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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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bahnbrechend, wie es die Renaissancekünstler zu ihrer Zeit waren.«
    Kalen winkte ab. »Farbspritzer auf Leinwand. Bilder, die ein Kind oder ein Affe zustande brächte. Ich raube dir ja ungern deine Illusionen, aber deLineas Geschäft ist nichts als ein Spiel. Die Galerie versorgt die Reichen und Dummen mit mittelmäßiger Kunst zu obszönen Preisen. Ein Rockstar oder Schauspieler kauft ein Bild bei einer deLinea-Vernissage, und ehe du dichs versiehst, gehen zehn zweitklassige Bilder ähnlicher Art für fünf Millionen Euro das Stück weg. Das Ganze ist reiner Beschiss.«
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    »Das stimmt nicht! DeLinea stellt brillante Werke aus! Ich hätte alles gegeben, um meine Aquarelle in einer seiner Galerien zu sehen. Aber sie haben sich nicht einmal meine Mappe angeschaut. Ich musste weiter Bilder vor dem Kolosseum an Touristen verkaufen.«
    »Das musst du nicht mehr«, sagte Kalen. »Du bist jetzt bei mir.«
    Sie sah ihn nicht an. »Du weißt, dass das nicht geht.«
    Darauf erwiderte er nichts. Ihm war klar gewesen, dass sie sein Angebot nicht ohne weiteres annehmen würde, aber das war unerheblich. Er hatte nicht vor, sie gehen zu lassen – erst recht nicht, wenn sie beabsichtigte, sich von seiner Burg aus geradewegs in die Schlacht mit einem wahnsinnigen Unsterblichen und einem ewigen Dämon zu begeben. Das würde er ihr unter keinen Umständen gestatten, nicht einmal, wenn sie zu retten bedeutete, dass die Todesmagie letztlich gewann.
    »Leanna ist immer noch rasend vor Wut«, erinnerte er sie.
    »Die Burg zu verlassen wäre folglich höchst gefährlich für dich.«
    »Das Risiko muss ich eingehen. Ich verlasse Schottland.«
    Sie warf ihm einen entschlossenen Blick zu. »Ob du mit mir kommst oder nicht.«
    »Nein«, widersprach er, »das wirst du nicht!«
    Sie warf ihre Serviette auf den Tisch. »Wer bist du, mir vorzuschreiben, was ich tun kann und was nicht?«
    Er hielt ihrem Blick stand. »Ich achte auf deine Sicherheit.«
    »Aber wieso? Wieso bin ich so wichtig für dich? Du weißt doch fast nichts über mich!«
    »Ich weiß genug«, antwortete er. »Wir passen zusammen, das fühle ich jedes Mal, wenn ich dich berühre. Und du kannst 221
    mir nicht erzählen, dass du es nicht spürst.« Um seinen Worten den nötigen Nachdruck zu verleihen, berührte er sachte ihre Wange. Ihre Magie sprang ihm buchstäblich entgegen. Sie schloss die Augen und holte tief Luft. »Nicht einmal hier wäre es sicher – nicht, wenn Adrian und die anderen Unsterblichen scheitern. Wenn alle Lebensmagie stirbt, werdet du und all deine Zauber auf dieser Insel es auch.«
    »Wir wären nicht mehr in der menschlichen Welt, sollte das geschehen. Ich würde dich an einen Ort bringen, an den kein Dämon und keine todesmagische Kreatur vordringen kann.«
    »Du meinst Ravenscroft?«, fragte sie sichtlich erstaunt.
    »Nein, nicht Ravenscroft. Ein anderes Reich.« Er hob ihre Hand an seine Lippen und malte mit der Zungenspitze eine Linie von ihrer Handwurzel zur Spitze ihres Zeigefi ngers. Erschaudernd versuchte sie, ihre Hand zurückzuziehen, was er natürlich nicht zuließ.
    »Wohin?«
    »Vertrau mir!«, fl üsterte er. Er küsste jede ihrer Fingerspitzen, bevor er an dem weichen Kissen unterhalb ihres Daumens sog.
    »Wo auch immer …« Ihre Stimme schwang eine Oktave höher. »Wo auch immer dieser Ort sein mag, ich gehe nicht dorthin! Ich werde meine Welt, meine Leute nicht verlassen. Ich habe dem Hexenzirkel versprochen …«
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Verstummen. Sie schmeckte nach Wein und Himbeeren, süß und köstlich. Mit einer Hand umfi ng er ihre Wange, um sie noch näher an sich zu ziehen und ihre Lippen so einzufangen, dass sie sich ihm leichter öffneten. Mit Mund und Zunge nahm er ihre Magie in sich auf.
    Als er jedoch die Hand über ihre Schulter auf ihren Rücken 222
    wandern ließ, verspannte sie sich spürbar. »Kämpf nicht gegen dieses Gefühl, Christine, bitte!«
    »Es ist nicht richtig.«
    »O doch, das ist es!« Sein nächster Kuss war fordernder. Er wollte, dass sie sein Verlangen fühlte, während er ihre Lippen öffnete und in ihren Mund eindrang. Gleichzeitig massierte er sanft ihr Schulterblatt. Allmählich schwächte sich ihr Widerstand, der ohnehin nicht besonders stark gewesen war. Ihr Mund mochte protestieren, aber ihr Körper … sagte etwas ganz anderes. Sie hatte gar keine andere Wahl, als ihrer Magie zu folgen.
    Seine Unsterblichenessenz fl oss und zog sie zu ihm. Mit einem kleinen Seufzer sank Christine

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