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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Jeans, die aber leider irreparabel kaputt war. Für ihren Schlüpfer galt dasselbe. Und ihr Pullover und ihr T-Shirt lagen in einem Tal bei Inverness. Verdammt! Sie musste sich etwas von Kalen leihen. Leise und während sie ein Auge auf den schlafenden Mann hatte, tapste sie über den Teppich zu dem großen Kleiderschrank. In den Spiegeltüren erkannte sie sich fast nicht wieder. Ihre Haut war gerötet und glühte geradezu. Ihre Lippen waren geschwollen, und dann war da der Knutschfl eck auf ihrer Brust. Ihr Haar hing wild herunter. Als sie daran dachte, wie fasziniert Kalen mit ihren Locken gespielt hatte, wurde sie noch röter. Verärgert glättete sie ihr Haar so weit, dass sie einen festen Zopf fl echten konnte. Ihr Zopfband war natürlich nicht mehr da, aber sie schaffte es, das Ende mit einer dünnen Haarsträhne zusammenzubinden.
    Dann öffnete sie den Kleiderschrank und blickte auf eine bunte Mischung aus moderner und altmodischer Herrenbekleidung. Da waren fl ießende weiße Hemden, einige von ihnen mit Spitzenmanschetten, ein Dutzend moderner Kilts und mehrere sehr alte karierte Überwürfe, wie sie sich die Männer früher einfach über den Kopf gezogen und in der Mitte gegürtet hatten. Dazwischen hingen einige neuere Anzüge nebst Hemden und Krawatten. Gürtel gab es ebenfalls, alte und neue, sowie moderne handgefertigte Schuhe und alte mit glänzenden Schnallen.
    Leider konnte Christine weder T-Shirts noch Jogginghosen entdeckte. Nicht einmal Jeans oder Polohemden besaß er. 157
    Also entschied sie sich für eines der altmodischen Hemden, die oben am Hals gebunden statt geknöpft wurden. Es reichte ihr bis zu den Knien, und die Ärmel waren geradezu lächerlich lang, aber sie krempelte sie auf, bis ihre Hände wieder herausguckten. Anschließend nahm sie sich einen karierten Schal, den sie zweimal um ihre Taille wand und dann vorn zusammenknotete. Endlich anständig bedeckt, schlich sie auf Zehenspitzen zur Tür. Dort drehte sie sich zu Kalen um, der immer noch schlief. Ihre Brust fühlte sich merkwürdig eng an, als sie leise hinausging.
    Der Korridor war nicht so dunkel wie letzte Nacht, da an beiden Enden Fenster waren, die ziemlich viel Licht hereinließen. Christine ging zu dem, das näher war, und blickte von dort in einen großen Innenhof. Dahinter erhoben sich die Zinnen und stieg der Meeresdunst auf, was ein unheimliches Bild abgab. Der Himmel über ihr war blau, doch in der Ferne sah sie dunkle Regenwolken, die so aufgereiht dahingen, als wären sie an eine unsichtbare Grenze gestoßen. Kalens Schutz war beeindruckend, um es milde auszudrücken.
    Sie drehte sich um und ging den langen Gang hinunter. Bei ein paar der geschlossenen Türen zu beiden Seiten blieb sie stehen und blickte hinein. Es handelte sich um unbenutzte Schlafzimmer, deren Möbel mit weißen Laken verhüllt waren. Lebte Kalen allein? Nein, das war unwahrscheinlich. Auf einem so großen Anwesen musste es eine ganze Armee von Bediensteten geben.
    Hinter einer der Türen fand sie einen kleineren Raum, der ein Bad sein musste, auch wenn es keinerlei Ähnlichkeit mit den Badezimmern aufwies, die Christine bisher kannte. Die Toilette war in Stein gehauen, und in einer Nische stand ein 158
    hüfthoher Tisch mit einer Waschschüssel und einem Wasserkrug. Daneben lagen ordentlich aufgestapelte Leinenhandtücher. Zu Christines Überraschung war das Wasser in dem Krug warm. War das Magie, oder hatte ihn erst kürzlich jemand dorthin gestellt?
    Das war zwar nicht ganz die heiße Dusche, nach der sie sich sehnte, aber so ging es auch. Nachdem sie sich frischgemacht hatte, goss sie sauberes Wasser in die Schüssel und malte eine Rune in die Oberfl äche. Kenaz . Vision. Sie musste Amber kontaktieren.
    Nach sieben Versuchen gab sie frustriert auf. Das Wasser blieb tot und zeigte nicht einmal ein verschwommenes Bild. Hier musste irgendeine magische Sperre oder ein Gegenzauber wirken, und ganz sicher hatte Kalen dafür gesorgt. Seufzend ging sie hinaus und den Flur weiter bis zur Treppe, die sie letzte Nacht mit Kalen hinaufgekommen war. Wie sie erst jetzt bemerkte, führte nicht bloß eine gerade Treppe nach unten in die große Halle, sondern es gab noch eine Wendeltreppe, über die man weiter nach oben gelangte. Hinauf oder hinunter? Unten war sie schon gewesen, also könnte sie einmal nachsehen, wie es oben aussah. Die Stufen fühlten sich unter ihren nackten Füßen kühl und glatt an.
    Am Ende der Wendeltreppe lag ein einziger großer

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