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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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wäre.“
    „Ooh!“, stieß sie nur leise aus.
    Er schnappte sich einen schwarzen Ledergürtel, der zusammengerollt auf einem Tisch auslag. „Probier den mal.“ Er schlang ihn ihr um die Taille und stand eine Ewigkeit so da, die Arme um sie gelegt. Jede Wette, dass er wieder an ihrem Haar roch.
    „Er passt“, sagte sie. Also holte er ihr noch ein paar und sammelte sämtliche Jeans und Rollis ein.
    Als sie an der Kasse an die Reihe kamen, begrüßte Cadeon die Kassiererin: „Guten Abend, mein Täubchen.“
    Die Frau starrte ihn sprachlos an, unfähig irgendetwas zu tun, außer an ihren Haaren herumzuzupfen.
    „Ma’am“, erinnerte Holly sie an ihre Pflichten, in schärferem Ton, als sie eigentlich vorgehabt hatte.
    Sobald sie aus ihrem Dämmerzustand aufwachte und anfing, die Preisschilder zu scannen, murmelte Cade Holly ins Ohr: „Das war wieder knapp. Diese dummen Dinger flirten mit dem Tod.“
    Holly trat ihm vors Schienbein. Seine Antwort bestand in einem tiefen, amüsierten Grunzen.
    Als sie endlich ihre Taschen bekommen und die Schilder von den Kleidungsstücken abgenommen hatten, die sie schon trug, sagte er zu Holly: „Jetzt geh nach unten und probier ein Paar Wanderstiefel an.“ Er gab ihr eine schwarze American-Express-Karte.
    Offensichtlich war der Dämon sehr reich. „Nimm die teuren, die man nicht erst einlaufen muss. Mit Gore-Tex gegen den Schnee.“
    „Und wo gehst du hin?“
    „Ich brauch noch einen Mantel und ein paar andere Sachen. Du bleibst hier in dem Geschäft, bis ich wieder da bin …“
    In der Schuhabteilung suchte sie sich zwei Arten von Schuhen aus. Ein Paar war robust und mit Gore-Tex-Beschichtung, weil sie sie brauchte. Und dann suchte sie sich noch ein Paar schlanke schwarze Lederstiefel mit höherem Absatz aus – nur weil sie ihr so gut gefielen und sie einfach nicht an ihnen vorbeigehen konnte.
    Als die Verkäuferin mit ihrer Größe zurückkam, probierte Holly sie an und ging ein paar Schritte auf und ab. Ob wohl jeder anders ging in solchen Stiefeln? Vielleicht ein kleines bisschen stolzierte?
    Holly kaufte beide Paare und behielt die schwarzen an. Nachdem sie ihre Aufgabe erledigt hatte, setzte sie sich hin und wartete auf Cadeons Rückkehr. Da sie nichts zu tun hatte und auch niemand da war, mit dem sie sich hätte unterhalten können, ging sie in Gedanken noch einmal die jüngsten Ereignisse durch.
    Jetzt war es offiziell: Sie war ihrem Freund untreu geworden. Und das sah ihr gar nicht ähnlich. Sie hatte noch nie bei einem Test geschummelt, hatte noch nie ein Versprechen gebrochen. Tim war ein viel zu netter Kerl, er hatte das nicht verdient …
    Wie gut kennst du Tim eigentlich wirklich?
    Der Gedanke kam aus dem Nichts. Sie verzog die Stirn.
    Er war perfekt für sie. Ein zuverlässiger, ausgeglichener Mann, dem viel an seiner Karriere lag. Genauso wie ihr. Er war groß und schlank und auf eine freundliche, nicht einschüchternde Art gut aussehend. Und, wie sie schon zu Cadeon gesagt hatte, er würde einmal ein großartiger Ehemann und Vater sein.
    Was weitaus mehr war, als sie von einem Mann wie Cadeon behaupten konnte, der ihr nur untreu werden und höchstwahrscheinlich ein Vater sein würde, der nie für seine Kinder da wäre, wenn er denn je welche bekommen sollte.
    Doch vorhin hatte sie auch etwas Neues über Cadeon erfahren. Es gab Dinge an einem Mann, die man in einer sexuellen Situation sehr viel leichter herausbekam, wenn er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte.
    Cadeons Augen waren wollüstig gewesen, aber seine Berührungen waren zärtlich, fast als genieße er sie selber, nahezu … ehrfurchtsvoll.
    Holly hatte diese Zartheit nicht von dem rauen Söldner erwartet und hätte diese Seite an ihm auch nie zu Gesicht bekommen, wenn sie nicht mit ihm im Bett gewesen wäre.
    Was würde sie wohl in einer vergleichbaren Situation über Tim herausfinden? Sie versuchte sich vorzustellen, dieselben Dinge mit ihm zu tun. Aber das gelang ihr nicht. Weil sie immerfort nur den Dämon vor sich sah.
    Nein, nein! Das war ein perfektes Beispiel für die neuen, fremdartigen Denkprozesse, die von ihr Besitz ergriffen. Sie begründen scheinbar logisch, wieso es sinnvoll ist, mit einem Dämon zu knutschen: weil ich so etwas über ihn „lernen“ kann. Über seine Persönlichkeit.
    Sie zweifelte nur deshalb an Tim, weil sie nicht sie selbst war. Nicht wegen irgendeines schwachen Verdachts, dass sie nur deshalb so an ihm hing, weil er ihr altes Leben verkörperte, das Leben,

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