Immortal 3 - Schwarze Glut
ab, zu dem ihre Augen ihm nicht folgten, aber sie riss sie weit auf. Sie wusste, was er ihr zu sagen versuchte. Vorsichtig wich sie ein wenig zurück, bis sie am Rand des Zirkels stand, direkt vor einem breiten fl achen Stein. Da lag Mac auf dem Rücken. Leanna und Culsu schienen ihn vergessen zu haben, und so konnte Christine sich unbemerkt zu ihm bücken.
»Ich will, dass Kalen nackt ist«, hörte sie Leanna zu Culsu sagen.
Sie blickte auf und sah, wie die Dämonin hämisch eine Hand hob, worauf Kalens Kleidung in Feuer und Rauch aufging. Leanna schob ihren Tanga die langen Beine hinunter, dann hockte sie sich rittlings auf Kalen und wartete erfreut. Nach einem Moment runzelte sie die Stirn. Sie kniff die Lippen zusammen, als sie begann, Kalens schlaffen Penis zu streicheln. Christine wandte den Blick ab. Falls sie versagte, würde er tat404
sächlich sein Kind opfern, um ihr Leben zu retten. Das konnte sie nicht zulassen. Sie musste Mac irgendwie aufwecken und hoffen, dass seine Magie mit ihrer zusammen irgendetwas ausrichten konnte. Sie legte eine Hand auf die Schulter des Sidhe. Er stöhnte leise und drehte den Kopf zu ihr.
»Schhh!«
Seine Augen öffneten sich einen Spalt. Er versuchte, sich auf die Ellbogen aufzustützen, kam allerdings nicht weit, bevor er wieder auf den Boden zurücksackte. »Scheißdämonin«, murmelte er, »die hat mich voll erwischt!«
Christine warf einen Blick in den Kreis. Leanna versuchte nach wie vor, Kalen in Erregung zu versetzen, was ihr augenscheinlich nicht gelang. Währenddessen wirkte Culsu auf eine distanzierte Art amüsiert. Tain hingegen starrte stirnrunzelnd auf einen der hohen Steine.
Mac folgte Christines Blick und stieß einen leisen Fluch aus. »Was zur Hölle ist da los?«
Sie erklärte es ihm mit wenigen Worten. Daraufhin biss Mac die Zähne zusammen und richtete sich zum Sitzen auf, den Rücken an den Stein gelehnt. Sein Gesicht wurde aschfahl, und Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Christine betastete seinen Bauch, um die Wunde zu prüfen. Sie war so groß wie ihre Hand, in der Mitte blutig und an den Rändern zerfranst. Kein Mensch und nur die wenigsten magischen Kreaturen könnten eine solche Verletzung überleben. Und selbst Mac, der zur Hälfte ein Gott war, litt unübersehbar. Vorsichtig legte Christine ihre Hand auf die Wunde, und prompt sog Mac zischend Luft ein. Dann schloss sie die Augen, beschwor seine Magie, die wie ihre dem Wasser entsprang und in seinen Adern fl oss. Zugleich sprach sie stumm einen 405
Heilzauber, der ihm den Schmerz aus dem Leib treiben und in die Erde fl ießen lassen sollte.
»Das fühlt sich an wie ein kühlender Fluss, Süße«, raunte Mac ihr zu, der sich schon wieder mehr wie er selbst anhörte. Sein Atem schien regelmäßiger. »Danke!«
Sie nahm ihre Hand weg. Die Verbrennung sah schon viel besser aus, auch wenn sie längst nicht verheilt war. Für Mac aber reichte es. Er begab sich mühelos in eine Hockstellung, die Augen auf die Szene im Kreis gerichtet.
»Culsu kann den Kreis nicht verlassen«, überlegte er fl üsternd, »nicht, solange sie durch Leannas Blut gebunden ist. Ich frage mich allerdings, ob Tain …« Er rieb sich das Kinn.
»Meinst du, du kannst ihn ablenken, während ich Kalen von den Fesseln befreie?«
Christine schluckte. »Ich kann’s versuchen. Aber was ist mit Leanna?«
Macs Wangenmuskel zuckte. »Um meine Schwester kümmere ich mich.«
Leanna beugte sich über Kalen, wobei ein Mahlstrom grüner Funken um sie herum aufwirbelte, während sie sich verzweifelt abmühte, ihn zu erregen. Culsu lachte inzwischen so sehr, dass ihr das schwarze Haar ums Gesicht wippte. Inzwischen hatte Tain begonnen den Steinkreis abzuwandern und bei jedem einzelnen Fels stehenzubleiben, um die spiralförmig eingeritzten Muster zu begutachten. Vor jedem Stein hielt er kurz inne, besah sich die Markierung, schüttelte dann den Kopf und wanderte zum nächsten weiter.
Gleich wäre er bei dem Stein angekommen, hinter dem Christine kauerte. Sie sah zu Mac.
»Los!«, fl üsterte sie. »Ich regle das mit Tain.«
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Kapitel 27
Bleib außerhalb der Steine!«, sagte Mac leise, aber dringlich. »Halt Tain davon ab, Culsu zu Hilfe zu kommen! Schaffst du das?«
Christine zögerte. »Ich könnte es vielleicht, wenn ich Wasser hätte.«
»Weiter unten am Hügel ist ein Fluss.«
»Zu weit weg.« Sie sah zu Tain, der den benachbarten Stein verlassen hatte und auf sie zukam. »Keine Zeit.«
»Was ist mit Regen?«,
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