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Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Titel: Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Informationen, die er so dringend brauchte?
    Sobald er das Blut hinuntergewürgt hatte, translozierte er sich in Nikolais Arbeitszimmer mit den geschlossenen Fensterläden, wo er ihn bei der Durchsicht einiger Papiere antraf. Obwohl er für gewöhnlich sehr reserviert war, machte Nikolai keinen Hehl aus seiner Freude, Sebastian zu sehen. Er stand sofort auf und sagte: „Setz dich doch. Bitte.“
    Sebastian ließ sich auf dem Stuhl nieder, auf den sein Bruder gezeigt hatte, aber allein wieder hier zu sein, ließ ihn vor Anspannung erstarren.
    „Wir haben gehört, dass du an der Tour teilnimmst.“ Nikolai setzte sich wieder. „Der allererste Vampir. Wir waren ziemlich überrascht.“
    Sebastian zuckte mit den Achseln.
    „Myst geht jeden Tag ins Internet, um sich die Ergebnisse anzusehen. Ihre Halbschwester nimmt ebenfalls teil. Ist sie deine Braut?“
    „Ja“, gab er zu. „Kaderin.“
    „Myst erzählte mir, dass Kaderi n – wie hat sie sich gleich ausgedrückt ? – ‚ geradezu abartig schön ‘ sei. Und eine tapfere Kämpferin.“ Mit hoffnungsvoller Stimme fragte Nikolai: „Liebst du sie?“
    „Nein. Aber ich weiß, dass sie die Meine ist. Und dass es mir bestimmt ist, sie zu beschützen.“
    „Das reicht. Der Rest wird sich mit der Zeit ergeben“, sagte Nikolai. „Wir haben uns gefragt, wieso du dich entschieden hast, Riora zu repräsentieren.“
    Sebastian zuckte mit den Schultern. „Ich gehöre keiner Gruppe an, aber genau das hatte sie verlangt. Es war ein Spiel.“
    „Du hättest die Devianten nennen können, oder König Kristoff.“
    Sebastians Miene erstarrte. König Kristoff . Sebastian konnte einfach nicht begreifen, wie Nikolai, der von russischer Hand getötet worden war, gleich danach auf demselben blutüberströmten Schlachtfeld Kristoff, de r – Vampir hin oder he r – ein Russe war, hatte Treue schwören können.
    „Es war bloß eine Feststellung. Die Einladung, sich uns anzuschließen, steht nach wie vor“, fügte Nikolai hinzu. „Jedes einzelne Mal, wenn ich einen rotäugigen Vampir töte, bin ich froh darüber.“
    „Du bist ihnen begegnet?“, fragte Sebastian.
    „Ich habe gegen sie gekämpft. Wir gewinnen immer mehr an Boden.“ Nikolai legte die Fingerspitzen aneinander. „Sebastian, ich hatte schon immer den größten Respekt vor deiner Intelligenz. Wir würden deinen Beistand sehr begrüßen. Nach der Tour, selbstverständlich.“
    Nachdem er Kaderins Träume erlebt hatte, übte die Vorstellung, gegen die Horde zu kämpfen, durchaus einen gewissen Reiz aus, aber Sebastian hatte vor, Kaderin irgendwohin weit weg von Krieg und Tod zu bringen. Die letzten tausend Jahre ihres Lebens waren die Hölle gewesen, und er würde es verdammt noch mal nicht zulassen, dass die nächsten tausend Jahre genauso verliefen. „Rechne nicht mit meiner Unterstützung“, erwiderte er einfach.
    Nikolai nickte, aber Sebastian wusste, dass er noch lange keine Ruhe geben würde.
    „Was ist mit diesem Wettstreit und dem angeblichen Preis?“, fuhr Nikolai fort. „Hast du schon darüber nachgedacht, dass du ihn dazu benutzen könntest, unsere Familie zu retten?“
    Natürlich hatte Sebastian das. Selbst nach der langen Zeit, die inzwischen vergangen war, plagte ihn unablässig sein Schuldgefühl. Er hatte versagt, als er aufgerufen war, seine Familie zu beschütze n – fünfmal nacheinander. „Ich glaube nicht, dass es funktionieren wird“, sagte Sebastian. Aber wenn doch, wenn er die Vergangenheit irgendwie ungeschehen machen könnt e …
    Es war gegen jede Vernunft, sich selbst die Schuld zu geben, es war gegen jede Logik, aber er konnte nicht damit aufhören. Conrad hatte dasselbe gefühlt; zumindest, bevor er den Verstand verloren hatte.
    Es war ein unverbrüchlicher Bestandteil der adligen Kultur, der Sebastian angehörte, das Militär und den Kampf zu verherrlichen. Doch das Schicksal hatte ihm einen unsichtbaren Gegner zugeteilt, der fest entschlossen war, seine Familie auszulöschen. Dagegen konnte man sich nicht verteidigen, nicht ankämpfen. Er hatte ohnmächtig dasitzen und zuschauen müssen, wie alle, die er liebte, starben.
    Sebastian war immer der Lieblingsbruder seiner vier jüngeren Schwestern gewesen. Er war fast alt genug gewesen, um wirklich ihr Vater zu sein, und hatte diese Rolle in der Tat besser ausgefüllt als ihr eigener viel beschäftigter Vater. Mit jedem ihrer kleinen Probleme kamen sie zu Sebastian. Er hatte aus Fingern und Füßen Splitter gezogen und zahllose

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