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Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Titel: Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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brutalen Ruck brach sie Kaderins Arm, ihren Schwertarm, und ließ sie wieder los.
    Kaderin taumelte ein paar Schritte zurück und sah Furie an, aber schon traf sie Furies Handfläche mitten auf die Brust. Ein weiterer Knochen brach. Kaderin flog einige Meter rückwärts; die Wucht des Schlages ließ sie das Bewusstsein verlieren, noch bevor sie auf dem Boden aufkam.
    Er hatte keine Gelegenheit zu sehen, wie schwer ihre Verletzungen waren oder wie sie sich davon erholte, denn jetzt tauchte eine andere Szene vor ihm auf.
    Die Absätze von Kaderins Stiefeln klickten laut, während sie neblige Seitengassen hinunterrannte. In den Elendsvierteln, die sie durchquerte, lebten lauter Mythenweltgeschöpfe, die mit stumpfen Augen in den Nebel hinausstarrten. Sie befand sich im London des neunzehnten Jahrhunderts.
    Ihr Schwert hatte sie sicher über die Schultern geschnallt und ihre zierlichen Handschellen hinten in ihren Gürtel gesteckt. Sie war zwei Vampiren auf der Spur, Brüdern, und ihre Ohren zuckten, als sie sie spürte. Sie zog ihr Schwert, aber sie waren unglaublich schnell, wie sie mit einem Mal auftauchten. Der eine versetzte ihr von hinten einen fürchterlichen Schlag auf den Kopf, der andere gegen die Schläfe, sodass ihr schwarz vor Augen wurde. Eine Falle.
    Sie ließen sie einen ganzen verfluchten Häuserblock weit fliehen. Spielten mit ihr.
    Müde. Ich möchte mich nur kurz hinsetzen. Das war das Einzige, woran sie in ihrer Benommenheit denken konnte. Nur für eine Sekunde. Schließlich brach sie zusammen und fiel auf den Rücken.
    Sogleich kehrten die Vampire zurück. Einer hielt sie am Boden fest, der andere hob das Schwert über ihren Hals. Sie verspürte nicht einmal einen Anflug von Angst. Als sie sich über sie beugten, konnte sie trotz ihres eingeschränkten Sehvermögens die Augen der Blutsauger deutlich wahrnehmen. Rote, schmutzige Augen starrten auf sie hinab. Nein, sie spürte weder Furcht noch Abscheu. Einfach nur nichts .
    Ein weiterer Vampir erschien, wollte sich vermutlich die Tötung dieser bedeutsamen Beute nicht entgehen lassen. Für einen Augenblick waren die Brüder abgelenkt. Mehr brauchte sie nicht. Sie war vorhin auf ihre Fesseln gefallen. Jetzt holte sie sie blitzschnell hervor und band damit die Handgelenke ihrer Feinde aneinander. Sie kämpften wie wild dagegen an, aber irgendwie hielt das Metall trotz ihrer offensichtlichen Körperkraft. Sie versuchten, sich in verschiedene Richtungen zu translozieren, und schafften auch das nicht.
    Als sie sich erhob, floh der dritte Vampir. Sie sah die beiden anderen mit schiefgelegtem Kopf an und murmelte: „Ich hab euch doch gesagt, ich werde euch töten.“ Dann ergab sie sich ihrem Instink t …
    Beim Klang ihrer Schrei e – den gellendsten, die er je gehört hatt e – erwachte er schlagartig und hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. Als die Fenster Risse bekamen, war er mit einem Satz an ihrer Seite und legte ihr die Hand über den Mund. Ihre Finger schossen mit ausgefahrenen Klauen vor, bereit, ihm das Herz aus dem Leib zu reißen, aber es gelang ihm, ihre Handgelenke mit der freien Hand festzuhalten.
    Sie starrte ihn an, schien ihn jedoch nicht sehen zu können. Ihr bleiches Gesicht wurde von einer ganzen Reihe von Blitzen erhellt, die über den Himmel zuckten. Er zog sie in seine Arme, bis sie sich nicht mehr gegen ihn wehrte. Doch dann begann sie leise zu weinen. Er drückte mit einer Hand ihren Kopf gegen seine Brust.
    Als er sich in seinem Stuhl zurücksinken ließ, mit ihr auf seinem Schoß, überkamen ihn gleich wieder ihre Träume. Kaderin hatte in der Vergangenheit keine Gefühle gehabt?
    Aber das hatte sich inzwischen eindeutig geändert.
    Kein Wunder, dass sie an dem Morgen, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, so verwirrt gewesen war. Er begriff nicht, wie ihr das alles widerfahren war, aber er hatte ihren Mangel an Gefühlen selbst miterlebt. Er konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie schwierig es sein musste, sie plötzlich wiederzuerlangen.
    „Du bist schuld, dass ich wieder fühle“, hatte sie ihn an jenem Morgen angezischt.
    Ist es wirklich möglich, dass ich etwas damit zu tun habe?
    Ihre Schultern bebten, und sein Hemd wurde von ihren Tränen durchnässt. Es brachte ihn schier um. „Tapferes Mädchen“, murmelte er in ihr Haar. „Du bist in Sicherheit.“ Kein Wunder, dass sie so grausam war. Das war notwendig gewesen, um zu überleben. „So muss es nicht mehr sein.“ Irgendwann wurde ihre

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