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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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lokalisiert.«
    »Misskreaturen? Rudel? « Declan fasste sich an die Stirn und zuckte zusammen, als die Haut auf seinem Handrücken unter dem Verband spannte.
    Webb nickte. »Missgeburten. Es sind unsterbliche Wesen. So ungefähr alles, was du bisher für einen Mythos gehalten hast, läuft irgendwo da draußen auf den Straßen herum. Manchmal tun sich auch verschiedene Spezies zusammen.«
    Declan hatte außerdem gehofft, dass diese Dinger nicht real gewesen waren, dass er durchgedreht war. Und jetzt starrte ihm jemand ins Gesicht, ein Mann mit Autorität, und bestätigte, was seine Augen gesehen hatten. Nur widerwillig akzeptierte Declans Verstand diese Tatsache. »Haben Sie sie getötet?«
    »Ja, sie wurden vollständig vernichtet. Wenn es auch zu spät war für deine Eltern, deinen Bruder und …«
    Und dich. Das musste der Mann nicht erst aussprechen.
    Er hatte nicht verhindern können, was diese Ungeheuer ihm angetan hatten – ihm und seiner Haut. Das Blut in meinem Mund. Blut, das nicht mein eigenes war.
    Declan sah beschämt zur Seite, er errötete. »Sie … haben von mir gefressen.«
    »Dies waren die Neoptera, die zu den widerwärtigsten Kreaturen überhaupt gehören.«
    »Warum wir?« Declans Stimme war immer noch rau und verbittert. Ihm wurde bewusst, dass er bis zu diesem Moment nie gewusst hatte, was Bitterkeit bedeutete. Hass, der mit eisiger Flamme brennt.
    »Soweit wir das beurteilen können, wurdet ihr zufällig ausgewählt. Sie greifen aus dem einfachen Grund an, dass sie die Gelegenheit dazu haben. Einige von ihnen ernähren sich von Menschen wie von Vieh. Einige spielen mit uns, quälen uns. Darum jagen und töten wir sie ebenfalls ohne Erbarmen.«
    Declan sah ihn erneut an, diesmal voll konzentriert. Sie jagen zu können …
    »Sie selbst bezeichnen sich als Mythianer oder Mythenweltbewohner«, fuhr Webb fort. »Wir nennen sie für gewöhnlich einfach nur Scheißkerle.« Seine Hand griff in seine Jackentasche, dann hielt er Declans Amulett in die Höhe. »Das hier haben wir gefunden. Gehört es dir?«
    »Aye, das ist meins.« Auf dem dünnen Medaillon waren zwei Vögel eingeprägt, und es hing an einem Lederband. Sein Da hatte es ihm einmal auf einem Jahrmarkt gekauft.
    Mein Da ist tot.
    Als Declan die Hand ausstreckte, um das Medaillon zu nehmen, spannten die Nähte an seinem ganzen Körper. Er umschloss es mit der Faust und stieß mit rauer Stimme hervor: »Ich will mitmachen.«
    »Ich hatte mir schon gedacht, dass du so was sagen würdest. Aber das ist nicht so einfach. Du bist noch keine achtzehn. Vielleicht, wenn du älter wärst und schon ein bisschen Erfahrung beim Militär hättest …«
    »Sofort.« Das Wort schoss geradezu aus ihm heraus. »Sofort, gottverdammt!«
    »Und was ist mit den Drogen? Ich habe mir dein Drogenscreening angesehen.«
    Wieder errötete Declan. »Ich werde clean werden.«
    »Selbst wenn wir für dich eine Ausnahme machen, wird längst nicht jeder in den Orden aufgenommen. Du müsstest ein Kampftraining absolvieren, und das ist mörderisch. Ranger und Marines haben uns versichert, dass ihr Training im Vergleich zu unserem das reinste Vergnügen ist.«
    »Das ist mir scheißegal.«
    Webbs Blick bohrte sich tief in seinen. »Du würdest Tag für Tag Schmerzen erleiden, um dich abzuhärten, damit du gegen diese Ungeheuer kämpfen kannst. Und du würdest in jeder einzelnen Sekunde eine unbeirrbare Zielstrebigkeit beweisen müssen, gepaart mit der Besessenheit, alle Unsterblichen zu vernichten.«
    »Ich habe ein Recht darauf, Webb. Mehr als jeder andere. Das wissen Sie.«
    »Denk darüber nach. Denk lange und gut darüber nach. Denn um diese Ungeheuer zu bekämpfen, Sohn, wirst du selbst eines werden müssen …«
    Declan richtete sich blitzartig auf, erwachte schweißgebadet. Der Schweiß strömte über seine Brust, an seinen Erkennungsmarken vorbei, über die wulstigen Narben. Mit einem Schaudern starrte er auf seinen gezeichneten Körper, die Narben, die ihn vom Hals bis zur Taille bedeckten, ebenso wie seinen Rücken und beide Arme bis zu den Fingern.
    Er ließ den Kopf in die Hände sinken. Die Neoptera hatten sein Fleisch genommen und ihn gezwungen, das Blut derjenigen zu trinken, die er getötet hatte. Warum? Und wie viel von diesem Blut hatte in jener Nacht das seine verseucht?
    Vielleicht hatte Declan seine Kraft und seine Geschwindigkeit, seine übermenschlichen Sinne auf diese Weise erworben. Vielleicht hielten die Medikamente die Veränderungen die ganze

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