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Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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drohte ständig überzubrodeln, aber Berichte, dass Ivo der Grausame dunkle Allianzen einging, hatten sich als so beunruhigend erwiesen, dass sie beschlossen hatten, eine Kundschafterin auszusenden beziehungsweise die Operation »Myst wird geschnappt« durchzuführen. Doch nach all ihren Mühen – die Schauspielerei, dem Feind zu nahe zu kommen, sich gefangen nehmen zu lassen etc. – hatte sie nur wenig über Ivo erfahren, bis auf die Tatsache, dass er definitiv etwas Größeres vorhatte.
    Sie kicherte – zumindest hatte er das vorgehabt, bis General Wroth ihn gezwungen hatte, mit eingezogenem Schwanz aus seiner Burg zu fliehen.
    Nein, über Ivo hatte sie nicht viel erfahren, aber dieser Kristoff und der General waren auch nicht zu verachten. Was, wenn dieser König tatsächlich vorhatte, Demestriu umzubringen und die Vampire davon abzuhalten, alle anderen zu terrorisieren? War es tatsächlich möglich, dass nicht alle Vampire von Natur aus bösartige Soziopathen waren? Was, wenn die Walküren gar keinen Krieg gegen diese Devianten führen müssten? Allerdings war das mehr als zweifelhaft. Ihre Schwestern würden zwischen den beiden Vampirfaktionen keinen Unterschied machen. Lieber erst Kopf ab und dann sagen: »Ach du liebe Güte, du warst tatsächlich einer von den Guten? Na, so was Dummes aber auch!« Vampire waren als Spezies einfach zu mächtig, um sie unbehelligt zu lassen.
    Demestriu und seine Vampirhorde stellten für alle Wesen der Mythenwelt eine brutale Plage dar, vor allem aber für die Walküren. Vor fünfzig Jahren hatte Furie, ihre Königin, die stärkste und stolzeste von ihnen allen, versucht, Demestriu zu ermorden. Sie war nie zurückgekehrt. Es wurde erzählt, er habe Furie auf dem Meeresboden angekettet, sodass sie immer wieder den Tod durch Ertrinken erleiden müsse, nur um von ihrer hartnäckigen Unsterblichkeit jedes Mal von Neuem ins Leben zurückgebracht zu werden, um neue Qualen zu erleiden. Wenn die Koven sie irgendwann einmal finden und befreien würden, würde Furies unendlicher Zorn unvergleichlich sein. Sie würde nicht erst lange fragen, welcher Faktion ein Vampir angehörte, ehe sie ihn abschlachtete, und sie würde erwarten, dass die Koven ihrem Beispiel folgten.
    Also würde sie einfach weitermachen wie bisher, bis Mysts Koven beschließen würde, wie sie mit diesem neuen Gegenspieler umgehen wollten, und das bedeutete, dass sie Wroth finden musste. Ehe er gekommen war, hatte Myst über keinerlei Macht verfügt. Sie konnte so gut wie jede andere in ihrem Koven mit einer Waffe umgehen, auch wenn Schwert und Bogen nicht ihre Stärke waren.
    Ihre bevorzugte Waffe waren Männer. Und jetzt hatte sie einen in die Fänge bekommen – einen großen, vernarbten Kerl mit unglaublichen Augen und mit einer Haut, die sie am liebsten abschlecken würde, bis ihre Zunge ermüdete.
    Zumindest hatte sie ihn gehabt.
    Sie zu manipulieren, sie nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, sie glauben zu lassen, dass sie nur für sie allein lebte, um sie dazu zu bringen, zu tun, was sie wollte – das war ihre Vorgehensweise. Furie hatte sie einmal gefragt: »Warum um alles in der Welt lässt du einen Mann die Arbeit einer Frau tun?«
    Verwirrt hatte Myst geantwortet: »Weil ich es kann.«
    Das Problem mit Oblaks Vampiren war, dass sie mit ihr überhaupt nichts anfangen konnten. Wroth sah sie zumindest gerne an.
    Für sie war Blut alles, und sie vermochte es ihnen weder vorzuenthalten noch Kapital daraus zu schlagen. Jede Kreatur der Mythenwelt wechselte die Augenfarbe, wenn sie intensiven Gefühlen ausgesetzt war, wobei die Farbe je nach Spezies variierte. Nur die Augen der Vampire waren dauerhaft rot gefärbt, nachdem sie ihren Opfern das Leben bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt hatten, und nicht nur aufgrund des Trinkens an sich, wie diese Devianten fürchteten. Ein einziges totes Opfer bedeutete den Beginn einer nach unten führenden Spirale, denn der Tötungsakt brachte die Blutgier hervor, die sie dazu veranlasste, es immer und immer wieder zu tun. Die im Laufe der Jahre daraus folgende Anhäufung der Erinnerungen ihrer Opfer trieb viele von ihnen schließlich in den Wahnsinn.
    Ivo und seine Männer hatten allerdings in den vergangenen vier Nächten nicht ein Mal von ihr getrunken, waren unentschlossen gewesen, hatten sie studiert, während sie selbst vor Langeweile gähnte. Schließlich hatte sie Ivo angefahren: »Ist mir egal, ob du mir deine verdammten Beißerchen reinhaust oder nicht, Hauptsache,

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