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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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entstand der Eindruck, dass die Brücke ins Nichts führte …
    Dennoch verspürte sie eher Aufregung als Unbehagen. Das da war möglicherweise eine waschechte Geisterbrücke.
    „Ich nehme an, es hat keinen Sinn dich zu bitten hierzubleiben?“, fragte er.
    „Nicht den geringsten“, sagte sie, während sie schon ausstieg.
    „Du scheinst ja prächtig gelaunt zu sein.“
    „Ich trage neue Klamotten, neue Stiefel und eine neue Jacke.“ Sie fühlte sich übermütig, jünger.
    „Meinst du wirklich, dass das an den Klamotten liegt – oder an den drei Orgasmen, die du heute hattest?“
    Nun, das war nicht von der Hand zu weisen. Doch sie tippte sich mit dem Finger ans Kinn, als ob sie erst gut über seine Frage nachdenken müsste, und sagte schließlich: „Nein, es liegt definitiv an den Klamotten“, woraufhin er das Gesicht verzog.
    Sie machten sich auf den Weg zur Brücke. Die Laughing Lady Bridge war früher einmal komplett überdacht gewesen, aber inzwischen waren Teile des Holzdaches und der Verkleidung verrottet, sodass das Skelett des Pfeilerwerks stellenweise sichtbar war.
    Das rostige Eisen ächzte bei jeder Brise, die den Nebel verwirbelte.
    Als Holly das Wasser erblickte, stellten sich ihre Nackenhärchen auf. Im dunstigen Mondlicht sah es wirklich wie Blut aus.
    Nachdem sie die Straßensperre umgangen hatten, überquerten sie die Brücke, wobei sie es vermied, auf die Ritzen zwischen den Brettern zu treten. Nach sechs, sieben Metern warf sie einen Blick zurück und zögerte, als sie den Wagen nicht mehr sehen konnte.
    „Bleib dicht bei mir, Holly.“
    Sie holte ihn rasch wieder ein. „Kann es sein, dass die Brücke … schwankt?“
    „Ja. Der Boden gibt ein bisschen nach, damit er nicht bricht. Hier, nimm meine Hand.“
    Sie hob die Brauen. „Ich empfange gerade Schwingungen, die mir noch aus der achten Klasse bekannt vorkommen. Nimm das Mädchen an einen gruseligen Ort mit, und wenn sie Angst bekommt, wird sie sich ganz eng an dich kuscheln. Hattest du so etwas im Sinn?“
    Er grinste sie ziemlich selbstzufrieden an. „Nach dem, was wir gerade auf dem Auto getrieben haben, kommt einem Kuscheln ziemlich altmodisch vor, oder? Außerdem willst du meine Hand halten.“ Er nahm ihre Hand. „Gib’s ruhig zu.“
    Arroganter Dämon. „Nein, will ich nicht .“ Sie entzog sie ihm. „Nur weil wir intim miteinander waren, heißt das noch lange nicht, dass ich irgendwelche zärtlichen Gefühle für dich hege.“ Sie musste dringend wieder auf Distanz zu ihm gehen. Wer weiß, vielleicht war der nächsten Checkpoint ja wieder eine Bar, mit einer weiteren Dämonin …
    Endlich konnte Holly zugeben, dass es sie verletzt hatte, ihn mit dieser Schönheit Imatra zu erwischen. Immer wieder musste sie das Bild, wie sich die beiden geküsst hatten, aus ihren Gedanken verbannen. Auch wenn Cadeon manchmal rücksichtsvoll sein konnte, wusste sie doch, dass er tief im Innern ein Halunke war.
    „Was wir getan haben, ändert nichts zwischen uns“, sagte sie. „Ich habe immer noch einen Freund, und du hast immer noch deine jungen Dinger , die auf deinen Freudenspender abfahren, oder wie auch immer du deine Eroberungen bezeichnen magst.“
    Er schien ziemlich sauer über ihre Bemerkung zu sein.
    „Und du hältst dich für eine von denen?“ Er packte erneut ihre Hand.
    „Warum sollte ich nicht?“ Sie wandte sich zum Gehen, doch er hielt sie fest. „Lass – los!“, zischte sie wütend und riss an ihrer Hand.
    In seinen Augen blitzte ein gefährliches Leuchten auf. „Entweder ich halte deine Hand, oder du gehst auf der Stelle zum Wagen zurück.“
    „Du kannst mich mal! Rede nicht mit mir, als ob ich ein kleines Kind wäre.“
    „Holly Ashwin hat gerade Du kannst mich mal gesagt“, sagte er spöttisch. „Leider bin ich der einzige Zeuge … Ich lass dich los, wenn du zugibst, dass das, was zwischen uns ist, mehr als nur rein körperlich für dich ist.“
    „Du warst es doch, der vorgeschlagen hat, ich solle dich benutzen, um meine Neugierde zu stillen, ich solle mir ein paar Wochen Zeit nehmen, um diesen ganzen Wahnsinn, der in mir ist, loszuwerden. Und wenn ich das dann tue, bist du auch wieder nicht glücklich, ehe ich zugebe, etwas zu fühlen, das ich in Wahrheit gar nicht fühle.“
    „Du meinst also, du kannst mich einfach benutzen, ohne dass das irgendwelche Auswirkungen auf dich hat?“
    „Warum denn nicht? Als ob du nicht schon dasselbe gemacht hättest.“
    „Ich habe immer dasselbe gemacht!“,

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