Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis
bat, sie hier herauszutranslozieren. Mit ihrer Stiefelspitze malte sie Linien in das Geröll zu ihren Füßen.
„Verdammt noch mal, jetzt bitte mich schon, dich hier rauszuholen“, knurrte er.
„Nein.“
„Du willst lieber hier verrotten?“
„Ich bin gut vorangekommen“, sagte sie.
„Verbohrtes Weibsstück! Fällt es dir denn so schwer zuzugeben, dass du über mein Kommen erleichtert bist? Dass ich dich auf der Stelle retten könnte?“
„Nein“, sagte sie einfach. Als sie ihre Antwort nicht weiter ausführte, verzog er das Gesicht, als hätte er sie am liebsten erwürgt.
Sie musste davon ausgehen, dass Bowen in der benachbarten Höhle seinen Preis eingesammelt hatte, aber sie konnte immer noch Cindey schlagen. Wenn sie bald hier rauskam.
„Nun gut, dann werde ich dich mal deinen Fortschritten überlassen.“ Er wandte sich um, bereit, sich zu translozieren, als sie vorstürzte und seinen Arm packte.
„Sieh mal, ich möchte nicht bei dir zu Hause landen. Der Preis muss im benachbarten Höhlensystem liegen, das ist lediglich eine Schlucht weit entfernt.“ Sie ging zu den Felsen und drückte frustriert dagegen. „Ich muss auf die andere Seite des Eingangs, und ich weiß, dass du mich nicht dorthin translozieren kannst.“
„Weil du davon ausgehst, dass ich dort noch nie gewesen bin?“
Sie blies sich eine Locke aus den Augen. „Bist du denn öfters in Las Quijadas, Sebastian?“ Auf seinen verständnislosen Blick hin fügte sie hinzu: „Argentinien.“
„Nein, dorthin kann ich mich nicht translozieren, abe r … “ Er musterte die Felsen, dann drückte er dagegen, bis sich einer bewegte.
Als sie verblüfft nach Luft schnappte, hielt er inne. „Scheint, als ob ich dich schließlich doch noch befreien könnte.“
Sie berührte zaghaft seine Brust. „Was würde es kosten, das Zeug aus dem Weg zu räumen?“
„Was bietest du an?“, fragte er mit rauer Stimme.
„Geld? Würdest du es für Geld machen?“
„Davon habe ich selbst genug. Mehr als genug für uns beide.“
Bei diesen Worten verfinsterte sich ihr Gesicht. „Was willst du dann?“
„Ich möcht e … “, er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, „dic h … berühren. Nicht hier, aber noch heute Nacht.“
„Das kannst du vergessen.“ Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Sein Blick landete auf der feuchten Haut ihres Dekolletés. Genau wie in jener Nacht an der Küste wirkte er, als ob er sich überlegte, sie einfach über seine Schulter zu werfen und sich mit ihr in sein Bett zu translozieren. „Ich wünschte wirklich, meine Brüste würden endlich aufhören, deine Augen anzustarren.“
Sein Kopf fuhr mit einem Ruck nach oben, und er räusperte sich, bevor er wieder sprechen konnte. „Küss mich. Küss mich, und ich werde dich befreien.“
„Das letzte Mal hast du mich gebissen , und dasselbe könnte jetzt wieder passieren.“ Sebastian zu küssen schien immer nur der Anfang zu sein. Das letzte Mal hatte es dazu geführt, dass er ihr Blut getrunken hatte.
Und möglicherweise auch ihre Erinnerungen in sich aufgenommen hatte.
„Ich habe dich nicht gebissen. Es war nur eine kleine Hautabschürfung. Aus Versehen.“
„Dann sag mir, dass du nicht daran gedacht hast, es nochmal zu tun.“
„Das“, er atmete tief aus, „kann ich nicht. Der Genuss war zu groß, um ihn zu ignorieren.“
Seine Ehrlichkeit schockierte sie, und sie machte aus dieser Tatsache keinen Hehl. „Dann wette ich, dass in einer ähnlichen Situation genau dasselbe passieren würde.“
„Ich würde einen Eid darauf ablegen, dass es nicht so weit kommt.“
„Es sei denn, es geschähe“, sie malte mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft, „ aus Versehen . Da ich mir ebenso gut irgendwann den Weg in die Freiheit graben kann, scheint es mir nicht ratsam, dieses Risiko einzugehen.“
Er nickte resigniert. „Na schön. Wir können hier sitzen, bis wir versteinern. Ich kann genauso stur sein wie du, meine Braut.“
„Dann willst du also mit mir zusammen ausharren?“, fragte sie. „Wird es denn für dich kein Problem sein, auf den Preis zu verzichten?“
„Ich habe keinerlei Interesse daran, diesen Wettkampf zu gewinnen.“
„Ich wusste, dass du nur deshalb teilnimmst, damit ich dich nicht umbringen kann.“
„Du konntest mich auch vorher schon nicht umbringen. Fragst du dich nicht auch, wieso du vor mir bereits so viele meiner Art getötet hast und dann nicht imstande warst, mir den Kopf abzutrennen?“
„Ich
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