar einen Klebebandabroller.
    Seitlich von dem Schreibtischarrangement befanden sich ein passender Tisch mit zwei Stühlen und dahinter an der Wand Hängeregisterschränke sowie Regale. Die gegenüberliegende Wand bestand aus geschlossenen Schiebetüren. Das Licht kam aus eckigen Deckenstrahlern, die in Schalldämmplatten eingelassen waren. Aus versteckten Lautsprechern erklang sehr laut die Manannán-Musik.
    Während der vordere Teil des Raumes regelrecht pathologisch sauber und ordentlich war, herrschte im hinteren das gellende Chaos. Auf drei Cafeteria-Tischen lagen Unmengen elektronischer Ausrüstung wild verstreut: Computer, Scanner, Drucker, Monitore, die alle halb auseinandergeschraubt waren, so dass ihr metallisches Inneres hervorquoll.
    Seltsam. Dieses versteckte Büro musste Kalen gehören. Offensichtlich hatte er doch einen Stromanschluss. Warum hatte er es nicht einfach gesagt, als sie ihn fragte? Um sie davon abzuhalten, Amber anzurufen? Wahrscheinlich. Aber den Anruf könnte sie ja jetzt nachholen – vorausgesetzt, Amber war in der Nähe ihres Handys. Christine eilte auf das Telefon zu.
    »Verdammte, verfluchte Scheiße!«
    Sie erstarrte.
    »Nee. Nix da! Hier, du dämlicher kleiner Arsch!«
    Sie sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. In der hintersten Ecke des Raumes, halb versteckt hinter einem großen Stahlschrank, hockte ein Teenager vor einem Computerbildschirm. Leise ging Christine etwas näher heran, um ihn genauer sehen zu können.
    Er hatte ihr den Rücken zugekehrt. Drahtiges blondes Haar ragte unter einem blauen Kopftuch hervor, das er sich umgebunden hatte. Er trug ein weites meergrünes T-Shirt und verwaschene, zerschlissene Jeans. Seine dicken schwarzen Stiefel standen auf der unteren Querstrebe eines Drehstuhls, der viel zu klein für seinen schlaksigen Körper war. Folglich bogen seine Knie sich in einem grotesk anmutenden Winkel.
    Zahlen und Bildausschnitte flimmerten über den Monitor, während an der einen Seite Listen mit unverständlichen Symbolen liefen. Der Teenager trug ein Headset mit Mikrofon, in das er unablässig irgendetwas hineinbrabbelte. Sein anfänglicher Ausbruch hatte sich wieder gelegt, und jetzt sprach er deutlich leiser. Da die Musik so laut war, konnte Christine kein Wort verstehen.
    Vorsichtig trat sie noch näher heran. Seine Augen wichen keine Sekunde von dem Bildschirm, während er mit den Fingern wild mit der Maus herumfuhrwerkte und auf das Keyboard einhackte. Der Bildschirm reagierte jeweils mit grellen Lichtblitzen. Es sah wie eine Art Spiel aus. Er feuerte wahllos, knallte die Hand auf den Tisch und fluchte.
    Christine wagte einen weiteren Schritt und stolperte, doch der Teenager drehte sich nicht um. Als sie nach unten blickte, sah sie, dass sie beinahe über einen wirren Haufen gefallen wäre, bestehend aus einer Lederjacke, einer Gitarre und einem Rucksack. In diesem Moment wurde ihr klar, dass es sich um den Jungen vom King’s-Cross-Bahnhof handelte: Mac. Derselbe Junge, bei dem sie die verstörende Energie wahrgenommen hatte, der Manannán hörte und ihr erzählt hatte, wo sie nach Kalens Burg suchen sollte. Allerdings hatte er mit keinem

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