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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Angst eingejagt. »Ich bin noch nicht stark genug, Murdoch. Wenn du das tust, könntest du mich umbringen.«
    Er riss die Augen auf, um sie gleich darauf zu Schlitzen zu verengen. Trotz allem kam er langsam auf sie zu. Sie wich bis an die Wand zurück.
    Kann ich genug Kälte erübrigen, um ihn aufzuhalten?
    Mit verzerrtem Gesicht begann sie, Eis in ihrer Handfläche zu bilden, um ihn auf diese Weise aufzuhalten wie in der Nacht zuvor.
    Als er direkt vor ihr stand, schüttelte er den Kopf so heftig, dass er das Gleichgewicht zu verlieren drohte. Mit einem letzten Blick auf ihr Gesicht fuhr er sie an: »Verschwinde von hier. Ehe ich wegen dir zurückkommen werde.«
    Damit verschwand er.
    Wie viel Zeit vergangen war, seit er sie verlassen hatte, wusste Murdoch nicht. Es schienen Stunden zu sein. Doch erst jetzt begann seine wahnsinnige Gier abzuklingen.
    Nachdem er Daniela verlassen hatte, hatte er sich in seine Gemächer auf Mount Oblak – Kristoffs Burg – transloziert und war über seinen Blutvorrat hergefallen wie ein wildes Tier.
    Jetzt war alles um ihn herum purpurrot. Er starrte den beschmierten Fußboden und den Küchentisch an.
    Mein Gott, was hätte ich dann erst ihr angetan?
    Es versetzte ihn nach wie vor in Staunen, dass er es geschafft hatte, ihre prallen Brüste nicht zu berühren – und trotzdem sollte er ihrem Hals nicht widerstehen können?
    Sobald er zu Atem gekommen war, wusch er seinen Körper unter der Dusche und zog sich frische Kleidung an. Nachdem er inzwischen zumindest ein gewisses Maß an Vernunft zurückgewonnen hatte, beschloss er, Blachmount einen Besuch abzustatten.
    Es war nie ein besonders angenehmes Gefühl, in das von der Zeit übel zugerichtete Herrenhaus zurückzukehren – Murdochs gesamte Familie war innerhalb dieser Mauern gestorben – , aber er musste mit Nikolai reden.
    Er translozierte sich in den großen Saal im Erdgeschoss und lauschte nach Kampfgeräuschen. Oder sonstigen Lauten. Aber das Herrenhaus war still. Mit gerunzelter Stirn translozierte er sich in das große Schlafgemach, wo er fassungslos auf das Bild starrte, das sich ihm bot.
    Nikolai und Myst schliefen friedlich im Bett. Nikolai hatte die Arme besitzergreifend um die Walküre geschlungen, und sie klammerte sich fest an seine Brust.
    Nikolais Gesicht, das durch die Anstrengungen der vergangenen Jahre merklich verändert worden war, zeigte einen Ausdruck tiefer Zufriedenheit. Er war immer noch bleich, immer noch hager, aber sein Gesicht …
    Genau wie Daniela es vorhergesagt hatte, hatten sich Nikolai und Myst geeinigt.
    Ich frage mich, ob Nikolai es wohl als selbstverständlich betrachtet, dass er seine Braut im Arm halten kann.
    Mit einem Mal wurde Murdoch zu seiner eigenen Verblüffung klar, dass er auf Nikolai eifersüchtig war, zum ersten Mal. Und das beschämte ihn. Er kannte niemanden, der es mehr verdient hätte, seinen Frieden zu finden, als seinen Bruder.
    Die beiden so zu sehen, verringerte seine Feindseligkeit Myst gegenüber. Ganz gleichgültig, was in der Vergangenheit passiert war – in diesem Augenblick schenkte sie Nikolai ein wenig Glück.
    Murdoch schüttelte den Kopf. Es überraschte ihn nicht länger, dass sein Bruder Myst hierhergebracht hatte. Nikolai kam immer nach Blachmount, wenn er ihre Familie vermisste.
    Und er plante, eine neue zu gründen. Mit dieser Frau.
    Murdoch versuchte, sich vorzustellen, wie es wohl sein würde, wenn eine Frau zu ihm allein gehörte, vor allen anderen … und es gelang ihm nicht. Das war einfach nichts für ihn. Er hatte seine eigene Braut fortgejagt. Erst jetzt erkannte Murdoch, dass er seine Wut auf Myst – und seine Frustration über die Erweckung – an Daniela ausgelassen hatte. Obwohl diese nichts getan hatte, um seinen Zorn zu verdienen. Ganz im Gegenteil.
    Aber es spielte keine Rolle, wie er sie vertrieben hatte, nur dass er es getan hatte. So war es am besten. Sonst würde er ihr am Ende doch nur wehtun. Beinahe hätte er sie gebissen . Selbst nach den fünf Jahren endloser Qualen, die sein Bruder durchgemacht hatte, war Nikolai nicht der Blutlust erlegen und hatte Myst gebissen. Ihr Hals war unversehrt.
    In diesem Moment zog Nikolai die Brauen zusammen und schloss die Arme noch enger um seine Braut. Noch im Schlaf spürte Nikolai die Anwesenheit eines anderen.
    Also translozierte sich Murdoch zurück in die Mühle. Er hielt den Atem an, während er sich materialisierte, unsicher, ob er hoffte, dass Daniela noch dort sein würde oder

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