Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
Vom Netzwerk:
Haltung erkannte. Kalen war bereit. Im Sprung ließ er den Arm nach vorn schnellen und warf den weiße Funken sprühenden Speer. Die Waffe fl og geradewegs auf Culsus Brust zu.
    »Nein!«, schrie Leanna.
    Nein!, fl ehte Christine stumm. Sollte der Speerstoß die Dämonin zerstören, wäre Kalen verloren. Doch der Speer traf sein Ziel nicht.
    Ein mittelalterlicher Krieger stürmte aus dem Portal oberhalb des Grabmals. In Ritterrüstung und mit einem Schwert an seiner Seite schmiss sich dieses seltsame Phantom zwischen Culsu und Kalen. Sein breiter Körper schirmte die Dämonin ab, während Kalens Speer mitten im Flug stoppte, die Spitze unmittelbar vor der Brust des Kriegers. Der Speer zitterte mehrere Sekunden in der Luft, bevor er mit einem Knall auf der Erde landete. Der Krieger nickte und machte sich kerzengerade, bevor er eine eingerüstete Hand hob, um das Visier seines Helms nach oben zu klappen.
    »Das lasse ich nicht zu. Du wirst ihr nichts tun!«
    »Tain!« Kalen starrte ihn entgeistert an. »Was machst du hier?«
    Die Antwort des Kriegers war unfassbar: »Aber weißt du das denn nicht, mein Bruder? Ich bin hier, um dich zu vernichten.«
    395
    In der Hand des Unsterblichen bildete sich ein Ball aus Dämonenfeuer, der von einem weißen Mantel umgeben war. Mit einer abrupten Bewegung schleuderte Tain die unsägliche Kombination aus Lebens-und Todesmagie auf Kalen. Sie explodierte in Kalens Gesicht. Er fi el auf die Knie, hielt sich die Hände vor die Augen und brach mit einem heiseren Schrei zusammen. Dann blieb er regungslos liegen. 396
    Kapitel 26
    Bei der Kollision mit der harten, unbarmherzigen Erde durchfuhr Kalen ein heftiger Schmerz. Er versuchte, sich zu bewegen, konnte es aber nicht. Ein riesiges Gewicht drückte auf seine Brust und machte ihm das Atmen schwer. Noch dazu gehorchte ihm sein Kristallspeer nicht, als er ihn zu sich beorderte. Über ihm stand Tain, der ihn mit seiner ausgestreckten Hand an Ort und Stelle hielt, als wäre er bloß eine Puppe. Unsterblichen-und Todesmagie umfunkelten ihn wie ein Blitzlichtgewitter.
    Kalens Verstand wollte immer noch nicht fassen, dass Culsu und Kehksut – der Ewige, der Tain vor all den Jahren aus der Schlacht entführt hatte – ein und dasselbe Wesen waren. Dass der Dämon, der seinen Bruder gefangen gehalten und gefoltert hatte, ihn zu seinem ergebenen Knecht machen konnte. Unter Culsus/Kehksuts Einfl uss hatte sich Tains Kraft vervielfacht. Tain blieb unterdessen äußerlich regungslos, wenngleich seine Augen nicht aufhörten, sich zu bewegen. Er sah hinüber zu Culsu, und in seinem Blick waren gleichermaßen Bewunderung wie Angst zu lesen. »Hat er dir weh getan?«
    Culsu antwortete vollkommen ruhig: »Nein, Tain. Ich bin unverletzt.«
    »Du hättest mich früher kommen lassen sollen!«
    Kalen wollte aufstehen, doch eine Fingerbewegung Tains reichte, um ihn unten zu halten.
    Währenddessen wurde Tain merklich unruhiger. Immer wieder wanderte sein Blick zwischen Culsu und Kalen hin 397
    und her, dann schließlich zu der Bühne, auf der Christine lag, neben der eine triumphierende Leanna stand. »Können wir das jetzt beenden? Ich … ich fühle mich nicht gut.«
    »Selbstverständlich, mein Lieber«, schnurrte Culsu. Sie ging zu ihm und strich ihm beruhigend über den Rücken. Einiges von der spürbaren Spannung wich aus Tains Körper. Als Culsu ihm ihre Lippen in den Nacken presste, erschauderte er. Sie trat wieder zurück. »Fessle ihn!«
    Prompt erschienen Fesseln in Tains Hand. Er kniete sich hin und befestigte den kalten Stahl an Kalens Handgelenken und Knöcheln. Derweil hielt er den Kopf geneigt, um seinen Bruder nicht ansehen zu müssen, und murmelte vor sich hin.
    »Sie schmerzen … sie brennen … aber du wirst sie bald lieben lernen. Und lieben, was sie mit dir tut. Die Schmerzen … sind nur zu deiner Sicherheit. Solange du Schmerzen hast, bist du sicher.«
    »Du bist ihre Hure.«
    Culsu lachte. »Ja, ich habe ihn erobert, ihn gefoltert und ihn geliebt. Und ich konnte ihn auf vielfältige Weise erfreuen.« Sie begann sich zu verwandeln. Die Schädelknochen verformten und verschoben sich, und die langen Locken krochen buchstäblich in ihre Schädeldecke hinein. Gleichzeitig wurden ihre Brust und ihre Schultern breiter und sie insgesamt größer. Das schwarze Samtkleid verwandelte sich in einen dunklen Herrenanzug mitsamt einer Krawatte, die von einer diamantenbesetzten goldenen Krawattennadel gehalten wurde.
    »Ja.« Culsus männlicher

Weitere Kostenlose Bücher