Immortal 3 - Schwarze Glut
fasste er 225
den Saum ihres Hemdes und bewegte die Seide auf ihrem Venushügel auf und ab. Währenddessen betrachtete er ihr Gesicht, auf dem sich die reinsten Gefühle spiegelten. Allerdings war er nicht auf das Gefühl vorbereitet gewesen, das sich nun in ihm regte. War es das, was Menschen Liebe nannten? Jene Empfi ndung, die in der Kunst seines Turmzimmers dargestellt war? Sehnsucht, Entzücken und Verlangen leuchteten in Christines Zügen. Sie war so wunderbar empfänglich für ihn, hielt nichts vor ihm zurück. Jedes Mal, wenn seine Finger ihre nackte Haut berührten, erbebte sie. Jedes Mal, wenn er sich vorbeugte, um sie zu küssen, schimmerte ihre Magie auf wie Sonnenlicht auf dem Wasser. Er musste sie kosten. Er neigte den Kopf und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund. Ihr Aroma streichelte seine Zunge berauschender als Wein. Kalens Selbstbeherrschung schwand zunehmend, und er gestattete sich, ihr Hemd nach oben zu schieben und mit einer Hand kurz in ihre Schamlippen einzutauchen. Sie war feucht und bereit für ihn, reckte sich ungeduldig seiner Berührung entgegen. Die Art, wie sie seine Schultern umklammerte und ein kehliges Stöhnen ausstieß, ließ seinen Puls rasen. Als er den Kopf hob, bemerkte er, dass sein Atem ebenso unregelmäßig ging wie ihrer. Sein Herz pochte wild, seine Handinnenfl ächen waren feucht. So hatte er sich seit Jahrhunderten nicht mehr gefühlt. Nein, so hatte er sich noch niemals gefühlt, bei keiner Frau, ob menschlich oder magisch. In dreitausend Jahren nicht!
Seine Erektion verlangte schmerzlich, aus der engen Hose befreit zu werden. Er spreizte Christines Beine. Als sie sich verhalten sträubte, beschwichtigte er sie mit einem leisen Murmeln und einem Kuss auf die Innenseite ihres Schenkels. 226
Sie war göttlich, wie sie vor ihm lag, ihre Röcke um ihre Taille und ihr Mieder heruntergezogen. Das Korsett presste ihm ihre Brüste fest in die Hände. Während er sie streichelte, lag sie vollkommen still da und beobachtete ihn mit ihren großen blauen Augen. Er wollte sie, immer. Für einen Moment kam ihm der Gedanke, dass er sie nicht verdiente, doch den verdrängte er gleich wieder.
»Du bist mein«, sagte er leise. »Für immer!«
Sie antwortete nicht, widersprach ihm aber auch nicht. Und das Flattern ihres Pulses an ihrem Hals sowie die Art, wie ihre Augen ein wenig dunkler wurden, verrieten ihm, dass sie seinen Besitzanspruch nicht leugnete. Ihre Blicke begegneten sich, und sie schien in seinem etwas Gutes, Wahres zu entdecken, denn sie streckte ihre Hand aus und strich ihm eine Locke aus dem Gesicht, bevor sie fl üsterte: »Kalen, lass mich dich lieben!«
227
Kapitel 12
C hristine sah in Kalens wunderschöne Augen. Sie waren dunkel vor Verlangen. Doch da war mehr als bloß
sexuelles Verlangen. Sie sah außerdem eine Leere, die einem tiefen Schmerz in seiner Seele zu entstammen schien. Unmöglich konnte sie sich einem solchen Sehnen verwehren. Vielmehr weckte es Emotionen in ihr, die sie in dieser Intensität noch nie gekannt hatte. Sie hielt den Atem an und wartete darauf, dass der Boden unter ihr nachgab.
Zugleich hatte sie erstaunlich wenig Angst.
Das musste Magie sein. Ihre und Kalens, die sich pulsierend vereinten und frei zwischen ihnen hin-und herfl ossen. Ihr war, als hätte sie den Spiegel ihrer Seele gefunden, das vollkommene Gegenstück, durch das sie erst richtig ganz würde. Seine Hände auf ihrer Haut fühlten sich heiß an, als sie sanften Druck auf ihre Innenschenkel ausübten – gerade stark genug, um sie wissen zu lassen, dass sie sich nicht vor ihm verstecken konnte. Als wäre sie dazu imstande! Sie wusste gar nicht, wie sie ihm irgendetwas vorenthalten, irgendetwas zurückhalten könnte. Für Christine war der Liebesakt ein vollkommenes Geben. Sie könnte sich ihm nicht bloß teilweise hingeben oder Teile ihrer Seele verbergen.
Die Hitze zwischen ihnen wuchs. Seine Augen sagten ihr, dass seine Erregung kaum noch zu zügeln war, was ihr eigenes Verlangen nur steigerte. Sie umklammerte seine Unterarme so fest, dass ihre Fingernägel sich fast in seine Haut bohrten. Prompt wurden seine Augen eine Nuance dunkler. 228
Die Muskeln in ihrem Schoß spannten sich schmerzlich an. Er kam näher und stellte sich etwas breitbeinig zwischen ihre Schenkel, so dass er sie mit seinen Beinen spreizte. Nun stützte er seine Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes auf dem Tisch auf. Sein mächtiger Körper nahm ihr gesamtes Sichtfeld ein, sein Duft umfi ng
Weitere Kostenlose Bücher