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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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nachzugrübeln, wie die Wroth-Brüder in die Geschichte der Mythenwelt eingegangen waren und wie man ihre Taten, oder Untaten, bewertete. Nach den endlosen Schlachten und Entbehrungen, die sie alle ertragen hatten, erinnerte man sich an Nikolai als den aufopferungsvollen General, während Murdoch die männliche Hure war?
    Er vermutete, dass ihn das nur aus einem einzigen Grund störte: Weil Daniela ihn so sah …
    »Was meinst du dazu, Murdoch?«, fragte Rurik.
    »Was? Ich hab nicht zugehört.«
    »Wir sprachen von Bräuten und Walküren.«
    Murdoch hätte sich beinahe verschluckt. »Ach, wirklich?«
    Rurik verzog fragend das vernarbte Gesicht .
    Er weiß, dass irgendetwas mit mir los ist. Schließlich kennt er mich seit Jahrhunderten.
    Rurik war einer von fünf sterbenden Mitstreitern gewesen, die jene schicksalhafte Abmachung akzeptiert hatten, die Nikolai mit Kristoff ausgehandelt hatte. Aber der gerissene König wusste, dass diese Männer Nikolai und Murdoch treu ergeben waren und immer sein würden. So hatte er in einer neuerlichen Demonstration seiner Schlauheit die anderen vier – Kalev, Demyan, Markov und Aleksander – in verschiedene Richtungen ausgesandt, um den gesamten Kontinent nach Dakien abzusuchen, einer verborgenen Enklave gebürtiger Vampire, die möglicherweise jedoch nur Gerüchten zufolge existierte.
    Rurik war ihm als Einziger geblieben und das nur aufgrund seiner Schwäche – seinem unbeherrschten Temperament in Konfliktsituationen. Nicht die beste Eigenschaft für einen potenziellen Gesandten.
    »Ich hörte auf Mount Oblak, dass Nikolais Braut unbeschreiblich schön sei«, sagte Lukyan. Er war ein kühner und erfahrener Kämpfer – als Donkosake war er der geborene Soldat – , aber Murdoch traute ihm nicht. Irgendetwas an ihm störte ihn – mal abgesehen davon, dass er auf der gegnerischen Seite des Schlachtfelds gestorben war, auf dem auch Murdoch den Tod gefunden hatte. »Du hast sie gesehen. Ist sie wirklich so schön?«
    »Das ist sie.« Aber nicht schöner als Daniela.
    »Ich habe schon so lange keine Frau mehr richtig angesehen .« Ruriks Blick fiel auf die Straße unter ihnen. In seinem menschlichen Leben war er ein einfacher Bauer gewesen, ein freundlicher Riese, bis er in den Kampf zog. Dann wurde er zum Berserker. Er kämpfte nicht mit dem Schwert, sondern war mit einem Kampfhammer bewaffnet.
    Ruriks Vater pflegte zu sagen, dass die Männer in ihrer Familie von Berserkern abstammten. Nachdem Rurik in einen Vampir gewandelt worden war und erfahren hatte, dass diese neue Welt existierte, hatte er sich gefragt, ob sein Vater das vielleicht wörtlich gemeint hatte …
    »Wäre auch egal, wenn du eine anschaust, du würdest ja sowieso bloß die Hälfte sehen«, sagte Lukyan mit höhnischer Stimme.
    Ruriks Narben bezeugten seine Neigung, auf dem Schlachtfeld in Raserei zu geraten. Er hinkte sichtlich und verbarg eine leere Augenhöhle unter seiner verwegenen Augenklappe.
    »Zeigen die Frauen schon lange so viel Haut?«, fragte er, ohne auf die Bemerkung des Kosaken einzugehen.
    Murdoch verstand die Verwirrung seines Kameraden. Er hatte sich selbst auch lange nicht mehr für Frauen interessiert und beinahe vergessen, dass es sie überhaupt gab. Bis die Walküre kam.
    »Gott, seht euch nur mal die da an!«, sagte Rurik andächtig.
    Murdoch erinnerte sich, dass Rurik schon vor dem Verlust seines Auges kein Glück bei Frauen gehabt hatte. Er fragte sich, ob der Gefährte sich auch daran erinnerte.
    »Vielleicht ist sie diejenige, die mich ins Leben zurückruft«, sagte Lukyan mit anzüglichem Grinsen.
    Als er sich zu dem Objekt ihrer Aufmerksamkeit umwandte, lief Murdoch eine Gänsehaut über den Rücken.
    Daniela. Gleich da unten.
    Bei ihrem Anblick verdoppelte sich seine schmerzerfüllte Sehnsucht noch.
    Sie schlenderte langsam über die Straße unter ihnen. Bei jedem ihrer anmutigen Schritte wehte ihr weißblondes Haar um ihre Schultern. Um die Hüften trug sie einen Fetzen schwarzer Seide, von dem aus ein Stoffstreifen über ihre eine Brust, um den Hals herum und dann über die andere Brust wieder nach unten führte.
    Sie hätte kaum noch mehr von ihrer perfekten Gestalt entblößen können. Rücken und Arme waren bloß, so wie auch ein Großteil ihres Bauchs und das freizügige Dekolleté. Der einzige Schmuck, den sie trug, waren einige exotische Armbänder. Über die Schulter hatte sie eine Umhängetasche geschlungen.
    Verdammt, jeder konnte sehen, dass sie keinen BH trug! Er stand

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