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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Hand.
    Schattenrunen.
    Wunjo – Bruderschaft. Jera – Hoffnung. Umgekehrt be105
    deuteten sie Sklaverei und Tod, und es waren dieselben Sigillen, die Shaun in jener Nacht gemalt hatte. Das war sein erster Schritt gewesen, sein Eröffnungszug in einem Spiel, das in der Hölle enden sollte. Christine hatte damals nicht gewusst, dass Shaun zu einer Dämonenhure geworden war. Er lud seinen Meister in ihren Kreis ein, auf dass er Christine auch zu seiner Hure machte. Vor zwei Jahren hatte sie noch nicht genug über Todesmagie gewusst, um Shauns Verrat zu erkennen. Heute war sie klüger. Die Runen waren nur der erste Teil des Zaubers. Der zweite setzte menschliches Blut voraus.
    Ihr Blick wanderte automatisch zu Kalen. Er stand ein ganzes Stück weiter rechts von Leanna. Entweder hatte er das Sigill nicht gesehen, oder er wusste nicht, was sie bedeuteten. Entsetzt sah Christine mit an, wie in Leannas Hand ein kleines Röhrchen mit roter Flüssigkeit erschien.
    Ohne nachzudenken, handelte sie, stürzte sich in den Kreis, auf die Bühne und warf sich auf Leanna. Irgendwie schaffte sie es, das Handgelenk der Sidhe zu packen.
    »Halt!«, schrie sie und untermalte den Befehl mit blauer Energie.
    Leanna entwand sich ihrem Griff. Ihre grauen Augen blitzten vor Erstaunen und Wut. »Wer zur Hölle bist du denn, du Scheißschlampe?«
    »Du darfst diesen Zauber nicht sprechen!«, ächzte Christine. »Das lasse ich nicht zu!«
    »Du wagst es, mir Befehle zu erteilen?«
    »Ich lasse dich nicht einen Dämon herbeirufen.«
    Sie fühlte, wie eine starke Hand ihre Schulter ergriff. Kalen. Sie drehte sich um und sah in sein strenges Gesicht. »Du!«, hauchte sie. »Wie konntest du dabei mitmachen?«
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    Kalen schob sie hinter sich. »Ich weiß nicht, wer du bist, aber ich würde sagen, du gehst besser. Sofort!«
    »Nein! Nicht, bevor du dieses Blutröhrchen zerstört hast.«
    »Welches Blutröhrchen?«
    Leanna spreizte die Finger, und da war nichts.
    »Welches Blutröhrchen?«
    »Aber …«
    »Überlass mir das, Kalen!«, sagte Leanna, die sich an Kalen vorbeidrängte und Christine beim Arm packte. Dann sah sie zu den Steinen, wo die Sidhe wie auch die Touristen ihre Paarungsübungen unterbrochen hatten, um das Drama auf der Bühne zu beobachten.
    Leanna machte sich extragerade und bohrte ihre blutroten Fingernägel in Christines Haut. »Diese kleine Menschenhexe muss erfahren, wer hier das Sagen hat!«
    »Nein!« Kalens Stimme war messerscharf. »Lass sie los!«, befahl er und packte Christines anderes Handgelenk.
    »Tu’ ich nicht! Sie muss ihre Lektion lernen«, entgegnete Leanna schrill. Ein aufgeregtes Murmeln ging durchs Publikum. »Sie kann hier nicht einfach hereinplatzen und meine Tour ruinieren!«
    »Leanna …«
    Kalens und Leannas Wortwechsel wurde zu einem leisen Zischeln, als Christine sich auf die Hand der Sidhe konzentrierte, die ihren Arm umklammerte. Sie musste das beenden, jetzt! Dass sie unter freiem Himmel stand und halbnackt war, half ihr dabei, auf die reine, tiefe Magie in ihrem Innern zuzugreifen, die sie anwachsen ließ, bis sie sie vollständig ausfüllte. Ihr Körper zitterte, so sehr strengte sie sich an, sie unter Kontrolle zu behalten. 107
    »Kalen«, zischte Leanna wütend, »sie ist hier raufgeklettert! Ich kann nicht erlauben, dass sie …«
    Was immer Leanna sagen wollte, sie konnte es nicht mehr aussprechen, denn in diesem Moment entließ Christine ihre Magie mit einem stummen Schrei.
    108
    Kapitel 6
    Energie explodierte in Form eines klarblauen Lichtblitzes und brach den Kontakt Leannas mit der Hexe. Kalen sah schockiert zu, wie Leannas Körper in einem vollkommenen Bogen über die Köpfe der Sidhe und Menschen in dem Kreis hinwegfl og. Seine Geliebte und Muse krachte gegen einen der aufrechten Steine und landete bäuchlings auf der Erde.
    Bei allen Seelen im Hades, er konnte es nicht glauben!
    Leannas Halbblutwurm reagierte als Erster. Dougal eilte vom Kreisrand aus direkt zu seiner Herrin. Natürlich war sie nicht verletzt, denn erwachsene Sidhe, selbst wenn sie zur Hälfte menschlich waren, galten als so gut wie unverwundbar. Kalen sah zu der Hexe. Das blaue Licht war wieder verschwunden, und weil er in seinem Schreck den Griff um ihr Handgelenk gelockert hatte, war sie ein Stück rückwärts gestolpert. Sie wirkte benommen, als könnte sie selbst kaum fassen, was sie getan hatte. Die Frau besaß eine sehr kraftvolle Magie. War sie außerdem noch eine talentierte Schauspielerin?
    Kalen jedenfalls

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