Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit
Konsole sinken und kämpfte gegen den übermächtigen Wunsch an, Regin zu sehen. Es war jetzt eine Woche her. Nur ein kurzer Blick …
Er holte ihre Zelle auf den Bildschirm. Sie schlief, auf der Seite zusammengerollt. Sie trug nur ihr T-Shirt und ein Höschen, und das Haar ergoss sich über ihre Schulter.
So schön, dass es wehtut.
Man erwartete von ihm, diese Frau genauso sehr zu hassen wie die Kreaturen, die er eben noch gejagt hatte, und ihre Art mit deren Art gleichzusetzen. Das war unmöglich.
Er atmete aus. Betäubende Drogen hin oder her, seine gefühllose Existenz war offenbar vorbei. Er fühlte etwas, und zwar klar und deutlich.
Ich begehre sie so sehr. Selbst wenn sie meinen Tod will.
Warum sollte sie das auch nicht tun? Wie oft hatte er ihr gesagt, dass er sie hinrichten würde oder dass es ihm Freude bereitete, sie zu verletzen?
Er konnte ihr ihr Handeln kaum vorwerfen. Sie hatte ihn beim Wort genommen und in dem Versuch, sich selbst zu beschützen, alles ihr Mögliche getan, um nicht auf der Liste toter Unsterblicher zu landen.
Im Krieg sind alle Mittel erlaubt. Am besten nimmt man so was nicht persönlich. Er war schließlich schon ein großer Junge. Wenn er Schmerzen austeilen konnte, sollte er wohl besser auch imstande sein, sie selbst auszuhalten.
Nein, wenn er ehrlich wäre, würde er zugeben, dass seine Reaktion ihn schrecklich wütend gemacht hatte: Seine Enttäuschung ging so tief, dass es sich wie ein Schlag ins Gesicht angefühlt hatte.
Declan wollte, was auch immer er bei ihr zu finden glaubte. Er begehrte es mehr als eine aufgezogene Spritze.
Es klopfte an seiner Tür. Vermutlich Dixon, so früh am Morgen. Apropos Spritze … Ich hoffe nur, Sie haben, was ich brauche, Doktor.
Er schaltete den Bildschirm aus und drückte auf den Türöffner. Sie trug ein Kästchen. Sehr gut.
Als sie ihn erblickte, wurden die Augen hinter ihrer Brille groß. »Diese Jagdeinsätze verlangen Ihnen sehr viel ab. Gar nicht geschlafen?«
»Nein.« Er war viel zu sehr mit der Suche beschäftigt gewesen. Zudem hatte er nicht riskieren wollen, von Regin zu träumen.
»Verstehe. Ich bin sicher, dass Ihnen auch sehr viel im Kopf herumging.«
Vielleicht war er ja paranoid, aber er hatte das Gefühl, dass sich Dixon in seiner Gegenwart plötzlich seltsam benahm, reservierter. Vermutlich hatte sie sich zusammengereimt, was zwischen Declan und der Walküre passiert war. Wenn Fegley schon dazu in der Lage war, dann konnte Dixon es erst recht.
»Ich werde jetzt mal ein wenig Schlaf nachholen«, verkündete Declan, die Augen auf das Kästchen fixiert.
»Das sollten Sie unbedingt. Webb hat Sie für Slaines Befragung eingetragen.«
»Die ist noch nicht durchgeführt worden?« Vielleicht hatte sein Commander ja doch noch nicht komplett das Vertrauen in ihn verloren.
»Slaine war nach Fegleys tollpatschiger Gefangennahme zu schwer verletzt. Das Subjekt ist immer noch nicht vollständig genesen.«
Declan war dabei gewesen, hatte die ungeheuerliche Kraft gesehen, die dem Dämon innewohnte. Auch wenn er es niemals einer anderen Person gegenüber zugeben würde: Declan selbst hätte Slaine auch nicht ohne Verletzungen gefangen nehmen können. »Wann ist sie vorgesehen?«
»Achtzehnhundert. Ihnen bleiben also zwölf Stunden, um sich zu erholen.« Sie hielt das Kästchen hoch. »Ihre neue, verbesserte Rezeptur sollte helfen. Wie befohlen ist sie wesentlich stärker. Sie brauchen das Mittel höchstens alle zwei Tage zu nehmen.«
Sobald er das Kästchen in der Hand hatte, öffnete er den Mund, um sie zu entlassen, aber sie kam ihm zuvor und sagte nur: »Ruhen Sie sich aus.« Dann ging sie.
Kaum war er allein, schaltete er den Monitor wieder an und starrte auf die Walküre. Was würde er nicht darum geben, sich hinter sie zu legen, sie zu umarmen und wie ein Toter zu schlafen?
Ein gefährlicher Gedanke. Die Anziehungskraft war unbestreitbar. Ich nehme besser sofort meine Dosis, ehe ich noch etwas wirklich Dummes tue.
Er öffnete das Kästchen und zog eine Spritze auf. Sein Herz sehnte sich nach etwas Unerreichbarem, und seine Ader schwoll gierig an. Er gab zumindest diesem Bedürfnis nach und drückte den Kolben hinunter.
Oh, verdammt, das ist starkes Zeug. Wie in den guten alten Tagen.
Er fiel aufs Bett zurück, die Nadel immer noch im Arm. Unterschiedliche Chemikalien rauschten durch seinen Kopf und benebelten seine Gedanken. Aber sein berauschtes Hirn erinnerte sich an etwas, was er zuvor vor lauter Wut
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