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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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Bord.
    Schreiend trat Jenna auf die Beine ihres Angreifers ein, krallte ihre Nägel in seine dicken Arme und wand sich wild, aber nichts half. Sie hatte nicht gedacht, dass Geister sich so real anfühlten.
    Der Kerl drückte sie noch fester an sich, so dass sie fast nicht mehr atmen konnte. Ihr wurde schwummerig, und ihr Sehfeld verkleinerte sich. Ihre Anstrengungen, sich von ihm freizustrampeln, wurden immer schwächer, bis sie kaum noch die Hand heben konnte.
    Während sie in die Dunkelheit glitt, fragte sie sich, ob sie je wieder aufwachen würde. Vielleicht hatten sie vor, sie jetzt gleich zu töten, und das wäre okay. Ohne Dave hatte sie nichts, wofür es sich zu leben lohnte.

Kapitel 11
    A ls Jenna zu sich kam, lag sie in einem Bett in einer der Kabinen. Es war nicht die, die ihr zugeteilt worden war, und auch nicht die, in der sie die Nacht zuvor mit Dave verbracht hatte, auch wenn sie genau wie die beiden anderen Kabinen aussah.
    Sie setzte sich auf und rieb sich die Stirn, hinter der es unangenehm pochte. Doch das war nichts gemessen an dem Schmerz in ihrer Brust. Dave war fort. Sie wusste nicht, wie sie den Verlust noch eines geliebten Menschen überleben sollte.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie allein war, stieg sie aus dem Bett. Ihre Muskeln waren wund vom Kampf, aber es hatte durchaus sein Gutes, dass sie daran erinnert wurde, was diese Kerle Dave und ihr angetan hatten. Noch einmal würde sie sich nicht so leicht übertölpeln lassen. Sobald sich eine Chance bot, würde sie die Männer für das bezahlen lassen, was sie getan hatten.
    Sie drehte den Türknauf, wunderte sich jedoch nicht, dass die Tür verriegelt war. Als sie versuchte, ihre Magie zu sammeln, stellte sie fest, dass sie Mühe hatte, sich richtig zu konzentrieren. Nach einigen Anläufen brachte sie einen kleinen Ball zustande und schleuderte ihn gegen die Tür.
    Es folgte eine Lichtexplosion mit einem lauten Knall, doch sonst nichts. Weder sah sie eine Brandspur auf der Türoberfläche, noch fühlte es sich dort heiß an.
    Jenna kämpfte gegen den Anflug von Selbstmitleid, der sie überkam, weil nichts klappte, und verwandte ihre Energie darauf, einen Weg aus der Kabine zu suchen. Leider waren die Wände genauso solide wie die Tür, und das Bullauge war viel zu klein, als dass sie sich hätte hindurchzwängen können. Es gab nicht einmal einen Lüftungsschacht.
    Aus dieser Kabine konnte sie nicht entkommen, was nicht bedeutete, dass sie aufgab. Irgendwann käme jemand zu ihr, und an demjenigen würde sie ihre Magie erproben.
    Sie hockte sich gegenüber der Tür an die Wand, konzentrierte ihre Magie und übte sich darin, Energiebälle zu formen. Es zehrte an ihren Kräften, also musste sie sich ausruhen, sowie sie sicher war, dass sie ihre Technik beherrschte. Es schien kaum eine Stunde vergangen, bis sie hörte, wie sich vor der Tür etwas bewegte. Rasch sammelte sie ihre Kraft und hielt sie in den Händen. Der Türknauf klapperte, als würde jemand versuchen, in die Kabine einzubrechen. Trieben die ein dämliches Spiel mit ihr?
    Dann krachte die Tür ein, so dass Holzsplitter in den Raum stoben. Jenna schrie vor Schreck auf und warf ihren Magieball. Sie sah, wie eine Gestalt sich duckte, ehe sie einen leisen Fluch hörte. Diese Stimme kannte sie!
    Blitzschnell sprang sie auf und eilte zu ihm. »Dave?!« Sie traute ihren Augen nicht. »Ich dachte … nein, ich war nicht sicher.« Sie wollte ihm nicht sagen, dass sie trotz seiner erstaunlichen Talente mit dem Schlimmsten gerechnet hatte. »Wie bist du hierhergekommen?« Dabei strich sie mit beiden Händen über seine Arme und seine Brust, weil sie ihn unbedingt berühren und sich vergewissern musste, dass er wirklich bei ihr war. Tränen liefen über ihr Gesicht. »Geht es dir gut?«
    »Ja, mir geht es gut.« Er setzte sich auf und nahm sie in seine Arme. »Aber wie geht es dir?«, raunte er in ihr Haar. »Ich hatte solche Angst, dass ich nicht rechtzeitig zurück bin. Haben sie dir etwas angetan?«
    »Nein, alles in Ordnung. Ich war ohnmächtig, und als ich aufwachte, lag ich in dieser Kabine. Du bist der Erste, den ich seither sehe. Das mit der Magie tut mir leid. Ich schätze, wir haben Glück gehabt, dass ich so lausig ziele.«
    Er hielt sie auf Abstand, so dass er sie ansehen konnte. »Du zielst hervorragend. Zum Glück kam ich erst einmal nur im Geist in die Kabine, nachdem ich merkte, dass die Tür abgeschlossen war. Deshalb sah ich dich schon und dachte mir, was du

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